Joleen Johnson

I will pay for you – Eigentum eines Stars | Erotischer Roman


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in dem Chaos, welches zuvor geherrscht hatte, nicht gefunden hätte. Ganz nach dem Motto »Aus den Augen, aus dem Sinn.«

      Was trug man denn zu einem Date? Mein letztes war bereits so lange her, dass ich mir fast jungfräulich vorkam. Apropos, war es denn überhaupt ein Date? Oder eher ein Sex-Treff?

      Eigentlich hatte er dies nie so direkt angesprochen.

      »Nein, er hat dir nur dauernd gesagt, dass er dich spüren möchte«, verhöhnte mich wieder diese kleine Stimme in meinem Kopf, was mich Mordgedanken hegen ließ. Wie war das noch mal mit dem »im Alkohol ertränken?«

      Am besten war, wenn ich mich als Erstes entscheiden würde, ob ich einen Rock, ein Kleid oder eine Jeans anziehen wollte. Das würde das Ganze immerhin schon mal etwas erleichtern.

      Da er mich in einem Rock bereits kannte und ich mir in Jeans irgendwie wenig attraktiv vorkam, entschied ich mich für ein Kleid. Gut, dass ich davon nur mindestens vierzig besaß, in sämtlichen Farben und Schnitt-Variationen. Da die langen Sommerkleider jedoch auch wegfielen, waren es nur noch dreißig, die es in die engere Auswahl schafften. Während ich mich mit meinen Händen von Kleiderbügel zu Kleiderbügel durchkämpfte, blieben meine Augen bei einem schwarzen Kleid hängen, welches oben im Dekolleté und unten beim Abschluss mit Spitze besetzt war.

      Ich zog es aus meinem Kasten heraus und begutachtete es.

      Ehrlich gesagt konnte ich mich nicht erinnern, dieses Kleid jemals getragen zu haben. Ich musste gestehen, dass es wirklich gut aussah. Mit einer schnellen Bewegung ließ ich mein Handtuch zu Boden fallen und befreite das eben auserwählte Stück Stoff von seinem Bügel, ehe ich es anzog.

      Um mich selbst betrachten zu können, schloss ich die Türen meines Schrankes, damit ich den Spiegel vor mir hatte. Das Kleid endete knapp oberhalb meines Knies und betonte mein kleines Dekolleté, sodass es doch etwas üppiger wirkte. Zudem zählte schwarz einfach zu einer der Farben, die ich tragen konnte, da es perfekt zu meinen Haaren und meiner Haut passte.

      Da dieses Problem also gelöst war, zog ich noch einen schwarzen Slip aus einer meiner Laden und zog ihn mir an. Wieder ein klarer Vorteil, wenn man ein Kleid trug.

      Um mir meinen schwarzen BH, der neben all den anderen in der Lade neben meinen Slips und Tangas auf seinen Einsatz wartete, anzuziehen, schlüpfte ich nur kurz aus den Ärmeln des Kleides heraus und zog es mir etwas herunter.

      Nachdem mein Outfit somit feststand und meine Brüste nun auch schützend verpackt waren, ging ich wieder zurück ins Bad, um mein Make-up zu erneuern. Routinemäßig trug ich Puder, Eyeliner und Mascara auf und benötigte für das Spektakel vielleicht zehn Minuten, was im Gegensatz zu meiner Outfitwahl, die sicher das Doppelte an Zeit gebraucht hatte, ziemlich schnell war.

      Da mein Dutt nun etwas zu ernst wirkte für das Kleid, was ich trug, öffnete ich ihn und ließ meine Haare locker hinabfallen. Ich bürstete ein paar Mal durch, um meine Mähne von etwaigen Knoten zu befreien, und festigte das ganze danach mit einem Haarspray.

      Zu guter Letzt holte ich mein Handtuch, welches ich zuvor achtlos auf den Schlafzimmerboden befördert hatte, und hängte es im Bad auf, sodass es trocknen konnte.

      Danach machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo mir ein Blick auf die Uhr verriet, dass ich noch Zeit bis zu meinem Treffen mit Adrian hatte. Also machte ich es mir auf meiner Couch bequem, schaltete den Fernseher ein und zappte mich durch das unnötige Fernsehprogramm, welches sich mir bot. Letztendlich blieb ich bei einer Soap hängen, die ich zwar bis jetzt noch nicht kannte, welche sich allerdings als das einzig Interessante herausstellte.

      ***

      Die Zeit zog sich wie Kaugummi und gerade als ich mir dachte, dass ich bald endlich zu Adrian fahren konnte, läutete mein Handy. Wie von einer Tarantel gestochen schreckte ich von der Couch hoch und suchte nach dem klingelnden Etwas, welches sich auf dem Küchentisch befand und passend zum Klingelton vor sich hin vibrierte.

      Ich erkannte die Nummer sofort und wusste, dass es sich dabei um den Chef der Bar handelte, in der ich am Wochenende arbeitete. Die Frage war jetzt nur, was er an einem Dienstag von mir wollte.

      »Hey Thorsten. Was gibt´s?«, begrüßte ich meinen Chef, mit dem ich per Du war.

      »Sophia, Gott sei Dank!«, bekam ich als Antwort, was mich nur noch mehr irritierte. Ich musste allerdings nicht lange warten, um den Grund für seinen Anruf zu erfahren.

      »Wir haben heute einen schon seit Monaten gebuchten Junggesellen Abschied, bestehend aus fünfzig Leuten und Kim ist krank«, fing er an zu erklären, doch ich unterbrach ihn seufzend.

      »Und jetzt hoffst du, dass ich für sie einspringen könnte.«

      »Ja, bitte. Ich weiß, dass du unter der Woche genug mit deiner Arbeit im Hotel zu tun hast, aber ich brauche dich hier. Was glaubst du, was für einen Eindruck das sonst auf die Kunden macht, wenn Sarah alleine tanzt?«

      »Keinen guten«, antwortete ich ihm.

      Seufzend fuhr ich mir durch meine Haare, wissend, dass ich Thorsten nicht im Stich lassen konnte.

      Wieso verdammt noch mal machte mir das Schicksal dauernd einen Strich durch die Rechnung?

      Letztens musste Adrian seiner Arbeit nachgehen, heute ich. Da ich seine Handynummer nicht besaß, konnte ich ihm nicht einmal absagen. Natürlich könnte ich im Hotel anrufen und mich in sein Zimmer verbinden lassen, aber ich hatte zu viel Angst, dass mich meine Kollegen an meiner Stimme erkannten und die Gerüchteküche damit zu Brodeln begann. Das wollte ich mit allen Mitteln verhindern.

      »Also, was sagst du, Sophia?«

      »Ja, ich komme. Gib mir eine halbe Stunde.«

      »Sehr gut, danke, meine Kleine«, verabschiedete er sich und legte auf.

      Ich konnte meinen Unterleib quasi schreien hören, jetzt, wo er sich die ganze Zeit nach dem Sänger verzehrt hatte und nun doch auf seine Nähe verzichten musste. Arbeit war jedoch wichtiger als das Vergnügen, immerhin war ich abhängig von meinen zwei Jobs und durfte sie auf keinen Fall verlieren.

      Schnell lief ich in mein Zimmer, zog das Kleid aus und wechselte zu einer Jeans samt T-Shirt.

      Danach schnappte ich mir meine Umhängetasche, welche speziell für die Arbeit in der Bar war und warf dort ein paar Röcke plus Oberteile hinein.

      Zu guter Letzt stopfte ich noch meine schwarzen Pleaser mit durchsichtigen Plateau-Absätzen hinein, welche ich in meinem Schuhkasten im Vorraum verstaut hatte.

      Nach einem Check, dass der Fernseher und sämtliche Lichter abgedreht waren, ging ich zu meinem roten Flitzer und fuhr zur Bar, welche ungefähr fünfzehn Minuten von meiner Wohnung entfernt war.

      Dort parkte ich mich auf den kleinen Parkplatz, der eigentlich den Gästen dienen sollte, doch da wir keine andere Wahl hatten, stellten auch wir dort unsere Autos ab.

      Am Eingang wartete bereits Boris, unser Türsteher, dessen breite Schultern und Oberarme sicher jeden daran hindern konnten, diese Bar zu betreten, wenn er dies nicht wollte.

      »Hey, Großer!«, begrüßte ich ihn mit einer kurzen Umarmung.

      »Hallo, Sophia. Hab schon gehört, dass Kim mal wieder krank ist«, sagte er augenrollend.

      Er hatte recht, denn die Blondine war wirklich alle paar Wochen krank. Entweder sie hatte ein ziemlich schwaches Immunsystem oder die Arbeit interessierte sie nicht. Egal, woran es lag, kollegial war es jedenfalls nicht, wenn immer jemand anderer ihre Schicht übernehmen musste.

      »Ja, kann man nichts machen«, antwortete ich schulterzuckend und betrat meine zweite Arbeitsstelle. Ich konnte, obwohl der Raum schon leicht abgedunkelt war, sehen, dass Sarah sich bereits zu den Klängen, die aus den Boxen kamen, aufwärmte und entschied, mich ihr bald anzuschließen. Schnell schlängelte ich mich nach einer kurzen Begrüßung an den Kellnerinnen vorbei, die verstreut herumstanden und rauchten, und machte mich auf den Weg zum Umkleideraum, welcher speziell für uns Tänzerinnen war.

      Sorgfältig legte ich die Klamotten, die ich auszog,