Cate Stillman

Dein Körper - Dein Leben


Скачать книгу

gratis zum Download. Drucke die Arbeitsblätter aus. Benutze sie. Das wird dir helfen, aktiv zu bleiben.

      3.Finde Gleichgesinnte.Wenn es dir ernst ist mit der Arbeit an einem gesunden Körper, suche nach Freunden, schließt euch zu einem Expeditionstrupp zusammen und erkundet das Programm gemeinsam. Deine Gruppe kann aus zwei, drei Freunden bestehen, die ihrer von Müdigkeit, Überforderung, Übergewicht oder Entzündungen geprägten Realität entkommen möchten. Bitte jedes Mitglied, ein Exemplar dieses Buches zu besorgen, und verpflichtet euch gegenseitig, den zehn Wochen dauernden Prozess zu durchlaufen. Folge der Anleitung »Gründe einen Body-Thrive-Buch-Club« (Seite 199). Oder besuche bodythrive.com und nimm an unserem nächsten Live Coaching teil. Natürlich kannst du das Buch auch allein durcharbeiten. Doch Teil einer Gruppe zu sein wird dir helfen, eine größere Zugkraft zu entwickeln, ganz gleich, was dein Ausgangspunkt ist.

      4.Folge deinen Bedürfnissen, wenn es darum geht, in welcher Weise du deine Gewohnheiten änderst.Deine Bedürfnisse sind klug. Lass dir von ihnen den Weg weisen.

      5.Arbeite mit dem, was funktioniert.Mach dir keine Sorgen, wenn du ins Stocken gerätst oder eine Übung besonders unangenehm findest. Nimm dir vor, diese Übung erneut anzugehen, wenn du das Buch nach den ersten zehn Wochen nochmals durcharbeitest – Teilnehmende am Body-Thrive-Programm wiederholen die Übungsschritte wieder und wieder und wieder, weil ihr Leben sich immer weiter verbessert.

      6.Praktiziere das Body-Thrive-Programm viermal jährlich oder alle zehn Wochen im nahtlosen Anschluss.Diese biorhythmischen Gewohnheiten verhelfen dir zum natürlichen Wachstum und zur Weiterentwicklung. Dieses Buch ist so voll von Informationen, dass du bei jedem Durchlauf mehr lernst, an Schwung gewinnst und tiefer einsteigen kannst.

      7.Wenn du nun sofort starten willst, dann geh direkt zu Übung 1:Abends früher und leichter essen. Kehre zu diesem ersten, orientierenden Teil des Buches zurück, sobald du dazu bereit bist: Der theoretisch-wissenschaftliche Hintergrund ist hilfreich, doch steht jedes Kapitel auch für sich allein.

      Während du dich mit deinen Gewohnheiten aktiv zu einem gesunden, heilen und vernetzten Menschen formst, wird dir auffallen, dass sich dir auf dem Weg andere Menschen (deine Familie, dein Freundeskreis), ja sogar dein Ökosystem anschließen. Dies ist eine Einladung, in den Prozess ganzheitlicher Heilung einzutreten – für dein persönliches Wohlergehen ebenso wie für das große Ganze, von dem du ein Teil bist.

      Leg los, nutze den Schwung, den dir das Rad der Zeit durch zyklische, tägliche Übung verleiht, um zu erblühen. Integriere gesunde Gewohnheiten in deinen Alltag und er wird sich weit öffnen. Du wirst dein Leben bewusster führen, in mehr Licht und weniger Dunkelheit.

       WIE DU DEINEN KÖRPER NACH DEM AYURVEDA ERSCHAFFST

      Beim Body-Thrive-Programm geht es nicht um magische Tränke oder teure Superfoods. Die Kraft, die deinen Körper und dein Altern formt und gestaltet, liegt in den täglich geübten Gewohnheiten.

      Gewohnheit klingt vielleicht nicht besonders verlockend. Vielleicht beschleicht dich Angst, wenn du das Wort nur hörst. Doch häufig genug habe ich beobachtet, wie Menschen nach Jahren des Ringens ihre Strahlkraft zurückgewonnen haben, und ich bin überzeugt: Die Gewohnheiten, für die du dich entscheidest, prägen dein alltägliches Wohlergehen. Und so bestimmen sie auch dein künftiges Erleben, tagein, tagaus, im Guten wie im Bösen. Wie William Durant in seiner Interpretation der Lehre Aristoteles’ schreibt: »Wir sind, was wir regelmäßig tun. Folglich führt nicht eine einzelne Tat zu Exzellenz, sondern Gewohnheit.«1

      Sind deine gegenwärtigen Gewohnheiten geeignet, den Körper zu formen, in dem du in Zukunft leben willst? Verfeinerst und entwickelst du deine Gewohnheiten, während du älter und weiser wirst? Sind deine Gewohnheiten geeignet, positive kulturelle oder sogar epigenetische Impulse zu geben, die künftigen Generationen den Weg in ein gutes Leben und einfache Selbstfürsorge ebnen? Beginnt sich deine wachsende Weisheit in deinen täglichen Gewohnheiten widerzuspiegeln, erlebst du Verhaltensevolution hautnah? Diesen Prozess beschreibt im Sanskrit das Wort vinayam.

      Wer sein eigenes Sauerkraut herstellt, versteht Kultur: Kultivierung ist wie langsames Fermentieren, eine kraftvolle Transformation, die eintritt, wenn zur richtigen Zeit die richtigen Bedingungen bestehen. Bei dieser ultimativen Slow-Food-Methode entstehen Saft und Aromen durch Alterung. Vinayam wird als kultivierte Eigenart verstanden, die aus Disziplin und Übung entsteht. Langsam gereifte (oder kultivierte) Gewohnheiten, die in der Vertiefung unserer Körperweisheit gründen, sind unser Ziel. Kultivierst du wiederkehrende Handlungen mit den Jahren langsam und mit demütiger Disziplin, so trittst du in das Reich von vinayam ein.

      Ähnlich wie bei der Herstellung von Sauerkraut werden dir Reifestufen begegnen. Sobald Saft und Aromen deinen Vorstellungen entsprechen, kühlst du den Krug, um diese Eigenschaften konstant zu erhalten. Das Kraut wird weiter fermentieren, doch langsamer und tiefer. Ebenso verhält es sich mit der Gewohnheitsevolution. Wenn sich dein Lernen kontinuierlich darauf auswirkt, was du entscheidest als Nächstes zu tun, lebst du vinayam: Du schaltest nicht ab, während du älter wirst. Du wachst auf.

       Kultivierte Gewohnheiten + Wiederholung = optimale Lebensgestaltung

      Die Gestaltungsmacht über deinen Körper und dein Leben liegt bei dir. Um deinen Körper, dein Dharma (deine Bestimmung, dein Ziel) und dein Leben auf eine höhere Ebene zu bringen, benötigst du nicht nur spezifisch-konkrete Gewohnheiten, du musst sie auch fortlaufend ausüben.

      Eine Tasse Kaffee am Montag, eine am Dienstag, eine am Mittwoch und so weiter, 365 Tage mal 50 Jahre – welchen Effekt hat das auf deine Nieren? Auf deine Haut? Deine Nerven, deine Kondition? Ersetze den Kaffee durch einen frischen grünen Saft – oder trinke wenigstens einen zu deinem Kaffee. Welchen Effekt hat das auf deine Nieren? Auf deinen Schlaf? Deine Emotionen? Auf dein Auftreten in Beziehungen? Wenn du deine tagtäglichen Gewohnheiten niemals in gesunde überführst, wirst du den Unterschied nie kennen.

      Ein weiteres erhellendes Wort aus dem Sanskrit ist abhyasa. Es bezeichnet die zielgerichtete, sich widerholende Praxis zugunsten spiritueller Entwicklung und langfristigen Wachstums. Eine regressive Gewohnheit durch eine progressive zu ersetzen beinhaltet immer Abhyasa. Indem du deine Gewohnheiten durch Kultivierung von Verbesserungen stetig weiterentwickelst, bringst du Dynamik in die Gestaltung deines Lebens und deines Körpers nach deinen Vorstellungen.

      Doch wie entwickelt man sich weiter? Du probierst etwas aus. Du wirst neugierig. Neugier ist die notwendige Grundhaltung der Gewohnheitsevolution. Betritt dein persönliches biochemisches Labor, um deinen Körper, deinen Geist und dein emotionales, soziales und spirituelles Erleben zu optimieren. Als Mensch bist du dazu geschaffen, aus Erfahrung klug zu werden. Hältst du dich daran, wirst du bessere Entscheidungen treffen. Hälst du dich nicht daran, baust du ab und leidest.

      Wenn du deinen Körper mehr genießen willst, höre ihm zu. Entschleunige, um deine Emotionen wahrzunehmen, nimm Anzeichen von Erschöpfung ernst, finde heraus, welche Lebensmittel deinem Körper guttun, und höre auf dein Bedürfnis nach Bewegung und Ruhe. Reflexion und klügere Entscheidungen – das ist der Anfang. Gewinne die Hoheit über Ursache und Wirkung.

      Auf den Ursache-Wirkung-Kreis bezieht sich im Yoga der Begriff karma, der Rückstände (oder den Effekt) aus einer Handlung bezeichnet. Kräfte bestehen paarweise. Der Physiker Isaac Newton postulierte, dass jeder Aktion eine in Maß und Richtung gleichwertige Reaktion gegenüberstehe. Dein persönliches Biochemie-Labor ist keine Ausnahme von diesem Gesetz: Ist die Reaktion gewünscht, wiederhole die Aktion, ja, verbessere sie noch. Ist die Reaktion unerwünscht, vermeide, die Erfahrung (das Experiment) zu reproduzieren. Der Schlüssel des Experimentierens liegt in der Verarbeitung des Gelernten und der Verbesserung