Aura.
Kein anderer der feinstofflichen Körper prägt beim durchschnittlichen Menschen seine Sicht der Welt und der Wirklichkeit so stark wie der Emotionalkörper. In ihm sind u. a. alle unsere unerlösten Emotionen, bewusste und unbewusste Ängste und Aggressionen, Empfindungen von Einsamkeit, Zurückweisung und von mangelndem Selbstvertrauen u.s.w. gespeichert. Sie senden über die emotionale Aura ihre Schwingungen aus und stellen die unbewusste Botschaft dar, die wir an die Außenwelt weitergeben. Und hier verwirklicht sich nun das Prinzip der gegenseitigen Anziehung. Die Energiefrequenzen, die wir aussenden, ziehen gleiche Energieschwingungen aus der Umgebung an und verbinden sich mit ihnen. Das bedeutet, dass wir häufig genau mit den Menschen und Umständen konfrontiert werden, die das widerspiegeln, was wir bewusst meiden oder loswerden wollen oder wovor wir uns fürchten. Auf diese Weise dient uns die Umwelt als Spiegel für all jene Elemente, die wir aus unserem bewussten Leben in die Bereiche des Unbewussten abgeschoben haben. Tatsächlich sind die unerlösten Gefühle im Emotionalkörper bestrebt, sich am Leben zu erhalten und wenn möglich zu wachsen. So führen sie uns immer wieder in Situationen hinein, die für eine Wiederholung der ursprünglichen emotionalen Schwingungen sorgen, denn diese Schwingungen sind wie Nahrung für sie.
Die Frequenz der Angst in einem Menschen zieht Situationen an, in denen er seine Angst immer wieder bestätigt sieht. Hat er Aggressionen in sich, so wird er immer wieder mit Menschen zusammentreffen, die die Schwingungen von Wut und Aggressionen ausleben. Wenn wir uns beispielsweise vorgenommen haben, in bestimmten Situationen nicht mehr zu schimpfen, ohne jedoch die Aggression in uns gelöst zu haben, kann es passieren, dass jemand in unserer Umgebung unerwartet mit uns zu schimpfen beginnt.
Das bewusste Denken und die gedanklichen Zielsetzungen des Mentalkörpers haben wenig Einfluss auf den Emotionalkörper, der seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten folgt. Der Mentalkörper kann das äußere Verhalten dirigieren, aber nicht die unbewussten emotionalen Strukturen aufheben.
So kann ein Mensch bewusst nach Liebe oder Erfolg streben und unbewusst widersprüchliche Energiefrequenzen von Eifersucht oder mangelndem Selbstvertrauen ausstrahlen, die ihn daran hindern, sein bewusstes Ziel zu erreichen.
Die emotionalen Strukturen existieren, so weit sie nicht erlöst werden, über die verschiedenen Inkarnationen hinweg weiter, da der Emotionalkörper nach dem physischen Tod fortbesteht und sich bei der Wiederverkörperung mit dem neuen physischen Körper verbindet. Die unerlösten Erfahrungen, die im Emotionalkörper gespeichert sind, bestimmen weitgehend die Umstände des neuen Lebens.
Wenn wir diese Zusammenhänge einmal wirklich begriffen haben, müssen wir zwangsläufig damit aufhören, uns in einer »Opferrolle« zu sehen und die Schuld an unseren Schwächen und Miseren anderen Menschen oder den Umständen zuzuweisen. Dies bedeutet bereits eine große Befreiung, denn nun wissen wir, dass wir unser Schicksal weitgehend selbst in der Hand haben und wir können damit beginnen, unser Leben zu ändern, indem wir uns selbst ändern.
Der überwiegende Teil der »Gefühlsknoten« im Emotionalkörper ist im Bereich des Solar-Plexus-Chakras lokalisiert. Dieses Chakra vermittelt uns über das unmittelbare Erleben den direktesten Zugang zu unseren emotionalen Strukturen. Wollen wir diese jedoch über den bewussten Verstand wahrnehmen und erkennen, so müssen wir die Inhalte des Solar-Plexus-Chakras mit der höchsten Ausdrucksform des Mentalkörpers, dem intuitiven Schauen durchdringen, welches uns über das Stirn-Chakra zugänglich ist. Doch auch das bedeutet noch keine wirkliche Befreiung. Eine Auflösung der emotionalen Strukturen kann allein über den Spirituellen Körper geschehen, der die Weisheit, Liebe und Seligkeit unseres Höheren Selbst zum Ausdruck bringt und uns gleichzeitig aus dessen ganzheitlicher, universaler Sichtweise heraus die inneren Zusammenhänge erkennen lässt. Diese Verbindung können wir über das Herz-Chakra und das Kronen-Chakra herstellen.
Das Höhere Selbst verurteilt nicht, es teilt die Erfahrungen nicht in »gut« und »böse« ein. Es zeigt uns, dass wir bestimmte Erfahrungen nur deshalb durchlaufen, um verstehen zu lernen, welche Gefühle und Handlungen eine Abtrennung von der göttlichen Urquelle zur Folge haben und damit Leid verursachen, und um die kosmischen Gesetzmäßigkeiten des natürlichen Ausgleichs zu begreifen und verstehen zu lernen. In den Lebensbereichen, in denen wir uns heute als »Opfer« erleben, waren wir in früheren Inkarnationen häufig der »Täter«.
Auch in der Chakra-Therapie ist eine innere Haltung, in der wir alle Erfahrungen und Inhalte des Emotionalkörpers bejahen und uns die spontan auftretenden Bilder und Empfindungen anschauen, ohne etwas davon zurückzuweisen oder zu verurteilen, von ausschlaggebender Bedeutung, denn auf diese Weise kann unser Höheres Selbst das »Kommando« übernehmen und die spirituellen Energien unseres höchsten Energiekörpers in unser gesamtes Wesen einfließen lassen.
Wenn sich die Schwingungen unseres Spirituellen Körpers mit dem Emotionalkörper verbinden und ihn durchdringen, dann beginnt dieser schneller zu schwingen, er fängt an, die gespeicherten, negativen Erfahrungen abzuwerfen, da diese niedrigere Frequenzen aufweisen. Damit verlieren wir die gefühlsmäßige Erinnerung an diese Erfahrungen, und wir können uns selbst und anderen vergeben.
Mit der zunehmenden Auflösung der festgefahrenen Gefühlsstrukturen beginnt der Emotionalkörper, tiefe Gefühle der Liebe und der bedingungslosen Freude auszustrahlen. Die emotionale Aura leuchtet in den klarsten, intensivsten und gleichzeitig transparentesten Farben und die Botschaften, die sie an die Umwelt aussendet, ziehen Glück und Liebe an. Eine ans Wunderbare grenzende Fähigkeit, alles Gewünschte herbeizuführen, ist die natürliche Folge eines vollkommen integrierten Emotionalkörpers, der in den höchsten ihm möglichen Frequenzen schwingt.
Der Mentalkörper
Unsere Gedanken, Ideen, rationalen sowie intuitiven Erkenntnisse werden vom Mentalkörper getragen. Seine Schwingung ist höher als die des Ätherleibs und des Emotionalkörpers und seine Struktur ist weniger dicht. Er ist eiförmig und kann bei einer Höherentwicklung des Menschen sein Volumen so weit ausdehnen, dass er etwa den gleichen Raum einnimmt wie der Emotionalkörper und die emotionale Aura zusammen. Die aurische Ausstrahlung des Mentalkörpers geht bis zu einigen Metern darüber hinaus.
Bei einem geistig wenig entwickelten Menschen hat der Mentalkörper das Aussehen einer milchig-weißen Substanz. Die wenigen Farben sind dumpf und glanzlos und seine Struktur erscheint verhältnismäßig undurchlässig. Je lebendiger die Gedanken und je tiefer die geistigen Erkenntnisse eines Menschen sind, desto klarer und intensiver strahlen die Farben seines mentalen Vehikels.
Der Mentalkörper besitzt ebenso wie der Emotionalkörper eine höhere und eine niedrigere Oktave. Seine niedrigeren Frequenzen drücken sich in dem linearen Denken des rationalen Verstandes aus, über den die meisten Menschen ihren Zugang zur Wahrheit suchen. Diese Art der Verstandestätigkeit beruht auf den Wahrnehmungen der physischen Ebene. Hierbei werden vom physischen Körper und seinen Sinnen Informationen aufgenommen und über den Ätherleib auf den Emotionalkörper übertragen, der die Informationen in Gefühle verwandelt und sie dann an den Mentalleib weitervermittelt, der seinerseits mit der Bildung von verbalen Gedanken darauf reagiert.
Durch den Einfluss des Emotionalkörpers mit seinen unerlösten emotionalen Strukturen werden die Informationen häufig verzerrt und das Denken gefärbt. Es entstehen immer wiederkehrende Denkschemata, über die wir die Geschehnisse in unserer Welt beurteilen. Das bedeutet, dass der rationale Verstand so gut wie nie unparteiisch und objektiv ist, obwohl er diesen Anspruch erhebt.
Gedanken, die auf diesem Weg im Mentalkörper entstehen, drehen sich in der Regel um persönliches Wohlbefinden und um Belange des irdisch-weltlichen Geschehens. Die rationale Lösung von Problemen wird hierbei zur Hauptfunktion des Mentalkörpers. Dies bedeutet jedoch eine Verzerrung seines ursprünglichen Charakters und eine Einschränkung seiner Fähigkeiten.
Die eigentliche Funktion des Mentalkörpers besteht darin, die universalen Wahrheiten, die ihm von der Ebene des Spirituellen Körpers zufließen, aufzunehmen und mit dem rationalen Verstand zu integrieren, der sie auf die konkreten Situationen überträgt und zu einer Problemlösung führt, die im Einklang mit den universalen Gesetzmäßigkeiten