Thomas Schröder

Andalusien Reiseführer Michael Müller Verlag


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Auto genau vor der Haustüre ab­stel­len“, so der Lesertipp von Cla­rissa K. und Peter H. Auch Fa­mi­lienzimmer und Apartments. Calle Jardines 1, Tel. 958 611729, [email protected] www.hostalsanjuan.com.

      Mein Tipp Pensión Mari Carmen €, in ei­ner Gas­se am Osthang des Altorts. Ange­nehmes Quar­tier, familiäre und sehr herzliche Atmo­sphä­re; Zimmer (teils mit Bad und Terrasse, teils oh­ne) im Stil zwischen alt­deutsch und neu­schwe­disch. Ganzjährig ge­öffnet. Calle Nueva 30, Tel. 958 610906, [email protected] www.pensionmaricarmen.com.

      Essen & Trinken Am Strand finden sich eine Rei­he netter Bar-Restaurants und Chirin­guitos, die außerhalb der Saison aller­dings oft ge­schlos­sen sind.

      Bar-Rest. Aráis, in der Unterstadt. Gehobe­nes Lokal mit kreativem jungen Chef und va­rian­tenreicher, moderner Küche, exzel­lente Wein­aus­wahl auch per Glas. Die Preise ent­spre­chen dem Gebotenen, um die 35-40 € pro Kopf sind leicht drin; es gibt auch Tapas. Calle Gra­nada 11, in etwas un­gewöhnlicher Lage am Rand ei­nes Wohn­gebiets, in der Nähe ein Super­markt und eine Tankstelle. Mo Ruhetag. Tel. 958 611738.

      Rest. El Peñón, beim gleichnamigen Fel­sen am Meer, ein schön gelegenes Strand­res­tau­rant mit Blick. Spezialität ist natürlich Fisch, die Prei­se liegen nicht ganz niedrig. Paseo Ma­rí­ti­mo s/n, Tel. 958 610538.

      Bar-Restaurante La Botica, oben im Orts­kern. Hübsche Lage mit Tischen auf dem ehe­ma­ligen Rathausplatz, innen ein kleiner Comedor, Dachterrasse mit Aussicht. Me­di­ter­rane Küche, gute Weinauswahl; zum Getränk gibt es, wie in der Provinz Gra­na­da üblich, eine Gra­tis-Tapa. Mittlere Preis­lage, Hauptgerichte meist um die 12-16 €. Plaza del Antiguo Ayun­ta­miento 10, Tel. 958 053278.

      Bar-Restaurante Pesetas, nicht weit ent­fernt, vom al­ten Rathausplatz durch den „Bóveda“ genannten Tunnel. Dachterrasse und ein karg dekorierter Spei­seraum, der dank der Hö­hen­lage und der groß­flächigen Ver­glasung je­doch einen sehr schönen Blick auf die Zucker­rohr­ebe­ne gewährt. Mittleres Preis­ni­veau, Haus­spezia­li­tä­ten sind Fischge­richte und Mee­res­getier. Mo Ruhetag. Calle Albayzin baja 11a, Tel. 958 610182.

      Mesón de la Villa, traditionsreicher Fa­mi­lien­be­trieb an einem hübschen klei­nen Pal­men­platz in einem Wohngebiet, lin­ker Hand der Haupt­straße zum Strand. Gute Tapas, aber auch Fisch- und insbesondere feine Fleisch­ge­rich­te, mittlere Preise. Mi Ruhetag. Plaza Rami­rez de Ma­d­rid 1, Tel. 958 610184.

      Ein uralter, schon von den Phö­ni­ziern gegründeter Ort, heute dank sei­ner langen Strände das wich­tigste und größte Tou­ris­mus­zent­rum an der Costa Tropical.

      Speisen am Strand: die Restaurants an der Playa San Cristóbal

      Vor ein paar Jahrzehnten muss Al­mu­ñé­car noch einen sehr er­freu­lichen An­blick ge­boten haben - ein von engen Trep­pengassen durch­zo­ge­ner Alt­stadt­hü­gel in­mit­ten fruchtbarer Obstgärten, das wuchtige Kastell und die lan­gen Kies­strände, die von dem weit ins Meer rei­chenden, markanten Fels­klotz Peñón del Santo getrennt wer­den. Das alles ist auch noch vorhanden, doch wur­de in und um das Städtchen so hem­mungs­los gebaut, dass der enge Orts­kern von Hoch­häusern regelrecht umzin­gelt ist und die Landschaft auf weite Stre­cken un­ter Apart­ment­anlagen ver­schwindet.

      Almuñécar zeigt jedoch auch po­si­ti­ve Seiten, die den Ort bei näherer Be­kannt­schaft durchaus sympathisch er­schei­nen lassen. So muss man dem Städt­chen zu­gute halten, dass viele Fuß­gängerzonen und Grünanlagen für ei­ne optische Auf­lo­cke­rung sorgen, und auch, dass Almuñecar gewissen Ei­gen­cha­rakter besitzt. Die Sied­lung wirkt er­heblich lebendiger und städtischer als beispielsweise der nahe Nach­bar Sa­lobreña. Almuñecar ernährt sich nicht nur vom Tourismus, sondern im­mer noch auch von der Fischerei und der Landwirt­schaft der Umgebung, ist vom „Schickimicki“ der westlichen Cos­ta del Sol meilenweit entfernt und des­halb „spa­nisch“ geblieben - eine Tat­sache, die sich auch in den Preisen be­merkbar macht. Die Segler, die etwas au­ßerhalb am dezenten Yachthafen Ma­rina del Este an­le­gen, wissen dies eben­so zu schätzen wie die Gleit­schirm­flieger, für die Almuñe­car dank der güns­ti­gen Bedingungen in der Um­ge­bung eine Art Mekka geworden ist.

      Das Stadtgebiet soll übrigens der Ort ge­wesen sein, an dem der verfolgte Omai­jade Abd ar-Rahman zum ersten Mal spanischen Boden betrat; eine Sta­tue in der Nähe des Peñón zeigt den Mau­ren in heroischer Pose. Überhaupt schei­nen die Stadtväter eine Vorliebe für geschichtsträchtige Monumente zu ha­ben: Am Strand Puerta del Mar lie­ßen sie ein weiteres Denkmal auf­stel­len, diesmal zur Erinnerung an die Phö­ni­zier, die Gründer von Almuñécar.

      Baden: An Strand herrscht um Al­mu­ñe­car kein Mangel. Gleich links und rechts des Peñón erstrecken sich sau­be­re Kiesstrände, die mit al­len nöti­gen Ein­richtungen versehen sind. Die Playa Puerta del Mar, im Osten der Alt­stadt vor­gela­gert, misst gut 800 Meter Länge und fast 40 Meter Brei­te. Westlich des Pe­nón verläuft die noch längere und brei­tere Playa San Cristóbal.

      Sehenswertes

      Castillo de San Miguel: Vielleicht schon un­ter den Phöniziern, sicher aber be­reits un­ter den Römern gab es auf dem Alt­stadt­hügel eine Burg. Die Grund­zü­ge des heu­ti­gen Kastells gehen jedoch auf die Mau­ren zu­rück, unter denen es - ähn­lich wie die Festung von Salo­breña - auch als Gefäng­nis für in Un­gna­de ge­fal­lene Politi­ker und Militärs dien­te. 1489 von den Ka­tholischen Kö­ni­gen ein­ge­nommen, erhielt die Burg ihre heutige Form in der Zeit Karls V. Im Inne­ren der An­lage fällt, neben ei­nem in den Fels ge­schla­ge­nen Verließ („Maz­mor­ra“) und den eher un­schein­bar­en Resten eines Nas­ridenpalastes so­wie eines mauri­schen Bades, vor allem der soge­nannte Pa­bellon Militar ins Auge. Das lang­ge­streck­te Gebäude stammt ur­sprüng­lich wohl aus dem 18. Jh. und beher­bergt heu­te das Stadt­museum.

      ♦ Di-Sa 10-13.30 Uhr, nachmittags je nach Sai­son 16/17/18.30-18.30/19.30/21 Uhr, So 10-13 Uhr. Eintrittsgebühr 2,50 €, Ticket auch gül­tig zum Besuch des Museo Arqueológico.

      Parque Ornitológico Loro Sexi: Eine viel beworbene örtliche Attraktion, die et­wa zwi­schen Peñón und Kastell liegt. Vo­gelfreunde finden hier rund 120 ge­fie­derte Ar­ten, weniger ornithologisch in­teressierte Begleiter können sich viel­leicht am gut ein­gegrünten Gelände selbst begeistern. Wer nicht gut zu Fuß ist, wird weniger Freude haben, das Ge­län­de ist überwiegend recht steil.

      ♦ 10.30-14 Uhr, nachmittags je nach Saison 16/17/18-18/20/21 Uhr, im Winter Mo ge­schlos­sen; Eintritt 4 €.

      Parque El Majuelo: An der Avda. de Eu­ro­pa, nicht weit vom Vogelpark, liegt die­ser sehr schöne botanische Garten, der Hunderte von Pflanzenarten be­her­bergt, da­run­ter viele Bäume und Sträu­cher aus Mittel- und Südamerika, au­ßer­dem eine ganze Reihe von Skulp­tu­ren. Zum Ge­län­de gehört auch die so­ge­nann­te Fábrica de Sa­la­zón, eine rö­mi­sche Fischfab­rik des 5. Jh. v. Chr., in de­ren rechteckigen Salz­gru­ben neben Pö­kel­fisch auch die be­gehrte Fisch­pas­te „Garum“ pro­duziert wurde.

      Museo Arqueológico: Im Zentrum der Alt­stadt gelegen. Das archäologische Mu­seum (Öffnungszeiten wie Cas­til­lo, Sam­melti­cket) ist in der reizvollen „Cueva de los Siete Palacios“ unter­ge­bracht, dem gewölbe­artigen Unterbau ei­nes großen, längst verschwun­denen rö­mischen Gebäu­des, vielleicht eines Tem­pels. Es zeigt Funde aus der lan­gen Ver­gangenheit Almuñé­cars, speziell aus der phönizischen und römi­schen Epo­che. Highlight ist eine ägypti­sche Va­se aus dem 17. Jh. v. Chr.