Christoph Gocke

Radtouren am Wasser Rhein-Main


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von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

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       An der Grube Prinz von Hessen gibt es viele lauschige Plätzchen.

      Badesee Prinz von Hessen Zurück an der Straße fahren wir links auf dem Radweg weiter und an der Kreuzung rechts. Der Radverkehr wird über die Straße auf die andere Seite weitergeleitet. Es geht weiter bis zu einer Bushaltestelle. Links kommt man dort zur Grube Prinz von Hessen, ebenfalls eine ehemalige Ölschiefergrube. Sie ist zu einem beliebten, am Wochenende bewachten Badesee geworden. Ideal für eine Pause. Zurück an der Bushaltestelle überqueren wir die Straße und folgen der Waldschneise durch das Wildtor.

      Jagdschloss Kranichstein An der nächsten Kreuzung folgen wir links dem Wegweiser Kranichstein. Am Ende des Wegs stoßen wir auf die Rückseite des barocken Jagdschlosses. Linksherum kommt man zum Jagdmuseum mit Dauer- und Sonderausstellungen und zum Restaurant mit Gartenterrasse. Wir folgen rechts dem hessischen Radweg R8 nach Norden durch die Jagdschneise, halb links vorbei am Jagdpavillon Dianaburg. Am Forsthaus Kalkhof mit Freiflugvoliere und Teichanlage radeln wir links und folgen nun den Schildern nach Wixhausen. Am S-Bahnhof beginnt aktuell die Fahrradautobahn, die an der Bahnstrecke entlang bequem zurück nach Erzhausen führt.

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       Einer der wenigen erhaltenen barocken Jägerhöfe: Jagdschloss Kranichstein

      Opel prägt Rüsselsheim. An Werk, Mausoleum und Opelvillen entlang radeln wir auf Schleichwegen zur Ruine der Alten Opel-Rennbahn im Wald. Am Mainufer entdecken wir eine Kultkiste als Denkmal – den Opel Manta in Beton. Übrigens: Adam Opel war nicht Auto-, sondern Fahrradfabrikant.

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       Tourencharakter

      Sehr flache Strecke fast ausschließlich im Grünen; viel Asphalt, einige gut befestigte Wege

       Ausgangspunkt

      Bahnhof Mainz-Bischofsheim; mit Lift

       GPS-Daten (Startpunkt)

      49.993223, 8.358259

       Endpunkt

      Bahnhof Nauheim bei Groß-Gerau; barrierefrei

       Anfahrt

      S 8/S 9 von Frankfurt/Hanau bzw. Wiesbaden/Mainz nach Bischofsheim; RB 75 von Darmstadt/Aschaffenburg bzw. Mainz hält am Ausgangs- und Endpunkt.

       Karte

      ADFC-Regionalkarte 1:50 000, Blatt Frankfurt a. M., Wiesbaden/Darmstadt

       Einkehr

      Restaurant Opelvillen Rüsselsheim mit Außenbereich (www.restaurant-opelvillen.de)

      Hessischer Hof Nauheim mit griechischer und regionaler Küche sowie Biergarten (www.hessischer-hof-nauheim.de)

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      Spektakulärer Opelsteg Auf der Fußgängerbrücke über den Gleisen von Mainz-Bischofsheim, dem höchsten Punkt der sehr flachen Tour, wenden wir uns nicht zum Bahnhofsgebäude, sondern zum Nordausgang. Am Ende der Bahnhofsanlage links, an der Kreuzung rechts fahren. Wir rollen getrennt von den Autos hinunter. Noch vor der Straßenkreuzung folgen wir links dem Fahrradzeichen und danach geradeaus dem Schild Mainz-Kostheim/Gustavsburg. So wird man durchs Grüne hinter den Häusern der Flörsheimer Straße geführt. Am Ende rechts, sofort zweimal links und schon fährt man auf den Maindeich zu. An dessen Fuß wenden wir uns rechts nach Westen Richtung Opelfabrik. Vor dem Werkszaun gehts seit wenigen Jahren links ab direkt ans Mainufer. Der Opel-Steg macht's möglich. Auf der spektakulären Stahlkonstruktion an der Spundwand des Opelhafens radelt man über dem Wasser und genießt den Blick auf die andere Rheinseite.

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       Romantische Fahrt über dem Wasser auf dem Opel-Steg

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       Die Opelvillen im Frühling

      Mausoleum und Denkmal Bei Interesse kann man am Ende des Stegs rechts hinter dem Deich zum Alten Seilfurter Friedhof. In dem Park steht das Opel-Mausoleum, ein neoklassizistischer Bau mit Gräbern von Adam Opel (1837–1895) und Angehörigen. Das Innere ist nicht zugänglich. Wer ein Denkmal des Industriepioniers sehen möchte: Auf dem Bahnhofsplatz vor dem Opel-Hauptportal steht es in Überlebensgröße.

      Opel Manta in Beton Wir bleiben am Main. Eine Bronzeskulptur erinnert am neu gestalteten Landungssteg an die Zeit der Leinreiter, als Schiffe vom Leinpfad aus mit Pferden flussaufwärts gezogen wurden. In der letzten Box auf dem Parkplatz steht die graue Betonskulptur Dauerparker von 2018: ein Opel Manta B. Manta-Filme und Manta-Witze haben ihn zu Opels prägnantestem Modell gemacht, meint der Künstler Matthias Braun.

      Opelvillen und Festung Der Radweg bleibt am Main, wo die Opelvillen über den Deich ragen. Die beiden von Friedrich Opel 1931/32 erbauten Villen sind mit einem Zwischenbau verbunden und werden für Ausstellungen genutzt. Auch das Restaurant samt Terrasse lohnt den Weg auf den Deich. Direkt daneben liegt, von Wällen und Gräben umgeben, die Festung Rüsselsheim mit dem Stadt- und Industriemuseum. Schwerpunkt ist die Geschichte der Firma Opel. Adam Opel produzierte zunächst Nähmaschinen, 1886 kamen Fahrräder hinzu. Erst nach dem Tod des Firmengründers begann die Autoproduktion. Aus allen Produktionsepochen gibt es Ausstellungsstücke zu sehen.

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       Erholung in der Natur: das Waldschwimmbad in Rüsselsheim

      Opelbrücke Nun radeln wir oben auf dem Deich oder direkt am Fluss unter der Opelbrücke hindurch. Der Vorgängerbau wurde 1927/28 von Opel mitfinanziert, um Mitarbeitern von der anderen Mainseite die Fahrt mit der Fähre zu ersparen. Nach der Unterführung weist eine der Regionalparkrouten etwas unscheinbar rechts ab. Der Radweg führt unter der B 43 und einem Laubengang von Hainbuchen hindurch. An der Fußgängerampel überqueren wir die Hauptstraße und fahren dann links kurz auf dem Radweg parallel zur Mainzer Straße. Achtung: Schon bald weist ein Radwegschild geradeaus, das kleinere Regionalparkschild nach rechts in unsere Richtung.

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       Bronzestandbild von Adam Opel in Überlebensgröße vor dem Werkstor

      Ringweg am Horlachgraben Wir biegen links in eine junge Allee ein, der Beginn der Parkanlage Sainer. An einem Rondell stehen Bänke um einen natürlich entstandenen Flussstein. Der erinnert daran, dass der Main vor seiner Begradigung das gesamte Gebiet bestimmte. Wir folgen der Regionalparkroute. Achtung nach der Bahnunterführung: oben rechts, wieder rechts und links am Bahndamm entlang. Kurz nach dem verwunschenen Teich im Beinesgraben führt der Weg über den Graben, der nun zum Horlach(e)graben wird. Er begleitet uns als wunderschöner grüner Ringweg um den Südosten von Rüsselsheim. Links lädt das Waldschwimmbad im Sommer zum Baden ein. Wenn es vom rechten ans linke Ufer der Horlache zurückgeht, direkt bis zur Straße durchfahren. Hier trennt sich die Regionalparkroute vom Graben, weil es