Christoph Gocke

Radtouren am Wasser Rhein-Main


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es sich gut als Ergänzung. Online-Tourensammlungen können eine weitere Anregung sein. Mir fällt es dort oft schwer festzustellen, welche Tour wirklich gut ist. Auch den Radroutenplaner-Hessen im Netz fand ich nicht sehr hilfreich. Sehr gutes Infomaterial bekommt man in den Besucherzentren der Regionalpark Portale an den Weilbacher Kiesgruben bei Hattersheim und im Offenbacher Wetterpark. Gute Fahrt!

       Rhein-Main heute und früher

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       In der Guten Gasse von Nidderau-Windecken (Tour 4).

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       Am Adolfplatz von Idstein (Tour 6).

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       Aussichtsplattform an der Grube Messel (Tour 1).

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       Die Nidda bei Burg-Gräfenrode (Tour 4).

      Wir rollen auf den ersten Kilometern des Radschnellwegnetzes im Rhein-Main-Gebiet in die Waldschneisen nach Messel und zu seiner Grube. UNESCO-Weltnaturerbe! Zum entspannten Baden lädt dann die Grube Prinz von Hessen. Krönung der Tour ist Schloss Kranichstein.

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       Tourencharakter

      Überwiegend Waldwege in unterschiedlicher Qualität, aber auch einige Asphaltstrecken, davon vier Kilometer Radschnellweg

       Ausgangs-/Endpunkt

      Bahnhof Erzhausen; barrierefrei, kostenlose Autoparkplätze

       GPS-Daten (Startpunkt)

      49.950737, 8.650425

       Anfahrt

      S 3 von Bad Soden via Frankfurt/Langen bzw. von Darmstadt nach Erzhausen

       Karte

      ADFC-Regionalkarte 1:50 000, Blatt Frankfurt a. M., Wiesbaden/Darmstadt

       Abkürzung(en)

      Wer schon vom Bahnhof Wixhausen zurückfährt, spart fünf Kilometer.

       Einkehr

      Restaurant Charlottenhof mit Biergarten (restaurantcharlottenhof.de)

      Restaurant Kavaliersbau mit Gartenterasse (www.hoteljagdschloss-kranichstein.de)

      Zum alten Forsthaus Kalkofen (kalkofen.com)

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      Pionier auf dem Radschnellweg Das Bahnhofsgebäude von Erzhausen ist mit seinem Fachwerkteil ein sehenswertes Kulturdenkmal. Wir überqueren den Bahnübergang. Auf der anderen Seite der Schienen fahren wir links auf der Keimzelle des Fahrradautobahnnetzes im Rhein-Main-Gebiet. Radschnellweg lautet die offizielle Bezeichnung, Autobahnschilder in Grün markieren die neue Epoche des Radelns. Auf dem allerersten, 2019 freigegebenen Teil der Verbindung zwischen Darmstadt und Frankfurt fahren wir Richtung Egelsbach im Norden und am Ende der Tour von Wixhausen zurück nach Erzhausen.

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       Fahrradautobahn bei Erzhausen

      Mit Flutlicht! Fußgänger dürfen den Weg mitbenutzen. Links liegt jenseits der Bahnstrecke der Flugplatz Egelsbach. Nach den Drive-along-Papierkörben geht es an der Radschnellweg-Reparaturstation rechts: Goodbye Fahrradautobahn!

      Zum Herz der Hegbachaue Kurz danach links und jetzt geradeaus durch die Ausläufer von Egelsbach mit Aussiedlerhöfen und per Ampel über die B 3. Am Ende an den Sitzkieseln rechts dem Schild Messel folgen. Vorbei am ehemaligen Forsthaus Krause Buche, umgeben von Buchen mit gekräuselten Blättern, gehts in den Wald. In dem fahren wir an der ersten größeren Kreuzung links und folgen dem Regionalparkschild zum Ernst-Ludwig-Teich. Beim nächsten Schild geht es rechts. Aber dann Achtung: die nächste links. Hier gibt es nur zwei winzige Regionalparkschilder, die in der Botanik versteckt sind. Der Weg wird nun etwas schmaler. Schon bald geht es rechts, wieder deutlicher beschildert, direkt zu einer Bank am Ufer. Der Teich ist nach Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt (1667–1739) benannt und künstlich angelegt, was nicht im Entferntesten zu ahnen ist. Seerosen verteilen sich auf der Oberfläche, über der Graureiher ihre Kreise ziehen – das Herz des Naturschutzgebiets Hegbachaue.

      Alternativer Startpunkt

      Wer bequemer mit der RB 75 von Aschaffenburg bzw. Wiesbaden/Mainz anreist, kann die Tour vom Bahnhof Messel aus starten.

      Nach Messel Zurück an der Wegkreuzung radeln wir rechts, weiter dem Weg folgend, den wir gekommen sind. Am Ende rechts. Nun überqueren wir den Hegbach, die Lebensader des Feuchtgebiets. An der nächsten Kreuzung treffen wir wieder auf die Beschilderung nach Messel, der wir nach links folgen. Von der einen Waldschneise in die nächste, weiter Richtung Messel. Am Ende rechts und bald wieder links. Das letzte Schild nach Messel führt rechts zur Landstraße, die wir dann unterqueren. Nun die zweite Abbiegemöglichkeit rechts in den Ort hinein auf der Hanauer Straße. Schon bald kommt linker Hand neben der Kirche das tolle Fossilienmuseum im alten Rathaus. Hier sind Fundstücke aus der Grube Messel in einer Ausstellung zur Erdgeschichte des Mittleren Eozäns vor etwa 56 bis 34 Millionen Jahren zu sehen. Dazu gehört eine Rekonstruktion des damals hier herrschenden subtropischen Klimas.

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       UNESCO-Weltnaturerbe: Blick in die Grube Messel

      Grube Messel Museum und Grube verbindet ein Zeitstrahlweg, auf dem man in 5000 Schritten die gesamte Erdgeschichte vom Urknall, am Museum, zur Gegenwart, an der Grube, ablaufen und abradeln kann. Nur der letzte Schritt steht für die Geschichte des Menschen. Auf dem Weg sind Steine mit einem stilisierten Dinosaurierskelett in den Boden eingelassen. Durch einen Torbogen geht es die Bahnhofstraße hinunter. Kurz nach Überquerung der Gleise führt der Zeitstrahlweg rechts ab als Waldweg. Man kann auch auf dem asphaltierten Radweg an der Straße bleiben. Am Ende gehts nach links zur Grube, einem stillgelegten Ölschiefertagebau. Der sollte nach Ende des Abbaus als Mülldeponie dienen. Eine Bürgerinitiative verhinderte das in einem langen Kampf. Vor rund 48 Millionen Jahren, kurz nach dem Ende der Dinosaurier, setzten sich Tier- und Pflanzenreste am Boden des Vulkansees ab. Wegen der hervorragenden Qualität der Fossilien wurde die Grube 1995 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Der Betonbau des Besucherzentrums ist der Ölschieferschichtung nachempfunden. In ihm kann man die Erdschichten durchwandern. Wenige Meter weiter steht eine kostenlos zugängliche Aussichtsplattform mit grandiosem Blick. Grubentouren und Ausstellungsführungen sollte man vorher reservieren.

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