Xenoph. Cyrop. I. 3. 8 rühmt die persischen Mundschenken sehr lebhaft wegen ihrer Geschicklichkeit und Grazie.
362 (Anm. 89) Die Burg von Susa wurde von den Alten, ja selbst von Ktesias, der sich lange Zeit als Arzt am persischen Hofe aufhielt, »Memnons-Burg« genannt. Ktesias bei Diodor II. 22. Herod. VII. 151. V. 53. 54. Aeschylus bei Strabo S. 718. Ueber die mythische Persönlichkeit des Memnon findet sich das Beste in Fr. Jacobs’ vermischten Schriften.
363 Kammerherren oder Ceremonienmeister
364 (Anm. 90) Plutarch, Artaxerxes 5.
365 (Anm. 91) Herod. IX. 110 u. 111. Buch Esther 1. 10 u. 11. Brisson, Regn. Persarum principat. I. c. 103.
366 (Anm. 92) Das gewöhnliche Pischkesch oder Gastgeschenk, welches die Perser heute noch einander zu verehren pflegen, besteht aus Süßigkeiten oder Körben mit ausnehmend zierlich geordneten Früchten. Brugsch läßt in seiner Reise nach Persien dem Geschmacke, mit welchem das Obst geordnet wird, hohes Lob widerfahren. - »» Fußnote 263
367 (Anm. 93) Die folgende Geschichte erzählt Aelian var. hist. I. 23. von Artaxerxes und einem gewissen Omises.
368 Siehe Anmerkung 22 im I. Theil.
369 (Anm. 94) Das Gesetz verbot den Persern Schulden zu machen, weil der Schuldner manche Unwahrheit reden müsse. Herodot I. 138. Darum verachteten sie alle Geldgeschäfte, welche auch ihrem kriegerischen Sinn keineswegs zugesagt haben würden. Sie überließen den Handel den überwundenen Nationen und dachten verächtlich über denselben.
370 (Anm. 95) Die Religion gebot den Persern zu heirathen, und setzte den Unbeweibten der Verachtung aus. Vendid IV. Fargard. 130 fgd. Das Leben zu erwecken und zu fördern galt für das Höchste; darum war auch, viele Kinder zu haben, besonders rühmenswert. Herod. I. 136. - »» Fußnote 376
371 (Anm. 96) Schon dem Homer war Aegypten als besonders reich an Heilmitteln bekannt. In den Inschriften an den Wanden der Tempellaboratorien, namentlich zu Dendera und Edfu, welche Dümichen publizirt hat, und in den medizinischen Papyrus finden sich Droguen in überraschender Menge hergezählt. Odyssee IV. 299. Plinius XXV. 2 erwähnt der großen Zahl der am Nil gedeihenden offizinellen Kräuter. Die ägyptischen Gifte, besonders der Strychnos, waren nicht minder berühmt. Plinius XXI. 15. Auch das Halicacabon, welches Homer, Odyss. 304, μω̃λυ nennt, war ein schlimmes ägyptisches Gift. Die Zahl und Verschiedenartigkeit der im Papyrus Ebers verordneten Droguen zeugt für den großen Reichthum der ägyptischen materies medica. - »» Fußnote 622
372 (Anm. 97) Herod. I. 134. In der Trunkenheit hielten die Perser Rath und faßten Beschlüsse. Nüchtern wurde dann das Beschlossene noch einmal überdacht. Aehnliches erzählt Tacitus von unseren Vorvätern, den alten Germanen. Germ. c. 22.
373 (Anm. 98) Der Hahn war den Persern heilig, denn er scheuchte die finsteren Diws der Nacht in ihre Höhlen zurück. Jasht Avân 21. Er hieß Parôdar (Parôdarsh) und wurde auch onomatopoietisch Kahrkatâç (der seinen Kamm Hebende und Senkende?) genannt. Vendid. XVIII. 34 fgd. - »» Fußnote 388
374 (Anm. 99) Die Jagdzüge der Könige waren natürlich eben so ungeheuer wie ihr Reisegefolge. Da das Waidwerk zu den Lieblingsbeschäftigungen edler Perser gehörte, so wurden schon die Knaben zeitig zu demselben angehalten. Selbst Könige rühmen sich nach Strabo in ihren Grabschriften, große Jäger gewesen zu sein. In den Trümmern von Persepolis ist ein Relief gefunden worden, auf welchem der König eine Löwin mit dem rechten Arme erwürgt. Texier, Description de l’Arménie pl. 98. Layard hat auch bei seinen Grabungen Jagdszenen, z. B. Hirsche und Wildschweine im Rohr, gefunden, und die Griechen erzählen viel von den großen Thiergärten und dem aus Reitern und Fußgängern bestehenden Jagdgefolge der Könige von Persien. Xenoph. Cyrop. I. 2. II. 4. Nach demselben mußte jeder Jäger mit Pfeil und Bogen, zwei Lanzen, Schwert und Schild bewaffnet sein. Aus dem Königsbuche des Firdusi ersehen wir, daß auch die Fangschnur zum Jagen sehr gern gebraucht wurde. Schon vor 900 Jahren war auch die Falkenbeize den Persern wohlbekannt. Buch des Kabus XVIII. S. 495. Der Boumerang (das zurückkehrende Wurfholz) wurde bei der Vogeljagd, wie früh von den Aegyptern und jetzt von den neuholländischen Wilden gebraucht. Nach Brugsch ist der Schah von Persien, Nasr ed-din, ein ebenso leidenschaftlicher als kühner Jäger.
375 Siehe Anmerkung 193 des I. Theils.
376 Siehe Anmerkung 95 des II. Theils.
377 Siehe Anmerkung 38 des II. Theils.
378 (Anm. 100) Diese Anschauung haben wir den Indern entlehnt, deren Liebesgott Kama die Herzen mit zugespitzten Blüthen verwundet. Die Nachtigall »Bülbül« spielt eine große Rolle in den Liedern der Perser. Ihr Lied gilt für den Inbegriff alles Wohllauts, sie selbst für den Vogel der liebenden. S. J. v. Hammer, Geschichte der schönen Redekünste Persiens.
379 Siehe II. Theil Anmerkung 106.
380 (Anm. 101) An der Spitze der Deichseln persischer Wagen befand sich ein Joch, welches an den Rücken der Pferde befestigt wurde und die Stelle unserer Kummete und Widerhalter vertrat. S. das Bild bei Gosse, Assyria S. 224. Layard S. 151 und 447–451. Aehnlich wurden auch die ägyptischen Pferde angeschirrt. S. Bd. I. A. 30. Die auf den persischen und assyrischen Denkmälern abgebildeten Pferde sind von entschieden anderer Rasse als die, welche auf den ägyptischen Monumenten abgebildet wurden.
381 (Anm. 102) Herod. I. 209.
382 (Anm. 103) Wenn Herod. III. 33 erzählt, Kambyses sei schon mit einer gefährlichen Krankheit, welche Einige die »heilige« nennen, geboren worden, so kann er damit kaum ein anderes Leiden, als die fallende Sucht oder Epilepsie meinen.
383 (Anm.