über eine Fachkraftquote aufkommen.
Der G-BA legt die Qualifikation Notfallpflege für Notaufnahmen fest.
Am 29.11.2016 hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ihre Empfehlung für die Fachweiterbildung Notfallpflege veröffentlicht, welche am 17.09.2018 geändert wurde.
Bislang arbeiteten in den Notaufnahmen zumeist Pflegekräfte, die eine dreijährige Grundausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege oder in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege absolviert haben. Diese Ausbildungen sind zwar fundiert, handlungsorientiert ausgerichtet und vom Qualifikationsniveau breit gefächert, aber eben nicht spezifisch, schon gar nicht notfallspezifisch. Die Entwicklung der letzten Jahre hat aber gezeigt, dass es für die Arbeit in den zentralen Notaufnahmen eine ganz spezifische Qualifikation braucht, für Pflegekräfte wie für Ärzte.
Die Fachkraft für Notfallpflege schließt somit die Qualifikationslücke zwischen dem Notfallsanitäter im Rettungsdienst und der stationären Pflegefachkraft. Aufgrund einer insgesamt fünfjährigen Ausbildungszeit ist hier ein hohes Kompetenzprofil zu erwarten.
Weg von einer Fächersystematik, hin zur Handlungsorientierung.
Dieser Paradigmenwechsel, der auch im Krankenpflegegesetz und in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung gefordert wird, verfolgt das Ziel, zukünftige Pflegefachkräfte gemäß des modernen Bildungsbegriffes auf ihre anspruchsvolle Tätigkeit vorzubereiten.
Die Vermittlung mehrdimensionaler Kompetenzen, individuelle Pflege, Selbstständigkeit und Selbstbestimmung sind zentrale Begriffe dieser gesetzlichen Forderung im Hinblick auf eigenverantwortliches und professionelles Handeln.
Die neue Fachweiterbildung Notfallpflege richtet sich an Teilnehmer, die über die staatliche Anerkennung als Gesundheits- und Krankenpflegerin oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin verfügen, sich für die Dauer der Fachweiterbildung in Vollzeitbeschäftigung befinden und mindestens eine sechsmonatige Tätigkeit im Bereich der Notfallpflege nachweisen.
Die Weiterbildung erfolgt durch modular gestalteten Unterricht und Praxiseinsätze in anerkannten Praxiseinrichtungen. Innerhalb von zwei Jahren werden 720 Stunden Theorie angeboten. Davon können max. 25 % in nachgewiesenen Formen des selbstorganisierten Lernens durchgeführt werden. Alle sieben Module müssen entweder mit einer mündlichen oder einer schriftlichen Modulprüfung erfolgreich abgeschlossen werden. Die Praxiseinsätze umfassen insgesamt 1.800 Stunden unter fachkundiger Anleitung in den Bereichen Notaufnahme/Zentrale Notaufnahme, Rettungsdienst, Intensivstation und Anästhesie. Zusätzlich gibt es einen Wahlpflichtbereich (
Die Vernetzung der zwei Lernorte Schule und Praxiseinrichtung soll dabei sicherstellen, dass die im Unterricht gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis transferiert und situativ angewendet werden können. Die Forderung, dass mindestens 10 % der Praxisstunden als Praxisanleitungen von qualifizierten Praxisanleitern durchgeführt werden müssen, trägt diesem Anspruch Rechnung und unterstreicht einmal mehr die Bedeutung der Pflegepraxis.
Die Weiterbildung endet nach zwei Jahren mit einer praktischen und einer mündlichen Abschlussprüfung (DKG-Empfehlung für die Fachweiterbildung Notfallpflege 2018).
1.8 Fachweiterbildung Notfallpflege – Das Braunschweiger Konzept
Voraussetzungen für die Teilnahme an der Weiterbildung
Als Berufsabschluss muss die Teilnehmerin über die staatliche Anerkennung als Gesundheits- und Krankenpflegerin oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin verfügen, sich für die Dauer der Fachweiterbildung in Vollzeitbeschäftigung befinden, ein halbes Jahr Dienstzeit im Klinikum Braunschweig mit erfolgreichem Bestehen der Probezeit und mindestens eine sechsmonatige Tätigkeit im Bereich der Notfallpflege nachweisen.
Ausbildungsinhalte und -verlauf
Die Weiterbildung erfolgt durch modular gestalteten Unterricht und Praxiseinsätze in anerkannten Praxiseinrichtungen. Innerhalb von zwei Jahren werden 720 Stunden Theorie angeboten. Davon können max. 25 % in nachgewiesenen Formen des selbstorganisierten Lernens durchgeführt werden. Die Praxiseinsätze umfassen insgesamt mindestens 1 800 Stunden unter fachkundiger Anleitung.
Die Vernetzung der zwei Lernorte soll dabei sicherstellen, dass die im Unterricht gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis transferiert und situativ angewendet werden können.
Die Weiterbildung wird als berufsbegleitender Lehrgang mit theoretischem und praktischem Unterricht sowie geplanten Anleitungen in den Praxisbereichen des Klinikums Braunschweig angeboten. Sie beginnt zweijährig im April (erstmals 2018) und dauert 24 Monate.
Als Unterrichtsform haben wir uns für die Blockform entschieden. Es werden neun Blockwochen pro Weiterbildungsjahr verteilt (40 Std. à 45 Minuten von Montag bis Freitag zwischen 8:30-16:00 Uhr). Dadurch entsteht eine kontinuierliche Verzahnung von Theorie und Praxis. Durch fünf Blocktage ist es möglich, theoretische Inhalte nachhaltiger zu entwickeln und zu festigen. Alle Blockwochen werden außerhalb der niedersächsischen Ferienzeiten geplant. Die Fachweiterbildungsteilnehmerinnen organisieren ihren Jahresurlaub außerhalb der Theorie- und Prüfungszeiten in Absprache mit ihren dienstlichen Vorgesetzten selbstständig.
Von der Fundierung zur Vernetzung: Module und Pflicht- bzw. Wahlpflichteinsätze
Die theoretischen Anteile sind modular angelegt und gliedern sich in zwei Basis- und fünf Fachmodule:
Pflichteinsätze: