Altena: Burg
60 Vom Kettenhemd zum Supraleiter
Altena: Deutsches Drahtmuseum
Altena: Burg Holtzbrinck
62 Auf der Spur alter Handwerke
Iserlohn: Fabrikanlage Maste-Barendorf
63 Tronje von Hagen reift in Iserlohn
Iserlohn: Dechenhöhle
Iserlohn Schmiedemuseum Eduard Balbach
65 Helau und Alaaf im Sauerland
Menden: Westfälisches Karnevalsmuseum Teufelsturm
Menden: Kreuztracht im Städtischen Museum Menden
67 Adelige Industriegeschichte
Menden-Lendringsen: Industriemuseum Menden Gut Rödinghausen
Hemer: Felsenmeer
69 Blumenpracht statt Marschkolonnen
Hemer: Sauerlandpark Hemer
Balve: Luisenhütte Wocklum
Balve: Balver Höhle
Balve: Kirche St. Blasius
Neuenrade: Spaziergang durch die Altstadt
74 Hier kommt die Kultur zum Zug
Werdohl: Kulturbahnhof Werdohl
75 Die Macht der Hanse lässt grüßen
Soest: Stadtrundgang
Soest: Rittersche Buchhandlung
Soest: Grünsandsteinmuseum
Möhnesee: Möhnesee
79 Galgenvögel im Rot der Abendsonne
Möhnesee: Skulpturenpfad
Bad Sassendorf: Gradierwerk
81 Handwerksgesellen zeigen ihr Können
Rüthen: Handwerkerdorf
82 Zeugnisse aus finsteren Zeiten
Rüthen: Hexenturm
83 Ewige Ruhe im Haus der Gräber
Rüthen: Jüdischer Friedhof
84 Sommererinnerungen und Wasserspiele
Rüthen-Kallenhardt: Schloss Körtlinghausen
Warstein: Ballonfestival Montgolfiade
Ein Herz für Wasser, Metall und allerhand Abseitiges
Vorwort: Auftakt
»Sauerland, mein Herz schlägt für das Sauerland, vergrabt mein Herz im Lennesand« – so dichtete die Iserlohner Band Zoff im Jahre 1982 die Hymne, die noch heute von Winterberg bis Lennestadt bei Partys und Festen geschmettert wird – mit Freude und Inbrunst. Und auch wenn hier keine Palmen wachsen und stattdessen – ganz unromantisch – die Misthaufen qualmen: Im Sauerland lässt es sich gut leben. Wir Sauerländer meinen sogar: sehr gut!
Hier bei uns leben Schollenverbundene und Zugereiste – wobei Erstere stolz darauf sind, schon immer hier gewesen zu sein. Mancher rühmt sich einer Ahnenreihe, die sich bis in die Zeiten Annos II., des Erzbischofs von Köln, zurückverfolgen lassen – also bis ins 11. Jahrhundert! Und das äußern sie auch. Die Frage »Was bist du für eine Geborene?« ist die Steigerung von »Sind Sie von hier?«, die sich eher an die Gruppe der Zugereisten und Gäste richtet. Die erste Frage stellt die Balverin oder Hemeranerin, um zu erkennen, ob sie nicht doch eine Dame aus Iserlohn oder dem ach so fernen Menden vor sich hat.
Im Sauerland kann man lernen, was es mit gefühlten Distanzen auf sich hat – und dass man nicht immer viele Worte machen muss, um dem anderen seine Sympathie zu zeigen. »Schweigen ist Gold« – das kann den Sauerländer meinen. Er macht nicht viele Worte. Aber auf sein Wort kann man sich verlassen. Vielredner und Berufslustige wie die Menschen aus Köln sind uns suspekt. Und doch ist auch im Sauerland der Karneval zu Hause – wie sehr, zeigt das Museum des Westfälischen Karnevals in Menden.
Ja, wir mögen es abseitig und bizarr. Das belegen auch unsere Museen, die sich neben Frühgeschichte und dem Bergbau auch gern mit einem ganz anderen Werkstoff, dem Bakelit, mit Grünsandstein, mit Skiern und Rodelschlitten,