Miryam Muhm

Die Wahrheit über Covid-19


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Ursprungs«) Unruhe in der Bevölkerung zu vermeiden, ist nachvollziehbar. Dies darf aber nicht dazu führen, die Wissenschaft unter Zensur zu stellen, sonst kehren wir zurück in eine mittelalterliche dunkle Vergangenheit, in der »unerwünschtes« Wissen unterdrückt wird. Man würde sich dann letztlich kaum von einer Diktatur unterscheiden.

      Ob es sich bei SARS-CoV-2 um ein natürliches Virus handelt oder ob es nach einer genetischen Veränderung (mit Techniken wie der gerichteten Evolution) aus einem Labor entwischte, ist somit bis dato nicht abschließend geklärt und wird – möglicherweise – nie ans Licht kommen.

      Grotte oder Labor – ein interessierter Beobachter kann seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen, wenn er sich (z. B. im nächsten Kapitel) mit folgenden Aspekten näher befasst:

      >Ursprungs-Hypothesen: Wuhan (China) und Fort Detrick (USA)

      >Riskante Laborexperimente, die Epidemien oder Pandemien verursachen könnten

      >Sicherheitslecks in Laboren, durch die gefährliche Viren und Erreger entkommen können

      2. HOCHSICHERHEITSLABORE – DIE WELT SPIELT RUSSISCHES ROULETTE

      Die Anzahl von Hochsicherheitslaboren steigt weltweit – und somit das Risiko von Sicherheitslecks.

      In den USA sind neun Hochsicherheitslabore mit Schutzstufe S4 (= höchste biologische Schutzstufe) bekannt. Insgesamt gibt es weltweit etwa 50 solcher Labore, darunter in Berlin, Hamburg, Marburg, Rom, Mailand, Genf und Budapest.

      Labore mit Schutzstufe S3, also solche mit einer niedrigeren Sicherheitsstufe, sind dementsprechend zahlreicher – 200 davon gibt es alleine in den USA. Je mehr Labore, desto größer die Gefahren. »Auf der Grundlage von Daten der CDC aus dem Jahr 2010 schätzte ein Experte, dass es irgendwo in den Vereinigten Staaten ›zweimal pro Woche zu einer Sicherheitspanne kommt‹. Bei einigen wurden Erreger tödlicher Krankheiten wie Milzbrand, Vogelgrippe und Ebola freigesetzt.«90 (CDC steht für Centers for Disease Control and Prevention – die US-Gesundheitsbehörde)

      Gentechnische Manipulationen an Erregern wie z. B. Coronaviren werden aber auch in Laboren der niedrigeren Sicherheitsstufe S2 durchgeführt. Aus solchen Forschungseinrichtungen entkommen öfters gefährliche wie auch weniger gefährliche Erreger.

      Der letzte (bekannt gewordene) Zwischenfall in einem Hochsicherheitslabor ereignete sich letztes Jahr in den USA: Am 19. Juli 2019 wurde Fort Detrick, eines der bedeutendsten militärischen US-Hochsicherheitslabore (S4) für biochemische Waffen, von der CDC wegen eines Lecks im Sicherheitssystem unerwartet geschlossen.

      Die CDC weigerte sich, gegenüber der amerikanischen Presse Auskunft darüber zu geben, was dort passiert war – mit dem Hinweis, dass es sich um eine Frage der nationalen Sicherheit handelte.91 Ähnliche Laborunfälle ereignen sich überall auf der Welt, so z.B. in Großbritannien (100 Fälle in 5 Jahren)92 und auch in China.93

      Im Hinblick auf »gefährliche Projekte« besteht oft eine wissenschaftliche Kooperation zwischen den Ländern (selbst unter denen, die sich politisch feindlich gesonnen sind) – z. B. zwischen dem chinesischen Institut für Virologie Wuhan (Wuhan Institute Of Virology, WIV) und den US-amerikanischen Gesundheitsinstituten (National Institutes of Health, NIH).

      Ab 2014 ließen die US-Gesundheitsinstitute NIH (National Institutes of Health) der EcoHealth Alliance (einer privaten Forschungsorganisation in New York) Millionen von Dollar zukommen für ein Projekt zur Untersuchung von SARS-verursachenden Fledermaus-Coronaviren und deren mögliche Übertragung auf den Menschen. Das Forschungsvorhaben sah eine Kooperation mit dem Institut für Virologie Wuhan vor.

      Dieses Fünfjahres-Projekt wurde von der Regierung Trump im Juli 2019 verlängert (inzwischen aber abgebrochen). Insgesamt steckten die NIH über 3,3 Millionen Dollar in dieses Projekt, wovon ca. 600.000 Dollar an das Labor des Instituts für Virologie in Wuhan flossen.94

      Fakten, die zu Hypothesen Anlass geben

       China

      Das Hochsicherheitslabor des Wuhan Institute of Virology (WIV)

      Das Forschungslabor des Instituts für Virologie Wuhan der Chinesischen Akademie der Wissenschaften verfolgt keine militärischen, sondern rein wissenschaftliche Zwecke und hat seit 2015 Sicherheitsstufe S4. Es wird teilweise von der französischen Regierung finanziert.95 Seit vielen Jahren arbeiten die Wissenschaftler dieses Labors mit Kollegen aus den USA zusammen. Diese Forschungseinrichtung beheimatet die größte Virenbank Chinas.96

      Im letzten Jahrzehnt haben Kanada und die USA in Kooperation mit dem WIV wichtige Projekte durchgeführt.97

      Im Rahmen der sogenannten »Animal Welfare Assurance« erhielt das Institut für Virologie Wuhan von den NIH die offizielle Genehmigung zur Durchführung steuerfinanzierter Forschungen an Tieren.98 Dies ermöglichte, wie oben erwähnt, auch hochriskante gemeinsame Forschungen an SARS-Coronaviren.99

      Die chinesischen Wissenschaftler in Wuhan arbeiten außerdem eng mit amerikanischen Kollegen des Galveston National Lab der medizinischen Fakultät der University of Texas zusammen. Laut James LeDuc, Direktor dieses Biolabors mit Sicherheitsstufe S4, ist das Forschungslabor in Wuhan in punkto Qualität und Sicherheit mit denen in den USA und Europa vergleichbar.100 Das chinesische Personal in Wuhan wurde von Wissenschaftlern dieser amerikanischen Universität in Sicherheitsfragen unterrichtet. Trotzdem kann LeDuc nicht ausschließen, dass irgendwo etwas passiert.101

      Aufgrund des ersten SARS-Ausbruchs 2003 widmete das Hochsicherheitslabor in Wuhan den Coronaviren größte Aufmerksamkeit. Um im Fall einer neuen Epidemie rascher handeln zu können, wurden Hunderte von Fledermaus-Coronaviren unter die Lupe genommen und genetisch analysiert. Dieses Labor war auch an einer unter Wissenschaftlern kontrovers diskutierten Forschungsarbeit beteiligt, allerdings nur auf marginaler Ebene: Federführend bei der Schaffung eines manipulierten und gefährlichen Coronavirus waren die Wissenschaftler des Sicherheitslabors der University of North Carolina. Diese Tatsache wurde jedoch in Corona-Zeiten von Leitmedien wie dem Merkur, La Repubblica etc. häufig entweder verschwiegen, oder es wurde sogar fälschlicherweise berichtet, dass dieses gefährliche manipulierte Virus aus dem Hochsicherheitslabor in Wuhan stammte.102

      Wie eingangs erwähnt, finanzierte die US-Regierung eine Forschungskooperation mit diesem Labor, um Fledermaus-Coronaviren und ihre Übertragung auf den Menschen zu untersuchen. Die anerkannte Virologin Shi Zheng-Li, Leiterin des Zentrums für neu auftretende Infektionskrankheiten am Institut für Virologie Wuhan, deren Forschung speziell auf SARS ausgerichtet ist, hat jahrelang in südchinesischen Grotten Fledermaus-Kot eingesammelt, um neue Coronaviren aufzuspüren. (Nebenbei: Dieser Kot wird als Top-Dünger angepriesen und findet Verwendung in europäischen und amerikanischen Gärten).103

      Shi Zheng-Li hat im Hochsicherheitslabor brillante, aber auch gefährliche Studien durchgeführt. Eine davon wurde 2017 in PLOS Pathogens veröffentlicht und hatte sich – wie die Studie der University of North Carolina – mit gentechnisch manipulierten Coronaviren (Chimären) befasst.104

      Neben zwei SARS-Coronavirus-Chimären verwendete Shi Zheng-Li ein drittes Coronavirus, das sie aus dem Kot einer Fledermaus gewonnen und isoliert hatte, um zu prüfen, ob alle drei das humane ACE2 (Angiotensin konvertierendes Enzym 2) als Eintrittspforte in Zellen nutzen.105 Ergebnis: Genau das war bei allen drei Viren der Fall.

      Dass Sicherheitslabore ein Risikopotenzial darstellen, ist unumstritten. Als sich wegen eines Problems in einem Pekinger Forschungslabor kaum ein Jahr nach der gravierenden SARS-CoV (1)-Epidemie von 2003 Menschen erneut mit einem SARS-CoV-Virus infizierten, musste die chinesische Regierung 2004 zügig eingreifen. Dank einer raschen und effizienten Handhabung konnte Schlimmeres – und vor allem auch eine Ausbreitung auf andere Länder – verhindert werden.106 Bei der anschließenden WHO-Untersuchung