Deckenfenster erhalten - ein toller Effekt. Auch die Säulen lohnen nähere Betrachtung, gehen manche Kapitelle doch bis auf westgotische oder gar römische Zeiten zurück.
♦ Mai bis Mitte Sept. 9-14.30, 17-20.30 Uhr, sonst 10-17 Uhr; Eintritt mit dem Kombiticket Monumentos Andalusíes (auch gültig für Casa Horno d´Oro und Palacio de Dar-al-Horra) etwa 5 €, So gratis.
Casa de Zafra: Ganz in der Nähe des Bañuelo steht dieses ursprünglich im 14. Jh. errichtete Haus, das vermutlich einer reichen Nasridenfamilie gehörte. Als im 15. Jh. Granada zu einem der letzten Fluchtpunkte der Muslime wurde und deshalb der Siedlungsdruck zunahm, wurde dem Gebäude eine Etage aufgesetzt. Nach der christlichen Rückeroberung gelangte der Bau in die Hände der Kirche. Vor wenigen Jahren restauriert, beherbergt das reizvolle, um einen Patio mit Wasserbecken angelegte Haus heute ein Interpretationszentrum, das sich dem Albaicín widmet.
♦ Täglich 9.30-14.30, 17-21 Uhr; Eintrittsgebühr 3 €, So gratis.
Museo Arqueológico: Nur einige Meter weiter sind im Renaissancepalast Casa de Castril Fundstücke aus der langen Vergangenheit Granadas und seiner Provinz ausgestellt. Die zeitliche Skala reicht von der Vorgeschichte über die römische und westgotische Periode bis hin zur Maurenzeit, aus der sich einige besonders schöne Stücke finden. Carrera del Darro 43.
♦ Di-Sa 9-21 Uhr, So 9-15 Uhr; Eintritt frei.
Casa Horno de Oro: Das „Haus des goldenen Ofens“ liegt in einer Querstraße nicht weit vom Archäologischen Museum. Das maurische Bauwerk des späten 15. Jh. wurde nach der christlichen Rückeroberung erweitert und ist wie die Casa de Zafra um einen Patio mit Wasserbecken errichtet.
♦ Mai bis Mitte Sept. 9-14.30, 17-20.30 Uhr, sonst 10-17 Uhr; Eintritt mit dem Kombiticket Monumentos Andalusíes (auch gültig für El Bañuelo und Palacio de Dar-al-Horra) etwa 5 €, So gratis.
Im Patio der Casa Horno de Oro
Casas del Chapiz: Dieses Ensemble an der Cuesta del Chapiz (Ecke Camino de Sacromonte) besteht aus zwei von Morisken errichteten Gebäuden des 16. Jh., die wahrscheinlich auf den Resten eines maurischen Palasts des 14. Jh. entstanden. Im Laufe der Jahre allmählich zur Ruine verfallen, wurde die Bedeutung des Anwesens mit seinen zwei Patios erst im 19. Jh. wiederentdeckt. Eine Überraschung ist der große Garten mit schönem Blick auf die Alhambra.
♦ Täglich 10-17 Uhr; Eintrittsgebühr 2 €, So gratis.
San Juan de los Reyes: Die Kirche am oberen Ende der Calle Zafra war das erste Gotteshaus, das nach der christlichen Rückeroberung in Granada errichtet wurde. Sie steht an der Stelle einer früheren Moschee, deren Minarett aus der Nasridenzeit des 13. Jh. als Glockenturm erhalten blieb.
Iglesia de San Salvador: Auch diese Mudéjar-Kirche des 16. Jh. besetzt den ehemaligen Standort einer Moschee, von der noch ein Innenhof erhalten blieb. Verantwortlich für den Umbau des Minaretts zum Kirchturm zeichnete der Baumeister Diego de Siloé.
Mirador de San Nicolás: Im Gassengewirr des oberen Albaicín, bei der gleichnamigen Kirche. Ein beliebter und lebendiger Treffpunkt, gleichzeitig ein Aussichtsposten erster Ordnung: Die Terrasse bietet den besten Postkartenblick auf die Alhambra, der sich denken lässt, am eindrucksvollsten am späten Nachmittag. Bei klarem Wetter bilden im Frühjahr und Herbst die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada einen unvergleichlichen Hintergrund für das maurische Schloss. Einen umfassenderen Blick in andere Himmelsrichtungen bietet der gegen recht geringe Gebühr zu besteigende Kirchturm Campanario de la Iglesia de San Nicolás; die 65 Stufen sind allerdings steil und eng.
Mezquita Mayor: Gleich neben dem Mirador wurde 2003 die erste Moschee Granadas seit mehr als 500 Jahren eröffnet, finanziert unter anderem von Marokko und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die reine Bauzeit betrug nur sechs Jahre, doch gingen die Planung und der Kauf des Grundstücks bis ins Jahr 1981 zurück. Immer wieder hatten Proteste die Arbeiten verzögert, die Behörden sich gegen die Errichtung einer Moschee an so prominenter und symbolträchtiger Stelle gesträubt. Dabei besitzt Granada, in einer Broschüre die „Islamische Hauptstadt Europas“ genannt, eine recht bedeutende moslemische Gemeinde: Rund 15.000 Einwohner sollen sich heute zum Islam bekennen, ein Zehntel davon sind zum islamischen Glauben übergetretene Spanier. Die Gärten, die einen schönen Alhambrablick bieten, können besichtigt werden (11-14, 18-21 Uhr); die Gebetsräume sind nur für Muslime zugänglich. Der nach Mekka ausgerichtete Mihrab (Gebetsnische) ist eine genaue Kopie des Mihrab der Mezquita von Córdoba, wie auch andere Teile der Moschee berühmten Vorbildern nachempfunden wurden. So sind die „Quibla“-Fenster Nachbauten derjenigen in der Blauen Moschee von Istanbul, und die vielfarbigen Marmorkacheln gleichen denen der Al-Aqsah-Moschee von Jerusalem.
Im Hof des Museo Max Moreau
Carmen-Museo Max Moreau: Unweit westlich des Mirador de San Nicolás wurde das ehemalige Wohnhaus des weit gereisten belgischen Malers Max Moreau (1902-1992), der hier über dreißig Jahre lang lebte und es in seinem Testament der Stadt Granada vermachte, als Museum geöffnet. Neben den Werken des Künstlers und seinem Studio interessiert auch das Anwesen Carmen de los Geranios selbst, ein authentischer Granadiner Carmen mit Garten und schönem Blick auf die Alhambra.
♦ Di-Sa 10.30-13.30, 18-20 Uhr (Winter 16-18 Uhr); am Eingang läuten. Eintritt frei.
Monasterio Santa Isabel la Real: Das an der zur Innenstadt hin abfallenden Seite des Albaicín-Hügels errichtete Kloster wurde 1501 von der Katholischen Königin Isabella gegründet. Noch heute leben hier Nonnen in Klausur. Leider ist die Anlage nur selten zugänglich.
Palacio de Dar-al-Horra: Dieser maurische Palast steht nahe dem Kloster Santa Isabel, dem er früher auch eine Zeitlang angeschlossen war. Errichtet wurde er im 15. Jh. für Aixa, die Mutter von Boabdil, des letzten Maurenherrschers der Stadt, doch steht er auf weit älteren Grundmauern, die noch bis in die Zeit der Ziriden zurückgehen. Wie üblich, ist das Gebäude um einen zentralen Patio samt Bogengängen angelegt; ein Aussichtsturm bietet schöne Sicht.
♦ Mai bis Mitte Sept. 9-14.30, 17-20.30 Uhr, sonst 10-17 Uhr; Eintritt mit dem Kombiticket Monumentos Andalusíes (auch gültig für El Bañuelo und Casa Horno de Oro) etwa 5 €, So gratis.
Sacromonte
Der „Heilige Berg“, so benannt nach den angeblich hier gefundenen Reliquien der Märtyrer Cecilo (Stadtpatron Granadas), Hiscio und Tesifonte, steigt östlich oberhalb des Albaicín an und ist durchlöchert von zahllosen Höhlen, in denen teilweise noch Gitanos leben. Der Sacromonte gilt zwar als das „Flamenco-Viertel“ Granadas, genießt jedoch auch in punkto Nepp und Schlepp einen gewissen Ruf. An Wochenenden während der Vorlesungszeit werden manche der Flamencohöhlen zu Discos umfunktioniert. Der Camino del Sacromonte, quasi die „Hauptstraße“ des Viertels, führt schließlich zur Abadía del Sacromonte, einer im 17. Jh. errichteten Abtei, die auf Führungen (10.30-14, 15.30-17.30 Uhr; 5 €) besichtigt werden kann. Diese Führungen sind durchaus lehrreich, man erfährt viel über die christlichen Bräuche in Granada und bekommt z. B. auch Bleiplatten zu