Edgar Rice Burroughs
Tarzan
Band 2 – Tarzans Rückkehr
Edgar Rice Burroughs
Tarzan
Band 2 – Tarzans Rückkehr
(The Return of Tarzan)
Veröffentlicht im Null Papier Verlag, 2021
Übersetzung: Tony Kellen, J. Schulze
EV: Pegasus Verlag, Wetzlar, 1950 (319 S.)
1. Auflage, ISBN 978-3-962817-96-1
null-papier.de/701
null-papier.de/katalog
Inhaltsverzeichnis
Was in der Maule-Straße in Paris geschah
Die Erklärungen der Gräfin
Die verfehlte Verschwörung
Die Tänzerin von Sidi Aissa
Schiffe, die vorüberfahren
Der Schiffbruch der »Lady Alice«
Vom Affenmenschen zum Wilden
Der weiße Häuptling der Waziri
Wie Tarzan wieder nach Opar kam
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Ihr
Jürgen Schulze
Der Streit auf dem Dampfer
Prachtvoll! sagte die Gräfin de Coude halblaut vor sich hin.
Was ist prachtvoll? fragte der Graf, indem er sich nach seiner jungen Frau umwandte. Er schaute dann umher, um den Gegenstand ihrer Bewunderung zu entdecken.
Oh, gar nichts, mein Lieber, erwiderte die Gräfin, aber ihre ohnehin rosigen Wangen färbten sich dabei noch tiefer. Ich dachte nur mit Bewunderung an die erstaunlichen Wolkenkratzer von New York zurück. Die schöne Gräfin lehnte sich behaglich in ihren Sessel zurück und nahm die Zeitschrift, die sie auf den Schoß hatte fallen lassen, wieder auf.
Auch ihr Mann vertiefte sich wieder in sein Buch, doch kam es ihm merkwürdig vor, dass seine Frau jetzt die Gebäude bewunderte, die sie noch vor drei Tagen als abscheulich hingestellt hatte.
Bald legte der Graf das Buch wieder aus der Hand. Es ist sehr langweilig, Olga, sagte er. Ich will sehen, ob ich nicht noch ein paar Herren auftreibe, die sich auch langweilen, sodass wir vielleicht miteinander Karten spielen können.
Du bist nicht sehr galant, rief die junge Frau lachend, aber da ich mich ebenso langweile, so kann ich es dir nicht verübeln. Geh nur und spiele mit deinen langweiligen alten Karten, wenn es dir Spaß macht.
Als er fort war, sah sie verstohlen nach einem großen jungen Mann, der sich unweit von ihr bequem auf einem Liegestuhl ausgestreckt hatte.
Prachtvoll! murmelte sie noch einmal vor sich hin.
Die Gräfin Olga de Coude war erst zwanzig Jahre alt, ihr Mann aber schon vierzig. Sie war ihm treu und ergeben, aber da sie bei ihrer Wahl gar nicht befragt worden war, so war sie begreiflicherweise nicht gerade leidenschaftlich in den Mann verliebt, den das Schicksal oder vielmehr ihr adliger russischer Vater ihr als Lebensgefährten bestimmt hatte. Aus ihrem Ausruf der Bewunderung beim Anblick eines stattlichen jungen Fremden darf aber nicht geschlossen werden, dass ihre Gedanken ihrem Gatten in irgendeiner Weise untreu gewesen wären. Sie bewunderte den Fremden nur ebenso, wie sie ein besonders schönes Exemplar irgendeiner anderen Art von Lebewesen bewundert hätte. Zudem war es zweifellos ein Vergnügen, ihn anzusehen.
Gerade als ihr verstohlener Blick über sein Profil huschte, stand er auf und verließ das Deck.
Die Gräfin winkte einen vorübergehenden Steward heran. Wer ist jener Herr? fragte sie.
Er ist als Herr Tarzan aus Afrika eingetragen, gnädige Frau! lautete die Antwort.
Eine ziemlich große Besitzung, dachte die junge