James V. Schall SJ
DER ISLAM
Friedensreligion oder
Gefahr für die Welt?
Bibliografische Information: Deutsche Nationalbibliothek.
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Die Bibelzitate stammen aus der revidierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholisches Bibelwerk, Stuttgart.
Die Zitate aus päpstlichen Dokumenten stammen von der Homepage des Vatikans (vatican.va) © Libreria Editrice Vaticana.
Der Verfasser dankt den Betreibern der Webseiten Aleteia, Catholic Thing, Catholic World Report, Crisis, Ignatius Insight, MercatorNet, Homiletic and Pastoral Review, Fellowship of Catholic Scholars, Catholic Dossier und Vital Speeches of the Day für die Genehmigung, bis dato unveröffentlichtes Material abzudrucken.
Originaltitel: On Islam
A Chronicle Record, 2002–2018
© Ignatius Press, San Francisco 2018
Cover: Fotograf © Guenter Guni, iStockPhoto.com
Coverentwurf: John Herreid
DER ISLAM
Friedensreligion oder Gefahr für die Welt?
James V. Schall SJ
© Media Maria Verlag, Illertissen 2019
Übersetzung: Dr. Gabriele Stein
Alle Rechte vorbehalten
eISBN 978-3-9479317-3-6
Inhalt
Die sieben Trappistenmönche: die Welt ohne Reue
1.Hilaire Belloc über die »augenscheinlich unbekehrbare« Religion
3.Märtyrer und Selbstmordattentäter
4.Der elfte September: fünf Jahre später
5.Politik und Physik: Stanley Jaki über die Wissenschaft im Islam
7.Eine dschihadistische Eroberung?
11.»Versuchen Sie zu verstehen«: Mossul
13.Lektionen aus Paris vom 7. Januar 2015
14.Christen, die enthauptet wurden
16.Über die »Ursachen des Terrorismus«
17.Ein »kriegerischer Akt«: Paris
18.Die Schießereien von San Bernardino: ein anderer Blickwinkel
19.Gedanken zum Roman Unterwerfung
22.Noch einmal: die Lehre von den zwei Wahrheiten
23.Manchester, London und die Ziele des Islams
24.Die Anschläge in Barcelona waren Teil eines sich ausbreitenden weltweiten Krieges
26.Was ist eigentlich der Koran?
Einleitung
Während des Philosophiestudiums hatte ich mich flüchtig mit den muslimischen Philosophen beschäftigt. Die Namen al-Fārābī, Averroës und Avicenna kamen in den Schriften des Aquinaten häufig vor. Genau genommen setzt sich die ganze Summa contra Gentiles mit der muslimischen Sicht auf Aristoteles, Plato, die Bibel und andere grundlegende Schriften auseinander. In gewisser Hinsicht wirkt es wie eine Ironie der Geschichte, dass der Voluntarismus, der für das muslimische Denken so maßgeblich werden sollte, beinahe identisch ist mit der Willensphilosophie, die dem öffentlichen Leben der westlichen Welt in großen Teilen zugrunde liegt. Der Voluntarismus vertritt die philosophisch-theologische Auffassung, dass es in den Dingen oder in der menschlichen Natur keine rationale Ordnung gibt. Hinter der gesamten Wirklichkeit steht ein Wille, der immer auch anders sein könnte. Er ist an keinerlei Wahrheit gebunden. Von jeder Position kann mit demselben Recht immer auch das Gegenteil gelten. Wenn alles, was existiert, nicht auf der Vernunft, sondern auf einem göttlichen oder menschlichen Willen basiert, dann kann das Böse gut und das Gute böse sein. Benedikt XVI. hat am 12. September 2006 in seiner