und Heimhilfen, das gibt’s doch alles?
Zu teuer, behauptet S., das kann ich mir nicht leisten. Ihre Rente ist klein, aber nicht klein genug, um sie zum Sozialfall zu machen. Außerdem schmeckt ihr das Essen auf Rädern nicht, fader Einheitsfraß. Und vor fremden Leuten, die sich in ihren Haushalt mischen, graut ihr. Ihr habt doch keine Ahnung, sagt sie.
Richtig. Wir haben keine Ahnung. Noch nicht. Wir meinen es gut, auch mit uns. Wir wollen uns keine Sorgen machen müssen. Ist eh alles bestens geregelt. Wie man sich bettet, so liegt man. Daran wollen wir glauben. Warum sind die Alten nur so stur? So uneinsichtig?
Die Frage ist: Was sollen sie einsehen? Was werden wir einsehen wollen? Dass wir den Jüngeren gefälligst keine Schwierigkeiten machen sollen, indem wir uns in ein reduziertes Dasein fügen, gefüttert, gewaschen, mit Pillen versorgt, ohne Erinnerung an Ansprüche, die wir früher ganz selbstverständlich an unser Leben gestellt haben?
Wir werden dem Schicksal keine jungen Körper abtrotzen können, das ist schon klar, und insofern ist Fügsamkeit zwangsläufig angesagt. Aber eben nur im jeweils unumgänglichen Ausmaß. Und wir müssen dabei nicht unentwegt lächeln, und wir dürfen ein Stück Unvernunft in unsere alten Tage retten. Sie werden doch mit achtzig keine Plateausohlen tragen wollen? Doch. Wollen schon. Und überhaupt: Wer weiß.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.