alt="image"/>. Markierungen und Erläuterungstafeln verdeutlichen und informieren über das fast 1800 Jahre zurückliegende Geschehen. Weiter oben kann man nach links gehen und rasch am Waldrand einen Feldweg erreichen. Dieser bringt uns zurück zum Parkplatz
Eingang zum Harzhorn-Museum
Blick vom uralten Handelsweg auf dem Bergrücken des Harzhorn am Ort der Schlacht. Die Fähnchen markieren die Fundstellen von Geschossen und anderen Relikten.
Das Harzhorn
Der Ort einer vergessenen Römerschlacht an einem uralten Handelsweg
Solch schwere Rüstung trugen die römischen Legionäre.
Allgemein wird berichtet, dass nach der für die Römer schlimm ausgegangenen Varusschlacht am Teutoburger Wald und der gleichfalls bei Kalkriese nicht so glänzend verlaufenen Expedition des Germanicus die Römer nachhaltig aus Deutschlands Norden vertrieben worden waren. Dass es trotzdem auch später noch zu römischen Heerzügen in das germanisch besiedelte Land vor ihren etablierten Einflussgebieten hinter dem Limes und am Rhein kam, wurde erst vor einigen Jahren bekannt. Da hatten Sondengänger am Harzhorn eine Fülle von römischen Geschossen dokumentiert. Und sie belegten mit 2700 Fundstücken, dass dort tief in den germanischen Landen noch um 235 n. Chr. eine Schlacht stattfand. Anders als am Teutoburger Wald waren hier bei dem Angriff die Römer nicht die eindeutigen Verlierer, sondern sie konnten sich hier offenbar durch überlegene Technik und überlegte Taktik effektiv wehren und auch ohne allzu große Opfer aus der Affäre ziehen. Allerdings verdeutlichte den Römern die Auseinandersetzung vermutlich, dass dieses Gebiet nachhaltig zu unterwerfen wohl doch zu aufwendig war. Insofern war dieser Kampf vielleicht doch Teil einer Weichenstellung. Oder genauer der Nichtkorrektur der Weichenstellung, nach dem Sieg des Arminius auf die Beherrschung der Bereiche nördlich des Limes zu verzichten. (Ähnlich wie 800 Jahre später die weiter nordöstlich bei Schladen gelegene Pfalz Werla der Kristallisationspunkt des Widerstandes gegen die Ungarn war und dazu beitrug, dass diese nicht weiter vordrangen.)
Die Ergebnisse der archäologischen Feldforschung zur Schlacht am Harzhorn sind unweit der Autobahn-Abfahrt Seesen am Ort des Geschehens in einem auffällig gestalteten Gebäude und im Gelände markiert und erläutert zu besichtigen. Weitere Einzelheiten dazu und zu Öffnungszeiten und Angeboten von Führungen gibt es unter www.roemerschlachtamharzhorn.de
Der Ort der Schlacht ist ein sehr alter Verkehrsweg. Die ersten Wege passten sich der Landschaft an. Man ging oder fuhr dort, wo man am besten durchkam. So folgten die Wege tunlichst Bergrücken, weil dort am ehesten fester Untergrund zu finden war. Dass Steigungen und Gefälle nur mühsam zu überwinden sind, war das kleinere Übel gegenüber sumpfigem Untergrund. Denn in dem sanken Reittiere und mehr noch Karren und Wagen ein und blieben stecken. Der Bergrücken des Harzhorns war also verkehrstechnisch ebenso ein Sonderangebot der Natur wie die Bergrücken der Fastwege (= Festwege) über den großen Harz. Im Vorland des Harzhorn lässt sich auch die Verkehrsgeschichte der letzten Jahrhunderte ablesen: Die Bundesstraße 248 (ebenso wie auch die Bahnlinie vor dem Harz) spiegelt eine Art Kompromiss wider – man versuchte, bei ihrem Bau größere Steigungen zu vermeiden und hielt sich an die Berghänge, aber man mied den Talgrund. Erst beim Bau der Autobahn A 7 zielte man schärfer auf ausgeglichene Steigung der Rollbahn und nutzte notfalls auch Talgründe – allerdings mit sehr aufwendigem und kostspieligem Umbau der Landschaft durch gewaltige Anschnitte der Berghänge und Dämme mit enormen Materialbewegungen und weit gespannte Brücken mit tiefen und teuren Fundamenten. Aber deren begrenzte Lebensdauer sorgt dafür, dass die einmal geschaffene freie Bahn durch die nach ein paar Jahrzehnten wieder nötige Sanierung oder sogar durch zeitraubende Neubauarbeiten gestört wird und immer wieder mal neue Nadelöhre entstehen…
Erläuternde Stele am Ort der Schlacht
Das »Outfit «der Legionäre
2Zu Bergen über dem Schlachtort bei Lutter
Über den Bakenberg auf den Lindtalskopf
Dies ist eine Wanderung über den Berghang südlich oberhalb des weiten, beackerten Lutterer Beckens, wo im 30-jährigen Krieg in einer großen Schlacht Tausende Menschen niedergemetzelt wurden. Das Steigen durch den Wald dagegen schenkt friedliche Eindrücke und Ausblicke, auch auf den einstmals unfriedlichen Ort des Geschehens. Außerdem kommen wir an Spuren früherer Bergbautätigkeit vorbei.
Tourencharakter
Einsame Rundwanderung, derzeit mit einigen Aussichtspunkten, weithin auf festen Wegen, teils auch auf unbefestigten Trassen oder naturbelassenen Pfaden. Nicht markiert, einige Hinweistafeln. Die naturnahen Wegstrecken lassen sich bei Bedarf auf festen Wegen vermeiden (siehe Hinweise im Text).
Ausgangspunkt
Wanderparkplatz Neiletal südostwärts oberhalb von Neuekrug am Waldrand
Anfahrt
Mit dem Auto bis zum Parkplatz, Bahn bis Seesen, Bus bis Neuekrug-Hahausen
Empfohlene Karten
Wandern im Harz 1:50 000, lgn mit Harzklub, Blatt Westharz
Einkehr
Harzklub-Hütte vom 1. 5.–31. 10. So 14–18 Uhr. In Seesen mehrere angenehme Gaststätten
Info
www.stadtverwaltung-seesen.de, Reiseauskunft www.bahn.de
Zur Lichtung am Unteren Bakenberg Vom Parkplatz