Christoph Gocke

Radtouren am Wasser Rhein-Main


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wir halb links mit dem Radwegschild eine Art Rampe hinauf. Dann geht es bald rechts zum höchsten Punkt der Tour: 210 Meter über dem Meeresspiegel. Scheinbar schwebend ragt der preisgekrönte Museumsbau von 2011 zu dem davor rekonstruierten keltischen Grabhügel auf. Bei Ausgrabungen in der Nähe war zuvor ein 2500 Jahre alter keltischer Fürstengrabhügel entdeckt worden. Die dort entdeckte, bis auf die Füße vollständig erhaltene, lebensgroße Steinfigur eines Kriegers ist im Museum zu sehen, Kopien stehen davor. Seine Kopfbedeckung hat die Form eines Mistelblatts. Die Mistel besaß bei den Kelten kultische Bedeutung. Auch vom Bistro aus kann man die Aussicht genießen.

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       Nachbildung: keltische Krieger am Glauberg

      Biergarten Kulturrampe Auf der Straße geht es nun bergab zum Ort Glauberg, aber 200 Meter vor dem Kreisel rechts in den Düdelsheimer Weg. Über Hauptstraße, Bahnstrecke und Nidder hinweg fahren wir zum Vulkan- und Bahnradweg Hessen. So kommen wir zurück zum Stockheimer Bahnhof mit seinem Biergarten Kulturrampe.

      Schlösser, Rosen, Felder, Wiesen und Wälder: eine wundervolle Route durch die Wetterau. Mit vielen Bänken und einem Steinernen Tisch, an dem ein Freigericht tagte. Die traditionsreiche Abtei Ilbenstadt und Rapp's Kelterei liegen zuletzt direkt am Niddaradweg.

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       Tourencharakter

      Asphaltierte Feld-, Radwege und Autostraßen; einige Waldpassagen, wenig Radwegbeschilderung

       Ausgangs-/Endpunkt

      Bahnhof Groß-Karben; Gleis 1 (von Frankfurt) barrierefrei; Gleis 2/3 (nach Frankfurt) mit Treppe

       GPS-Daten (Startpunkt)

      50.232034, 8.753615

       Anfahrt

      S 6 von Frankfurt bzw. Friedberg nach Groß-Karben

       Karte

      ADFC-Regionalkarte 1:50 000, Blatt Frankfurt a. M., Wiesbaden/Darmstadt

       Abkürzung(en)

      Wer in Büdesheim der Bonifatiusroute nach Heldenbergen folgt, hat rund sieben Kilometer weniger Strecke.

       Einkehr

      Hessenschmaus Windecken (www.hessenschmaus.de)

      Restaurant deftig & fein Groß-Karben (deftig-und- fein.de)

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      Groß- und Klein-Karben Vor dem Bahnhof Groß-Karben starten wir nach links. Im Bogen führt die Straße nach rechts. Beim nächsten Rechtsbogen fahren wir geradeaus und wechseln auf den Radweg an der Hauptstraße bis zur Nidda. Am hier renaturierten Fluss geht es rechts entlang. An der Holzbrücke vorbei und dann über die Steinbrücke nach links, zahlreichen Radschildern folgend. Am Fachwerkhaus, dem heutigen Standesamt, treten wir im Grunde geradeaus den Berg hinauf zur evangelischen Kirche von Klein-Karben. Mit dem Rad kommt man aber mit einem kleinen Linksbogen besser hinauf. Nun geht es rechts um die Kirche herum bis zur Hauptstraße. Auf der links und sofort wieder rechts in die Büdesheimer Straße. Am Ende der Häuser biegen wir mit dem Hauptweg nach halb links ab.

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       Renaturierter Abschnitt der Nidda in Groß-Karben

      Karbener Rosenhang Auf der linken Seite liegt eine Streuobstwiese mit den typischen größeren Abständen zwischen den Obstbäumen. Der Boden kann so als Wiese genutzt werden. Als Garant biologischer Vielfalt werden sie inzwischen vielfach gefördert. Ein Erbe der Römer. Auf der rechten Seite liegt versteckt hinter Bäumen der Karbener Rosenhang. Ein Rosenliebhaber hat hier alte Sorten gepflanzt. Die Büdesheimer Straße wird nun zum Waldweg. Wir befinden uns auf der Bonifatius-Route, einem Pilger- und Wanderweg. Der führt auf den Spuren des Leichenzugs des heiligen Bonifatius von Mainz zu seiner Ruhestätte in Fulda. Auf den rot-weiß karierten Wegzeichen sind Kreuz und Bischofsstab zu sehen.

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       Renaissancezeitliche Anlage: das Alte Schloss Büdesheim

      Büdesheim Direkt bei den Hochspannungsleitungen zweigen wir mit dem Hauptweg nach halb rechts ab, dann fahren wir links, danach rechts. Am Ende von Wald und Weg links. Immer geradeaus führt der Weg in die Ortsmitte von Büdesheim. Vor dem Rathaus steht eine Informationstafel zur Bonifatius-Route. Jetzt auf der B 521 links und sofort rechts in die Brückgasse, auf der wir über die Nidder fahren. Rechts kann man am Ufer einen Abstecher zum Alten und Neuen Schloss von Büdesheim machen. Ersteres wird von der Gemeinde genutzt, Letzteres ist eine Wohnanlage.

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       Das innere Tor von Burg Windecken

      Windecken Nach der Brücke geht es links auf der Mühlstraße vorbei an der Kirche, rechts in die Bahnhofstraße und links auf den Hanauer Pfad. Der führt am Ende nach rechts hinter den letzten Häusern in den Wald. Geradeaus radeln wir hinauf auf den Teufelskopf und wieder hinunter bis zur Landstraße. Auf der links und sofort wieder rechts. Am Ende des Wegs erreichen wir die Hohe Straße mit grandioser Aussicht in alle Richtungen. Auf der fahren wir links Richtung Windecken. Wir sehen den Ort links liegen, radeln aber erst nach Überquerung der B 45 am Wartbaum links hinunter. Radwegschilder geleiten uns unterhalb der Burg bis auf den sehr schönen Marktplatz mit Fachwerkhäusern, dem alten Rathaus und einem Eiscafé.

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       Im Lieselturm an der Oberburg von Burg-Gräfenrode kann man heiraten.

      Heldenbergen Vom Marktplatz an Pfarrhaus und Stiftskirche mit spätgotischem Turm vorbei führt der Weg zurück über die Nidder. Hier kann man im Hessenschmaus gut essen. Dann fahren wir an der Nidder entlang, die der Kunststadt der umliegenden Ortschaften zum Namen Nidderau verhalf, nach Heldenbergen. Wenn die Radwegbeschilderung rechts Richtung Eichen führt, fahren wir links hinauf und gewinnen die Höhe der Oberburg, die seit 1886 im Besitz der hessischen Adelsfamilie Leonhardi ist. Auf der Hauptstraße geht es links und kurz darauf rechts in die Homburger Straße. An der nächsten Kreuzung geradeaus in den Pfingstbornweg mit dem Radwegschild zum nächsten Zielort Kaichen.

      Freigericht Kaichen Der Weg führt über die B 521 in eine weite Felderlandschaft. Nun folgen wir dem Asphaltband beziehungsweise den Betonplatten schließlich rechts, links, rechts. Nach dem Bauernhof kommen wir an eine T-Kreuzung. Rechts liegt die B 45, direkt vor uns, etwas versteckt hinter Grün, der Steinerne Tisch. Hier wurde am Freigericht Kaichen Recht gesprochen. Wir radeln nach links Richtung Burg-Gräfenrode.

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       Die ehemalige Abteikirche Ilbenstadt mit barockem Konventsbau

      Burg-Gräfenrode und Ilbenstadt An der nächsten Kreuzung fahren wir rechts, am Ortsrand von Kaichen mit Fachwerkhäusern und ehemaligem Amtshaus entlang und am Ende links den Berg hinauf. Auf der Kuppe hat man rundherum einen famosen Blick, besonders auf den Taunus mit dem Großen Feldberg. Unten auf der Hauptstraße geht es rechts. Will