Richard Goedeke

Historische Pfade Harz


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       An der Hubertushütte des Harzklubs

      Über den Unteren und Oberen Bakenberg Wir zweigen nach rechts ab und folgen auf der Lichtung einer breiten Harvestertrasse bis oberhalb einer derzeit kahlen Kuppe (Hochsitz). Danach biegt die Harvestertrasse nach links ab und gabelt sich. Wir steigen nun stetig steil direkt bergan zur Kuppe Unterer Kleiner Bakenberg image. Von hier bietet sich ein umfassender Blick auf das weite Lutterer Becken mit dem einstigen Ort der Schlacht. In südlicher Richtung führt eine breite, festgefahrene Schneise auf dem Bergkamm über einige Buckel und dann in hohem Wald weiter. Diese Schneise nähert sich wieder der weiter östlich verlaufenden Straße. Wir gehen nun aber nicht nach links, sondern schräg rechts ansteigend bis zum Beginn einer unbefestigten Schneise auf dem Bergrücken. Dieser folgen wir weiter südwärts an teils frischen Lichtungen vorbei (rechts Ausblick zur Lageswarte) und nach einem hübschen Grasweg nach links bis vor die befestigte Straße. Wer noch weiter auf angenehm naturnahem Boden gehen will, folgt nun dem grasigen Querweg nach rechts hinauf, etwa 300 Meter entlang von jungem Laubwald, zu höherem Wald. Durch diesen gehen wir dann nach links weglos hinauf zur Kuppe Großer Bakenberg image (durch frischen Windwurf Aussicht zum Brocken). Jenseits führt eine alte Harvestertrasse steil hinab zur Forststraße. (Wer statt der teils grasigen unbefestigten Wege lieber auf fester Straße geht, gelangt hierher auch, indem er der an der großen Lichtung verlassenen Straße weiter folgt, etwas länger, aber mit weniger Steigung).

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       Jeder Baum ist ein unverwechselbares Individuum.

      Auf den Lindtalskopf Die breite Straße führt südwärts weiter, an einer Wiese vorbei, zur Querstraße »Försterstieg«. Wir überqueren diese und gehen im Wald in gleicher Richtung wie vorher auf einem alten Weganschnitt (einiges Altholz) etwa 100 Meter hinauf zu einem weiteren festen Querweg. Dieser führt links und dann nach rechts biegend hinauf zu einer Wiese. An ihrem oberen Rand erreichen wir die Gipfelkuppe Lindtalskopf image. Nachdem die Kuppe der gegenüber gelegenen Lageswarte aktuell wieder mit jungem Wald zuwächst, öffnet sich hier schon wieder ein neuer weiter Ausblick – ebenso wie vor 40 Jahren.

      Abstieg und Rückweg Wir gehen über die Wiese zurück zum Weg. Diesem folgen wir unten nach links bis zur Einmündung in den »Försterstieg« nahe dem Waldverkehrsknoten Vereinsplatz (Holzplastik Bär und Sitzplatz, Wanderhütte). Der Försterstieg bringt uns nun nach rechts zurück, nordostwärts abwärts zu der Forststraße, die scharf links westwärts hinabführt ins Neiletal. Dieser folgen wir nur etwa 100 Meter. Dann biegen wir gleich wieder scharf rechts in den Eisensteinsweg ab. Dieser bringt uns nun als nur sanft abfallender Hangweg nordwärts. Nach Querung von zwei Tälern und einer Lichtung (mit offenem Blick ins Neiletal) erreichen wir einen Rastplatz am Mundloch einer alten Eisenerzgrube (»Glückauf«) image. Wir folgen dem Weg weiter geradeaus. Er bringt uns zurück zur Harzklub-Hütte. Wie auf dem Herweg, zuletzt auf dem hübschen schmalen Weg entlang des Waldrandes, gelangen wir zurück zum Ausgangspunkt imge.

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       Am Ort der Eisengrube Glückauf. Hinten, hinter einem Gitter zum Schutz von Fledermäusen, das Mundloch des Förderstollens.

      Die Schlacht bei Lutter am Barenberg

      1,1 Kilometer nördlich der Kreuzung mit der B 82 stehen an der B 248 an einem Parkstreifen zwei Gedenksteine. Sie erinnern noch heute an den dort gefallenen Befehlshaber der Vorhut der dänischen Truppen Hans Philipp von Fuchs von Bimbach. Er wurde hier vom Pferd geschossen und entsprechend seinem Wunsch vor Ort beerdigt. Seine Familie pflegte sein Grab über 200 Jahre lang. Als das Grab im Zuge des Umbaus der Straße verlegt wurde, fand man darin das Skelett und ein Schwert. Im Gebiet der Schlacht wurden vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und von Angehörigen der Interessengemeinschaft Ostfalensucher 10 Quadratkilometer Fläche mit Metallsuchgeräten abgesucht. Dabei wurden neben Relikten aus der Jungsteinzeit, der Eisenzeit und der Völkerwanderungszeit in großer Zahl Reste von Musketenkugeln gefunden, außerdem ein Hortfund von Münzen aus dem 16. und 17. Jahrhundert; auch heute noch treten beim Pflügen weitere Relikte zutage.

      In der weiten Ebene des Lutterer Beckens vor der Nordwestspitze des Harzes gab es im 30-jährigen Krieg am 27. August 1626 eine verlustreiche Schlacht. Zur Unterstützung der Protestanten, aber durchaus auch mit eigenen Machtinteressen, trat Christian IV. von Dänemark gegen den für die Kaiserlichen und die Katholische Liga tätigen Feldherrn Tilly an. Trotz Überzahl wurden die Dänen vernichtend geschlagen. Christian IV. konnte sich mit nur ein paar Dutzend verbliebenen Reitern durch Flucht retten. Von den etwa 40 000 beteiligten Soldaten wurden 4000 bis 8000 getötet. Die Kaiserlichen erbeuteten auch fast alle Geschütze der Dänen. In der Folge dieser Schlacht wurde 1629 mit dem Lübecker Frieden dieser Dänisch-Niedersächsische Krieg und damit ein Teil des 30-jährigen Krieges beendet. Die Bedingungen für die Dänen waren maßvoll, aber insgesamt war die katholische Seite nachhaltig gestärkt.

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       Die beiden Gedenksteine für den hier gefallenen Befehlshaber der Vorhut der dänischen Truppen

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      3Woher die Reichsstadt Goslar ihre Dächer holte

      Auf der alten Fernstraße zur Ratsschiefergrube und zum Steinberg

      Diese Runde führt von der durch Bergbau schon früh reich gewordenen Welterbe-Stadt über ein Stück einer alten Fernhandelsstraße zum Fundort des Dachschiefers und zu einem Aussichts-Highlight gegenüber vom jahrtausendelang nach Schätzen emsig durchwühlten Rammelsberg.

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       Tourencharakter

      Gut zu gehende bequeme Rundwanderung auf meist naturnahen Wegen, teils auch Sträßchen

       Ausgangspunkt

      Parkstreifen an der Rammelsberger Straße

       Anfahrt

      Mit dem Auto bis zum P, Bahn bis Goslar, Bus bis Rammelsberger Straße

       Empfohlene Karten

      Wandern im Harz 1:50000, lgn mit Harzklub, Blatt Westharz

       Einkehr

      Unterwegs möglich in der Steinberg-Alm

       Info

      www.goslar.de, Reiseauskunft www.bahn.de

      Im Talgrund entlang der Gose Von der Rammelsberger Straße