offen stehen.
Wie man überhaupt sagen muss, dass ich die Wilde Liga vermisse. Ich vermisse es, mit dem gegnerischen Libero 20 Minuten lang über eine Abseitsstellung zu diskutieren, im festen Bewusstsein, dass er es ist, der am Ende gewinnen wird, denn eine Regel steht auch in Zeiten der Viererkette über allem: Abseits ist, wenn der letzte Mann es sagt. Ich vermisse es, als Mittelstürmer zum x-ten Mal in aussichtsreicher Position in die Gasse zu gehen und zum x-ten Mal erleben zu müssen, wie sich unser Mittelfeldregisseur zu einem sinnfreien Distanzschuss hinreißen lässt, der mindestens 20 Meter vorbeigeht, worauf sich garantiert ein Hornochse findet, der dem Schützen zuruft: „War richtig so!” Ich vermisse es, vom Torwart des gefürchteten Teams aus einem sozialen Brennpunkt bei Heepen über das Gelände gejagt zu werden, mit den Worten: „Alter, ich steck dir die Brille in’n Arsch!” Ich vermisse es, mich im November durch den Schlamm der Bielefelder Radrennbahn zu pflügen, was die Brille so verdreckt, dass man sie mir auch gleich in den Arsch stecken könnte. Ich vermisse das Gefühl, im Pokalfinale in letzter Minute den Ausgleich zu schießen und beim anschließenden Jubellauf einen solchen Wadenkrampf zu erleiden, dass ich nicht mehr mit dem eigenen Auto nach Hause fahren kann. Ich vermisse das ganze Gelaber, den schlechten Atem sonntags um zehn, die Schürfwunden von den Ascheplätzen in Schildesche, Sudbrack und Sieker. Deshalb: Lang lebe die Wilde Liga, darauf ein krachendes „Kniescheibenbruch!” und die späte Erkenntnis: War richtig so.
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