line/>
Über die Autorin
Durch zwei gleichzeitig auftretende, seltene Autoimmunerkrankungen erlitt Victoria Arlen als junges Mädchen das sogenannte „Locked in“-Syndrom. Vier Jahre lang war sie unfähig, sich zu bewegen oder mit der Außenwelt zu kommunizieren. Nach einem beispiellosen Kampf zurück ins Leben ist sie heute Fernsehmoderatorin, Model, Schauspielerin und Gewinnerin einer olympischen Goldmedaille im Schwimmen. Außerdem reist sie als Vortragsrednerin mit ihrer Herzensbotschaft um die Welt: „Face it. Embrace it. Defy it. Conquer it.“ (Stelle dich deiner Angst, nimm sie an, biete ihr die Stirn und überwinde sie.)
Für meine Mama.
Du bist wirklich der Wind unter meinen Flügeln.
Trotz unüberwindlicher Hindernisse und Rückschläge waren deine
Unterstützung, deine Liebe und dein Glaube an mich und an Gottes
Möglichkeiten immer unerschütterlich.
Du bist meine Heldin.
Das warst du immer und das wirst du immer sein.
Wir haben eine unglaubliche Reise hinter uns und stehen dennoch
erst am Anfang. Ich liebe dich mehr, als du ahnst.
Danke, dass du mich nie aufgegeben hast.
Inhalt
Vorwort von Valentin Chmerkovskiy
1 Wie bin ich hierhergekommen?
Januar 2009
April bis Juli 2006
Anfang August 2006
Ende August 2006 bis Dezember 2008
Januar 2009
6 Aufwachen und zurück in die Hölle
September 2009 bis November 2009
November 2009 bis August 2010
August 2010 bis September 2011
Juni 2012 bis September 2012
September 2012 bis Juni 2013
11 Das hätte verhindert werden können
Juni 2013
12 Falsche Heiterkeit und echte Debakel
August 2013 bis September 2013
September 2013 bis April 2015
März 2014 bis Dezember 2015
15 Wieder auf den Beinen – im buchstäblichen Sinn
November 2015 bis März 2016
2017
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!
Lukas 23,34
Vorwort von Valentin Chmerkovskiy
(Profitänzer)
„Sie haben in dieser Staffel eine ganz besondere Tanzpartnerin“, erklärten mir die Produktionsleiter der Unterhaltungsshow Dancing with the Stars. „Es wird dieses Mal ein wenig anders sein als sonst. Aber es wird sehr spannend werden.“ Ich war unterwegs zu dem kleinen Saal eines Tanzstudios in Beverly Hills. Dort wartete meine prominente Tanzpartnerin für die Reality-Tanzshow, in der ich als professioneller Tänzer mitwirke. Ich hatte keine Ahnung, was diese Ankündigung bedeuten sollte. Ich liebe die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite. Trotzdem weiß ich, dass ich vorsichtig sein muss, wenn in Hollywood etwas als „sehr spannend“ angekündigt wird. Nervös nickte ich den Produktionsleitern zu. „Cool!“ Aber mir gingen zig Fragen durch den Kopf. „Was meinen sie mit anders? Inwiefern anders? Was ist an dieser Tanzpartnerin anders als an den Frauen, die ich während der letzten zwölf Staffeln dieser Show kennengelernt und trainiert habe?“
Ich ging durch die Tür und betrat das Parkett des bescheidenen kleinen, alten Tanzstudios. In der Mitte des Saals stand eine schöne, junge Frau. Sie war unübersehbar vor Vorfreude ganz aufgeregt und strahlte vor Begeisterung.
„Hi, ich bin Val“, sagte ich und wollte so harmlos wie möglich einsteigen.
„Ich bin Victoria“, antwortete sie.
„Erzähle mir ein bisschen von dir“, schlug ich vor. „Wir werden in den nächsten Monaten einiges an Zeit miteinander verbringen.“
Das war milde ausgedrückt. Bis zum Beginn der Tanzshow trainieren die Promis und ihre professionellen Tanzpartner drei Monate lang fast täglich miteinander. Dann erst beginnt die Show. Mein Trainingsstil kann ziemlich anstrengend sein und ich habe einen sehr intensiven Probenplan. Das ist für die Promis, die mir zugeteilt werden, bestimmt kein Zuckerschlecken.
„Hm, ich habe bei den Paralympics eine Goldmedaille gewonnen“, antwortete sie mit einer Mischung aus Stolz und Bescheidenheit, die mich faszinierte.
„Paralympics?!“, dachte ich bei mir und war ehrlich verblüfft. Wo war das para? Vor mir stand eine vollkommen gesunde, sportliche, vor Leben sprühende junge Frau, die sich in nichts von anderen 23-Jährigen unterschied, mit denen ich bisher getanzt hatte. Etwas, das ich so noch nicht gesehen hatte, waren Victorias große, extrem ausdrucksstarke, tiefbraune Augen – sie waren wirklich etwas Besonderes.
„Ich will ja nicht neugierig sein“, sagte ich, „aber warum para?“
Das Gespräch, das sich daraus ergab, und die Erfahrungen, die ich mit Victoria Arlen in den kommenden Monaten machte, sollten mein Leben für immer verändern. Ich begriff sehr bald, was an ihr so außergewöhnlich ist. Es ist nicht nur ihre Fähigkeit, es mit jeder Herausforderung, die ihr vor die Füße geworfen wird, aufzunehmen. Herausforderungen wie die jahrelange Lähmung, die einsetzte, als sie elf Jahre alt war, und so weit ging, dass sie nicht mehr sprechen und hören konnte und schließlich ganz das Bewusstsein verlor. Was Victoria so besonders macht, ist, wie sie mit diesen