Joe Barry

Privatdetektiv Joe Barry - Dollarhaie greifen an


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die kalten graublauen Augen.

      „Ihre Tochter ist minderjährig“, sagte Jo.

      „Ich weiß, nach texanischem Recht könnte ich Anklage wegen Entführung einer Minderjährigen erheben. Das werde ich auch tun, sobald der Bursche hier ist. Vorläufig geht es nicht. Die Anklage würde Interpol ins Spiel bringen und die Fahndung bei der Polizei in Brasilien lanen, und genau das will ich ja vermeiden.“

      Greene legte ein weiteres Foto auf den Tisch. Es zeigte einen bulligen Mann in Kapitänsuniform, etwa fünfzig Jahre alt.

      „Das ist Lorne Huxley, derzeit Skipper der ,Ballerina’. Ein Mann, der im Krieg einen Minensuchzerstörer führte, dem Alkohol verfiel, wegen Trunkenheit degradiert wurde, schließlich desertierte und fünfzehn Jahre in Fort Leavenworth abgesessen hat. Danach schipperte er im Südamerikaverkehr auf alten Seelenverkäufern herum, die regelmäßig überversichert waren und in irgendeinem Sturm kenterten, wobei sich außer Huxley niemand retten konnte. Ein besonders sympathischer Zeitgenosse. Er wird zur Zeit in fünf Bundesstaaten gesucht.“

      Ein weiteres Foto zeigte einen schmalen Burschen mit schwarzen Haaren.

      „Das ist Juan Benitez, der König der Messerstecher von Recife. Man streitet sich, ob die Zahl seiner Opfer unter fünfzig oder darüber liegt. Er kann keine Fliege sehen, ohne ihr mindestens ein Bein auszureißen, ein kaltblütiger Mörder und ein grausamer Sadist.“

      Greene, warf Joe die Mappe über den Tisch.

      „Das sind nur die Hauptfiguren. Außerdem sind noch sieben oder acht Typen an Bord, die in die gleiche Kategorie einzureihen sind. Sie verstehen sicher, daß ich meine Tochter von dieser kriminellen Clique befreien möchte. Sie verstehen aber auch, daß ich kein Risiko eingehen will.

      Julie weiß vermutlich gar nicht, in welche Geschichte sie da hineingeschlittert ist. Sie wird sich nicht freiwillig herausholen lassen, und ihre Komplizen werden sie auch nicht gehen lassen. Die Geschichte ist also mächtig verzwickt. Der geringste Fehler, und es gibt Tote. Ein Fall für den besten Mann.“

      Joe stellte sein Glas ab.

      „Okay, Mr. Greene. Ich übernehme den Fall, unter der Voraussetzung, daß Sie mir völlig freie Hand lassen.“

      Der Millionär lächelte dünn.

      „Das versteht sich von selbst. Ich kann Ihnen schon deshalb nicht ins Handwerk pfuschen, weil ich keine Ahnung habe, wie Sie dies Problem anpacken werden. Aber ein bißchen Unterstützung kann ich Ihnen schon geben. Sie bekommen ein eigenes Flugzeug, eine Douglas Skyservant. Sie ist speziell für den Busch gebaut. Notfalls können Sie damit sogar auf einem Ast landen, wenn er nur breit genug ist. Ferner bekommen Sie jeden Ausrüstungsgegenstand, den Sie anfordern, egal, was es ist und wieviel es kostet. Und dann gebe ich Ihnen meine persönliche Wunderwaffe mit.“

      „Buddy Fleischer?“ fragte Joe ahnungsvoll.

      „Erraten. Buddy ist zwar nicht der hellste. Aber falls Sie jemals mit der gegnerischen Mannschaft in den Clinch geraten, werden Sie feststellen, daß er Gold wert ist. Ich denke, so etwas können Sie gebrauchen.“

      Von seinem Hotelzimmer aus meldete Joe ein Gespräch mit dem Hauptquartier der New York City Police an. Als es kam, verlangte der Lieutenant Antony Starr. Der Captain war der schwergewichtigste Mann der New Yorker Polizei und gleichzeitig Joe Barrys bester Freund.

      „Wo steckst du?“ trompetete Starr in die Muschel. „Ich denke, du bist irgendwo am Sound beim Angeln.“

      „Mir ist etwas dazwischengekommen“, berichtete Jo. „Ich bin in Texas, auf dem Wege nach Brasilien. Ich werde dort nach einem jungen Mädchen angeln. Und ich brauche ein paar Informationen von dir.“ „Immer wenn du nicht weiterweißt, verwechselst du uns mit einem Auskunftsbüro.“

      Dafür verwechselt ihr mich oft genug mit einem Nothelfer für hilflose Polizisten“, gab Joe zurück. „Also hör zu! Mein Auftraggeber ist Hugh Greene, ein Ölmillionär aus Texas. Er hat mir zur Unterstützung ein wandelndes Fleischpaket namens Bud Fleischer mitgegeben.“

      „Klingt allerliebst.“

      „Nicht wahr? Die Bande, mit der ich es zu tun habe, befaßt sich mit illegalen Bergungsaktionen. Sie wird von einem Amerikaner namens Dave Baxter geführt. Eine wichtige Rolle spielt ferner ein ehemaliger Skipper namens Lorne Huxley sowie ein Brasilianer namens Juan Benitez. “

      „Und wo steckt deine Puppe?“

      „Sie ist die Tochter Hugh Greenes und angeblich von Dave Baxter verführt worden. Der ganze Verein hält sich in der Gegend von Recife, Brasilien, mit Greenes Jacht ,Ballerina’ auf und sucht dort nach einem versunkenen Schatz oder etwas Ähnlichem.“

      „Und du willst den Schatz selbst heben, die Tochter heiraten, Greene beerben und die Gangster ins Kittchen bringen, wofür du auch noch den Ruhm kassierst.“

      „So ungefähr. Irgend etwas kommt mir an der Geschichte faul vor. Was es ist, kann ich aber noch nicht. sagen. Mir sind alle Figuren in diesem Spiel unbekannt. Es sind Südstaatler oder Brasilianer, und du weißt, daß ich hier unten nicht so zu Hause bin wie an der Ostküste. Daher sind einige Informationen lebenswichtig.“

      „Well, ich kann’s versuchen, aber es wird einen Augenblick dauern. Schließlich bin ich nur für Manhattan zuständig, und wenn mich nicht alles täuscht, hört Manhattan nördlich des Rio Grande auf. – Wo kann ich dich wieder erreichen?“

      „Überhaupt nicht“, sagte Jo. „Ich rufe dich wieder an. Streng dich an, Alter!“

      „Danke für die Aufmunterung“, grollte der Captain. „Richtig erfrischend sind solche Ratschläge.“

      Joe legte den Hörer auf und lauschte einen Augenblick, Dann ging er auf Zehenspitzen zur Tür und riß sie blitzschnell auf.

      Vor ihm stand Bud Fleischer und lächelte auf ihn herunter, ohne erschrocken zu sein. Wahrscheinlich, überlegte Joe flüchtig, dauerte es immer ein paar Sekunden, bis sich ein plötzlicher Schreck durch die Fettmassen hindurchgearbeitet hat.

      „Das Flugzeug ist startklar, Mr. Barry“, sagte Buddy Fleischer sanft.

      Joe sah ihn nachdenklich an. Einen Partner, der heimlich an der Tür lauschte, mochte er nicht. Überhaupt nicht.

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