Horst-Joachim Lüdecke

Energie und Klima


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schwer. Kritik an Energiewende und „Klimaschutz“ ist im heutigen Deutschland unerwünscht, ja sogar anstößig geworden. Und dies, obwohl der weltweite Wissenschaftsskandal im Jahre 2007, besser bekannt unter „Climategate“ (s. unter 3.5.4), jedem nachdenkenden Beobachter die Augen hätte öffnen müssen. Inzwischen ist Climategate wieder fast in Vergessenheit geraten.

      Immerhin hat das damalige Vorstandsmitglied der Deutschen physikalischen Gesellschaft (DPG), Prof. Konrad Kleinknecht, eine positive Kritik des vorliegenden Buchs im DPG-Physik-Journal veröffentlicht4. Es gab auch eine ganze Reihe weiterer positiver Kritiken der vorangegangenen drei Buchauflagen5. Das tönende Schweigen von SPIEGEL, FAZ, ZEIT, Süddeutscher Zeitung etc. spricht dagegen eine beredte Sprache. Das Buch ist unerwünscht, und man kann daher konstatieren: Das komplette Ignorieren von kritischen Fachstimmen zu „Klimaschutz“ und Energiewende seitens der großen deutschen Medien ist undemokratische Überwachung und hat mit gutem Journalismus als „berichten, was ist“ nicht mehr viel zu tun. Von dieser Art Überwachung sind natürlich nicht nur dieses Buch, sondern gleichermaßen alle kritischen Publikationen und Stimmen zur Energiewende und zum „Klimaschutz“ betroffen. Der bekannte Wirtschaftsprofessor Hans-Werner Sinn, der einen an Deutlichkeit kaum noch zu überbietenden Vortrag gegen die deutsche Energiewende an der Ludwigs-Maximilian-Universität München bei Anwesenheit hoher politischer Prominenz hielt6, wurde von den Medien ebenfalls mit Nichtbeachtung gestraft. Angesichts dieser Zustände wundert man sich nicht mehr, dass die großen Printmedien ein stetig zunehmendes Abwandern ihrer Leser ins besser informierende Internet beklagen.

      1.3 Quellen, Literatur, Hinweise

      Zur 4. Auflage: Neben Aktualisierungen, Schilderungen neuerer Entwicklungen und eines inzwischen oft die Hysterie streifenden Klimaschutz-Aktivismus aller politischer Parteien (die AfD, die CSU Werteunion Bayern und gelegentlich die FDP ausgenommen) erschien es angebracht, in der vierten Auflage zuerst das Thema „Klima“ und danach die „Energiewende“ zu behandeln.

      Zum Klimarealisten wird man durch begründete Zweifel, verbunden mit eigenem Nachdenken und einer vorsichtig-kritischen Haltung gegenüber den Erziehungsbemühungen unser Staatsmedien ARD/ZDF und den diesen folgenden Zeitungen. Infolgedessen werden die Leser des Buchs ausdrücklich ermutigt, eigene Recherchen vorzunehmen. Hierfür ist das Internet unverzichtbar. Ein wichtiges Caveat bei der Internet-Nutzung darf aber nicht verschwiegen werden: Das Internet kennt zwar in der westlichen Welt noch relativ wenig Zensur, es kennt aber auch keine verlässlichen Qualitätsmerkmale. Daher führt kein Weg daran vorbei, sich die Institutionen und Personen, die im Internet publizieren, sehr genau anzusehen. Nur zwei stellvertretende Beispiele: Wikipedia wird gedankenlos als verlässliche Informationsquelle angesehen. „Verlässlich“ ist hier aber leider nicht immer der Fall – wann nicht, dazu gleich mehr. Ein weiteres Beispiel sind Baumaßnahmen zur Energieersparnis, insbesondere sogenannte Niedrigenergiehäuser. Kaum jemand weiß, dass die Realität hier ganz anders aussehen kann, als man sie im Internet geschildert findet. So gut wie alle Internetberichte zu diesem Thema stammen von befangenen Quellen, und der naive Internetnutzer hat unter Umständen den Schaden (s. unter 3.4.7).

      Man sollte daher stets die möglichen Interessen von Internetquellen in seine Beurteilung einbezíehen. So werden „Klimarealisten“, zu denen sich auch der Autor dieses Buchs zählt, auf den Internet-Seiten von Klimawarnern oft diskreditiert, indem man ihnen finanzielle Abhängigkeiten von der Kohle- oder Erdölindustrie unterstellt. Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass es solche geförderten Personen und Organisationen (vorwiegend wohl in den USA) auch gibt. Hier ist aber der niemals belegte Generalverdacht gegenüber allen klimakritischen deutschen Stimmen und Internetseiten gemeint. Bei privaten Gesprächen mit Bekannten, die sich von dieser Auffassung partout nicht abbringen ließen, konnte der Autor schließlich herausfinden, warum diese zum Teil absurden Diffamierungen so ertstaunlich gut verfangen. Es ist für die Empfänger dieser diffamierenden Botschaften unvorstellbar, dass jemand etwas freiwillig, ohne Vergütung und nur der Sache selbst wegen betreibt. „Da muss doch Geld im Spielsein“, ist die logische Schlussfolgerung! Hier liegt eine nur noch psychologisch erklärbare Übertragung des eigenen fragwürdigen Charakters auf das Gegenüber vor.

      Tatsächlich findet man aber im Internet ausreichend viele kritische Klima-Foren guten fachlichen Niveaus, leider überwiegend in englischer Sprache. Hier die verlässlichsten Webseiten: Watts Up With That (WUWT)7, Science of Doom8, Kalte Sonne9, Climate Etc10, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)11, JoNova12, Heartland Institute13, Notrickszone14, SEPP15 und Global Warming Policy Foundation16, diese Aufzählung ist sicher nicht vollständig. In Deutschland nimmt das Internetforum des gemeinnützigen e.V. EIKE nach Internet-Besucherzahl mit Abstand den ersten Platz der einschlägigen Klima-/Energie-Webseiten ein. EIKE orientiert sich an wissenschaftlichen Kriterien (s. Präambel und Zusammensetzung seines Fachbeirats) und führt auch eigene Klimaforschung durch, die in begutachteten Klima-Fachzeitschriften erscheint. Die detaillierte Aufstellung dieser Fachpublikationen findet sich auf der EIKE-Webseite unter „Publikationen“ und weiter „Peer Reviewed EIKE Publications“. Die EIKE-Artikel auf seiner News-Seite gehören aber nicht dazu, sie sind nicht begutachtet und haben daher zum Teil recht unterschiedliche fachliche Qualität. Die Beiträge erteilen so gut wie allen Meinungen ein freies Wort, was diskussionswillige Besucher anzieht und EIKE zunehmend populär machte. Der Buchautor ist Pressesprecher von EIKE.

      Die im Buch angegebenen Quellen sind, von wenigen Ausnahmen wie Buchquellen abgesehen, sämtlich im Internet erreichbar. Dazu sind die Quellenbezeichnungen in geeigneten Suchmaschinen einzugeben, hier wird Google und Google Scholar17 verwendet. Google Scholar ist ausschließlich für die wissenschaftliche Fachliteratur reserviert, alles andere ist in Google zu finden. In Google ist der im Buch angegebene Suchtext der Quelle einzugeben. Es erscheint dann der Internet-Link und nach dessen Anklicken der gesuchte Artikel. Die Suchtexte sind in den Quellenangaben (s. unter 4) so gewählt, dass sie problemlos zum Internetlink der Quelle führen sollen. Ein Beispiel eines solchen Suchtextes ist:

       IDW, Schlagabtausch über die Ursachen des Treibhauseffekts – zurück zur sachlichen Diskussion, 31.10.,2003

      Oft reicht schon die Eingabe des Anfangsteils des Suchtextes. Dies ist aber leider nicht immer der Fall, und man muss sich dann die Mühe machen, den angegebenen Suchtext vollständig einzutippen. Nachfolgend nun auch noch ein Beispiel eines Suchtextes für die Google-Scholar-Suche nach begutachteten wissenschaftlichen Fachpublikationen, wobei er sich auch formal nach der in wissenschaftlichen Publikationen geübten Schreibweise richtet:

       Weißbach, D., Ruprecht, G., Huke, A., Czerski, K., Gottlieb, S., 2013. Energy intensities, EROI and energy payback times of electricity generating power plants, Energy, 52, 210-221.

      Aber auch hier ist so viel Eintipparbeit in der Regel unnötig. Man versuche es im Suchfenster von Google Scholar erst einmal mit wenigen Autorennamen und dem Anfangsteil des Titels der Arbeit, jeweils mit Kommas getrennt. Das reicht oft schon aus.

      Generell nehmen begutachtete wissenschaftliche Publikationen den höchsten Rang an Verlässlichkeit ein. Dies hat folgende Gründe: Begutachtet, im Englischen „Peer Review"18, bedeutet, dass jede international akzeptierte wissenschaftliche Fachzeitschrift einen eingereichten Artikel von Fachgutachtern, Experten des betreffenden Fachgebiets, prüfen lässt, bevor der Beitrag angenommen werden kann. Prinzipiell haben begutachtete Fachveröffentlichungen eine Bezahlschranke, ausgenommen die in „Open Journalen“, welche frei im Internet abgreifbar sind. Es gibt aber fast immer Ausnahmen: Entweder stellen Autoren ihre Veröffentlichungen auf ihren Hochschulwebseiten frei zur Verfügung, oder sie geben ihr eine andere Form bei gleichem Inhalt, die dann mit Einwilligung des Verlags frei veröffentlicht werden darf. Falls die Eingabe im Suchfenster von Google-Scholar erfolgreich war, erscheint ein kurzer „Abstract“. Klickt man auf den Titel der Arbeit (1. Zeile in blau), erscheinen die vom Verlag gelieferten Informationen. Wesentlich interessanter ist dagegen der blaue Button rechts unten mit der Bezeichnung „alle Versionen“. Dieser führt auf alle bisher erschienenen Formen der Arbeit, die mit dem Inhalt der Verlagsversion übereinstimmen. Sind pdf-Versionen darunter,