auf das vorgegebene Gliederungsschema einzulassen und es, wo nötig, zu adaptieren. Des Weiteren Norbert Cußler-Volz für die Erstellung einiger Karten im Band. Für die Erstellung der Druckvorlage und die umsichtige und sorgfältige Korrektur der Manuskripte sei Heike Kalitowksi-Ahrens und Julia Smičiklas gedankt. Dem Narr-Francke-Attempto-Verlag danken wir für die Aufnahme des Handbuchs ins Verlagsprogramm und insbesondere Tillmann Bub, der die Entstehung des Bandes ebenso wie die der Vorgängerbände mit freundlicher und unerschütterlicher Langmut betreut hat.
Literatur
Adler, Astrid/Beyer, Rahel (2018): Languages and Language Policies in Germany/Sprachen und Sprachpolitik in Deutschland. In: Stickel, Gerhard (Hrg.): National Language Institutions and National Languages. Contributions to the EFNIL Conference 2017 in Mannheim. Budapest: Hungarian Academy of Sciences, S. 221–242.
Beyer, Rahel/Plewnia, Albrecht (Hrg.) (2019): Handbuch des Deutschen in West- und Mitteleuropa. Sprachminderheiten und Mehrsprachigkeitskonstellationen. Tübingen: Narr Francke Attempto.
Eichinger, Ludwig/Plewnia, Albrecht/Riehl, Claudia M. (Hrg.) (2008): Handbuch der deutschen Sprachminderheiten in Mittel- und Osteuropa. Tübingen: Narr.
Europarat (1992): Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen (= Sammlung Europäischer Verträge; 148). Abrufbar unter: https://rm.coe.int/168007c089 (Letzter Zugriff 3.4.2020).
Extra, Guus/Gorter, Durk (2007): Regional and Immigrant Minority Languages in Europe. In: Hellinger, Marlis/Pauwels, Anne (Hrg.): Handbook of Language and Communication: Diversity and Change. Berlin: de Gruyter. S. 15–52.
Hinderling, Robert/Eichinger, Ludwig M. (1996a): Einleitung. In: Hinderling, Robert/Eichinger, Ludwig M. (Hrg.): Handbuch der mitteleuropäischen Sprachminderheiten. Tübingen: Narr. S. IX–XVII.
Hinderling, Robert/Eichinger, Ludwig M. (Hrg.) (1996b): Handbuch der mitteleuropäischen Sprachminderheiten. Tübingen: Narr.
Hünlich, David/Wolfer, Sascha/Lang, Christian/Deppermann, Arnulf (2018): Wer besucht den Integrationskurs? Soziale und sprachliche Hintergründe von Geflüchteten und anderen Zugewanderten. Mannheim: Institut für Deutsche Sprache und Goethe-Institut Mannheim.
Marten, Heiko F. (2016): Sprach(en)politik. Eine Einführung. Tübingen: Narr Francke Attempto.
Plewnia, Albrecht/Riehl, Claudia M. (2018): Handbuch der deutschen Sprachminderheiten in Übersee. Tübingen: Narr.
Rindler Schjerve, Rosita (2004): Minderheit/Minority. In: Ammon, Ulrich et al. (Hrg.): Sociolinguistics. Soziolinguistik. HSK 3.1., 2. Auflage. Berlin/New York: de Gruyter. S. 480–486.
Stickel, Gerhard (2012): Deutsch im Kontext anderer Sprachen in Deutschland heute: Daten und Einschätzungen. In: Eichinger, Ludwig M./Plewnia, Albrecht/Schoel, Christiane/Stahlberg, Dagmar (Hrg.): Sprache und Einstellungen. Spracheinstellungen aus sprachwissenschaftlicher und sozialpsychologischer Perspektive. Tübingen: Narr, S. 227–321.
Dänisch als Minderheitensprache in Deutschland
Karen Margrethe Pedersen / Doris Stolberg
1 | Geographische Lage, Demographie und Bevölkerungsstatistik | |
1.1 | Geographische Lage | |
1.2 | Demographie und Statistik | |
2 | Geschichte | |
2.1 | Die historische Entwicklung bis ins frühe 20. Jahrhundert | |
2.2 | 1920–1945 | |
2.3 | Nach 1945 | |
3 | Rolle und Präsenz der Minderheitensprache in Bezug auf Wirtschaft, Politik, Kultur und rechtliche Stellung | |
3.1 | Wirtschaftliche Situation | |
3.2 | Politische Situation | |
3.3 | Rechtliche Stellung | |
3.4 | Kulturelle Institutionen, Medien und Literatur | |
4 | Soziolinguistische Situation: Kontaktsprachen, Sprachform(en) des Deutschen und der Minderheitensprache, sprachliche Charakteristika, Code-Switching und Sprachmischung | |
4.1 | Kontaktsprachen | |
4.2 | Die einzelnen Sprachformen des Dänischen | |
4.3 | Sprachenwahl: Code-Switching, Sprachmischung | |
5 | Spracheinstellungen gegenüber dem Südschleswigdänischen als Schriftsprache | |
6 | Linguistic Landscapes | |
7 | Zusammenfassung | |
8 | Literatur |
1 Geographische Lage, Demographie und Bevölkerungsstatistik
1.1 Geographische Lage
Die dänische Minderheit in Deutschland entstand als Folge der Zuordnungsgeschichte des Herzogtums Schleswig. Sie befindet sich auf der deutschen Seite des deutsch-dänischen Grenzraums, in dem Gebiet zwischen der deutschen Staatsgrenze im Norden und dem Nordostsee-Kanal und der Eider im Süden. Dieses Gebiet gehört zum nördlichsten Bundesland innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, Schleswig-Holstein.
Das Gebiet wird von der dänischen Volksgruppe Sydslesvig (,Südschleswig‘) genannt – eine Bezeichnung, die daran erinnert, dass das Gebiet ursprünglich den südlichen Teil des Herzogtums Schleswig bildete.
Abb. 1: Nordschleswig und Südschleswig1
In der deutschen Mehrheit wird der Landesteil als Schleswig bezeichnet, eine Benennung, die im Wesentlichen eine geschichtliche Reminiszenz ist. Südschleswig ist offiziell einsprachig (deutsch),2 was u.a. in den deutschen Orts- und Straßennamen zum Ausdruck kommt. Einige Städte haben aber seit 2000 eine zweisprachige Beschilderung wie Flensborg/Flensburg.
Intern verwendet die dänische Minderheit ihre eigenen dänischen Bezeichnungen, und es besteht ein großer Wunsch nach einer weiterreichenden zweisprachig deutsch-dänischen Beschilderung.3 In Bezug auf die dänische Minderheit wird im Folgenden von Sydslesvig/Südschleswig gesprochen, und die Ortsnamen werden dänisch-deutsch angegeben.
1.2 Demographie und Statistik
Das Gebiet Sydslesvig/Südschleswig umfasst rund 4.000 km2 und hat ungefähr 400.000 Einwohner. Nach eigenen Angaben gehören der dänischen Minderheit zirka 50.000 Personen