Richard Goedeke

Historische Pfade Harz


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von Flussablagerungen ist belegt, dass der Bergbau bei Mansfeld und Goslar in der Bronzezeit (ab 2200 v. Chr.) begann. Damit begannen wegen der Nutzung von Holzkohle in den Schmelzöfen auch die Zerstörung der Wälder und Umweltbelastungen durch giftige Metalle (die heute im Hochwassergebiet bis weit hinter Hildesheim und Braunschweig in Gärten den Gemüseanbau unvertretbar machen). Um 1150 legte man im Rammelsberg für die Gruben den ersten Entwässerungsstollen an. Nachdem Friedrich Barbarossa in Italien nicht zuletzt wegen der von Heinrich dem Löwen verweigerten Unterstützung eine wichtige Schlacht verloren hatte, wurde dieser 1180 geächtet und seine Lehen wurde ihm entzogen. Zu diesen gehörte die Stadt Goslar, wo der Bergbau stetige Einkünfte brachte. Heinrich versuchte vergeblich, die Stadt zu besetzen, ließ aber die Gruben und Schmelzöfen zerstören. Danach wanderten 200 Bergleute ins Erzgebirge ab. Auch dezimierte zeitweilig die Pest ihre Zahl.

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       Der Rammelsberg

      Der Abbau wurde im 12. Jahrhundert, mit der Etablierung der Zisterzienser-Mönche, intensiver. Sie waren von ihrem Kloster in Walkenried aus bergbaulich in Zorge, Gittelde und Zellerfeld aktiv und hatten Anteile an der Förderung von Erz des Rammelsbergs. Durch Setzungsvorgänge im zu wild durchlöcherten Gestein gab es dort 1376 ein Grubenunglück, bei dem viele Bergleute starben. Aus dem 14. Jahrhundert wurden jedoch auch schon die weltweit ersten bekannten Reste von Holzverbauungen von Gruben gefunden. Mit neuen Entwässerungssystemen und Abbautechniken wurde der Erzabbau effektiver betrieben. Das machte die Stadt Goslar reich, und das kann man am Stadtbild sehen. Zugleich war die Stadt ein Ort des Handels und lag an uralten Handelsstraßen. Eine solche ist die Alte Harzstraße nach Osterode, auf der die Wanderung beginnt. Sie bevorzugten gegenüber den sumpfigen Niederungen den festen Grund der Fastwege (= Festwege) über die Gebirge. Dass diese seit Jahrtausenden benutzt wurden, zeigen entlang ihrem Verlauf immer wieder Bodenfunde. Solche belegen auch das frühe Bestehen eines Handelsweges südlich am Harz entlang zur bei Osterode gelegenen Pipinsburg und über Düna und den Rotenberg nach Thüringen.

      Wegen Erschöpfung des Erzlagers wurde der Abbau 1988 beendet. Die UNESCO erklärte die Altstadt von Goslar und das Bergwerk Rammelsberg 2006 zum Weltkulturerbe. Letzteres ist jetzt als Museumsbergwerk Rammelsberg zugänglich. Eine dem Rammelsberg ähnliche geologische Struktur am Gosetal wurde von 2009–2011 genauer erkundet, brachte jedoch keine weiteren Erzfunde. Aber die Schlämme, die bei der ehemaligen Erzaufbereitungsanlage Bollrich lagern, enthalten eine reichhaltige Ansammlung von wertvollen Erzen, die noch eine Nutzung ermöglichen. Neben dem Erzbergbau gab es seit 1323 den Abbau von Dachschiefer. Die Steinbrüche waren lange eine Art volkseigener Betrieb, quasi ein »VEB Rathsschiefergrube«. Er wurde 1896 geschlossen, aber bald privat weitergeführt. Ab 1928 betrieb man noch bis in die 1970er-Jahre die Gewinnung des Schiefers in der Grube Glockenberg unter Tage. Heute ist auch sie geschlossen und nur noch eine renaturierte Terrasse im Wald.

      Die Zusammenfassung der geologischen Entwicklung und des Bergbaues und der Waldgeschichte erfolgt hier auf der Grundlage der Veröffentlichungen von K. Mohr 1984, 1992 und W. Ließmann 1992, 2010 sowie F. Knolle und U. Wegener 2015 sowie M. Schmidt, 1997 u. a. WasserWanderWege.

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       Schiefer aus der stadteigenen Schiefergrube ist heute noch an vielen Fassaden zu sehen.

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