„Wir begrüßen unsere neuen Freunde!“ Selbst ich musste jetzt lächeln. Aisha schnurrte. Mit gemischten Gefühlen übergab ich sie der Leiterin. Auch sie war glücklich.
Ich erkundigte mich: „Darf ich meine Aisha auch mal besuchen kommen?“
„Natürlich!“, bestätigte sie.
Ich wischte mir die Tränen weg. „Tschüss, Aisha!“ Ich drückte ihr einen Kuss auf ihr weiches Fell. Dann verabschiedete ich mich von den anderen. Man kann mit nichts mehr belohnt werden als mit einem so dankbaren Lächeln!
Rebecca Fritz (10) aus Bühl / Deutschland
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Der große Wunsch
An einem schönen Sommermorgen im August, am dem die Vögel am lautesten zwitschern und die Blumen um die Wette strahlen, da wachte Mia aus dem Haus Lindenweg acht in ihrem Bett auf. Mia wusste gleich, dass es kein normaler Tag war. Nein, es war ihr Geburtstag! Langsam stieg sie aus dem Bett und lief ins Wohnzimmer. Auf dem Tisch war eine große Torte, auf der acht Kerzen brannten. Aber wo waren die Geschenke? Suchend blickte sie sich um. Außer einem Briefumschlag war nichts zu entdecken. Aber sie hatte sich doch unbedingt eine Katze gewünscht!
Von ihren Eltern wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Beide strahlten.
„Na Mia, freust du dich?“, fragte Papa.
„Worüber?“, fragte sie verdattert.
„Na, über deinen … deinen … über deinen Gutschein-Brief.“
Da ging Mia ein Licht auf, denn wahrscheinlich war der Brief ein Gutschein für eine Katze! „Darf ich ihn aufmachen?“, fragte sie vorsichtig.
„Aber natürlich!“, rief ihr Papa.
Zögernd nahm Mia den Brief in die Hand und öffnete ihn. Eine Karte mit einem wunderschönen Katzenbild fiel heraus. „Eine Katze, Mama, bitte, bitte bekomme ich eine Katze?“, rief Mia und fiel ihren Eltern in die Arme.
Als Mia wenige Minuten später im Auto saß und mit ihren Eltern zum Katzenzüchter fuhr, war sie ziemlich aufgeregt.
Endlich waren sie angekommen. Als Mia mit Mama und Papa durch die Räume des Züchters lief, sahen sie es: ein kleines schwarzes Kätzchen mit großen braunen, lieben Augen.
„Das will ich!“, rief sie aufgeregt.
Mama schaute das Kätzchen prüfend an. „Okay, wir nehmen dieses“, sagte sie zu dem Züchter, der grade vorbeilief, und zu Mia. Sofort jubelte Mia los. Sie freute sich so. „Kann sie vielleicht … Schnurry heißen?“, fragte Mia.
„Ja, super Idee!“, meinte ihr Vater.
Mias Mutter musste unterschreiben und bezahlen und dann fuhren sie nach Hause. Aber welch eine Überraschung sie dort erlebte! Auf dem Tisch lagen jetzt viele Geschenke. Gleich packte sie sie aus: zwei Fressnäpfe, Futter, ein Kratzbaum, Katzenbücher und einen Katzenkorb.
Mia hatte mit Schnurry immer viel Spaß und manchmal nahm sie Schnurry sogar mit in die Schule.
Leonie Schwerin (8) aus Schöckingen / Deutschland
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Milo und Oreo
Eines Tages hatten wie immer Milo und Oreo gewartet, bis ich nach Hause kam. Sie warteten immer ungeduldig auf mich. Als ich da war, begrüßten mich meine Katzen mit ihrem Schnurren. „Hallo“, schnurrten sie mich an (natürlich verstand ich sie nicht). Ich ging ins Haus und stellte meinen Schulranzen ab und aß zu Mittag mit meiner Mutter und meinem Vater.
Nach dem Mittagessen wollte ich meine Katzen füttern. „Milo, Oreo“, rief ich. Aber sie kamen nicht. Noch mal probierte ich es: „Milo, Oreo!“ Ich beschloss, sie zu suchen. Im Schlafzimmer fand ich sie endlich. „Da seid ihr ja, kommt es gibt Essen“, sagte ich. Doch sie kamen nicht, beide guckten in ein Mauseloch. Ich scheuchte sie weg und schaute hinein. Da sah ich eine kleine Maus. Sie sah gar nicht ängstlich aus. „Hallo Kleine, hast du denn keine Angst vor Milo und Oreo?“, fragte ich sie.
„Nee, hab ich nicht, wir haben uns zusammengeschossen“, erwiderte die Maus. „Ich heiße Mausi, und du?“
„Ich heiße Lea und das sind meine Katzen Milo und Oreo“, erzählte ich ihr. „Aber wieso kannst du reden, Mausi?“, fragte ich.
„Das weiß ich nicht“, antwortete Mausi.
„Mausi erzählt uns über Dr. Maus“, erzählte Milo mir.
„Milo, du kannst auch Menschensprache reden?“, fragte ich Milo.
„Nein Lea, du redest Tiersprache.“
„Oh, also jedes Tier versteht mich?“, fragte ich.
„Ja, jedes Tier versteht dich“, erklärte Mausi. Mausi erzählte mir alles über Dr. Maus und dass er wollte, dass Menschen keine Hunde und Katzen mögen sollen und er eine Maschine bauen wollte. Wir beschlossen, heute Nacht in sein Labor zu gehen.
Es war drei Uhr nachts, Milo rüttelte mich wach. Ich zog mich an und wir gingen nach draußen, es war stockdunkel. Ich hatte schon einen Rucksack gepackt. Mausi hatte uns abends das Haus gezeigt, sie würde uns da treffen. Endlich waren wir aus meinem Zimmer geklettert und liefen durch die Straßen.
Wir kamen bei dem Haus, das uns Mausi gezeigt hatte, an und sahen sie schon. „Hallo“, begrüßte sie uns.
„Hallo Mausi“, antwortete ich ihr. Wir fanden eine Öffnung und gelangten ins Haus. Dort waren viele Mäuse versammelt. Dr. Maus hielt eine Ansprache, wir hörten zu: „Ich habe eine Maschine gebaut und werde damit bewirken, dass die Menschen Hunde und Katzen hassen werden ...“ Weiter hörten wir nichts mehr. Wir hörten nur noch Klatschen.
Dr. Maus ging in sein Zimmer und die Mäuse standen auf. Wir folgten ihm in sein Zimmer. Als er uns bemerkte, rief er: „Wer seid ihr und was macht ihr hier?“
Mausi zwinkerte uns an und wir wussten, dass sie einen Plan hatte. „Wir haben zwei Katzen und einen Mensch gefunden, Boss“, log Mausi.
„Bringt sie weg“, schrie Dr. Maus wütend.
„Nein“, rief ich. „Dein Plan wird dir nicht gelingen!“ Ich nahm die Maschine und warf sie weit weg.
„Nein“, rief Dr. Maus, „das war ein Einzelstück, das werde ich nie wieder bauen können.“
Die Wachen kamen herein und sperrten Dr. Maus ins Gefängnis, als wir ihnen die Geschichte erzählt hatten.
Wir liefen noch glücklich nach Hause, wo ich Milo und Oreo einen Fisch gab.
Ich verstand Tiere für immer.
Lea Karch (10) aus Singapur
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Jede Menge Mäuse – Geld oder Freundschaft?
Hallo! Ich bin Minka. Mein Name verrät es schon − ich bin eine Katze.
Vor Kurzem war bei mir noch alles ganz normal. Als ich mich vor einer Woche morgens nach meinem nächtlichen Streifzug gemütlich in mein Körbchen legte, konnte ich nicht einschlafen, denn ich hörte im Gang laute Stimmen. Ich ging hinaus. Dort sah ich mein Frauchen aufgeregt mit ihrem Vater reden.
Als sie mich sah, sagte sie: „Komm wir setzen uns zusammen aufs Sofa und ich erzähle dir alles.“ Ich lief ihr einfach nur hinterher. „Es ist so“, sagte sie, „wir müssen nach Asien fliegen und für immer dort bleiben wegen Papas Arbeit. Es ist sehr wichtig für uns, denn er verdient dort viel Geld. Und das brauchen wir im Moment sehr dringend. Leider kannst du nicht mitkommen, weil keine Tiere mit ins Flugzeug dürfen.