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Kanadagans am Feldmochinger See
Grasfrosch am Laichgewässer
Strecken und Zeiten
Da man oft die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen kann (und wird), sind die meisten Touren als Streckenwanderungen beschrieben, d. h., Ausgangs- und Endpunkt sind verschieden. Viele Wanderungen kann und wird man natürlich auch als Radler oder Jogger absolvieren. Hier bieten sich vor allem Touren an, bei denen am Ende eines der zahlreichen Münchner Bäder angestrebt wird, z. B. das Müllersche Volksbad. Und mit dem Radl muss man halt ab und zu auf einen Stadtplan oder die App Bike Citizens schauen, weil nicht jeder Wanderweg geeignet oder das Radfahren ganz einfach verboten ist (z. B. im Nymphenburger Schlosspark). In einer Großstadt wie München, in der ständig neu gebaut oder etwas Altes weggerissen wird, findet man sich am besten mithilfe eines Stadtplans und/oder den Kärtchen in diesem Buch zurecht – nicht alle wollen auch stur nur der Beschreibung hinterherlaufen. In München kann man sich auch nicht so schnell verlaufen, und wenn doch, ist das nicht weiter schlimm – vielleicht findet man ein Fleckerl, das einem gefällt und das man noch nicht kannte.
Übrigens: In der Stunde legt man als Fußgänger etwa vier bis fünf Kilometer zurück – bei einer zwölf Kilometer langen Wanderung braucht man dann etwa zweieinhalb bis drei Stunden, und wenn die Gegend schön ist, können leicht auch vier daraus werden.
Finisterre: der letzte Pilgerstein des Jakobswegs
Markierungen
Markierte Wege in München? Ja, die gibt es, doch meist nicht für den Wanderer. Beschildert ist z. B. der RadlRing München, der anlässlich der Bundesgartenschau München 2005 vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München projektiert wurde. Auch das Baureferat der Stadt München hat mehrere Routen vom Marienplatz zum Stadtrand konzipiert sowie den Inneren und den Äußeren Radlring. Alle diese Wege sind aber für Radfahrer gedacht, kleine Pfade – für Wanderer interessant – tauchen deshalb nicht auf. Der Isartalverein hat seine Wanderwege mit Wegweisern ausgestattet. Und auch im Münchner Süden sind einige markierte Wege zu finden, z. B. der Wallfahrerweg nach Maria Eich. Und nicht zu vergessen: der Münchner Jakobsweg, der vom Angerkloster ins obere Isartal führt und mit der bekannten gelben Muschel auf blauem Grund gekennzeichnet ist.
Wandern in München
Die renaturierte Isar zwischen der Wittelsbacher- und der Reichenbachbrücke
1Vom Aumeister zum Marienplatz
Durch den schönsten Park der Welt
Diese Tour ist ein Klassiker innerhalb der Stadtgrenze und wurde daher ganz bewusst als erste ausgewählt. Nachdem man durch einen der schönsten und berühmtesten Parks der Welt gewandert ist, endet die Wanderung im Herzen Münchens, am Marienplatz. Auf dem Weg durch den Englischen Garten sind viele Varianten möglich; ein Blick auf den Park-Plan lässt uns immer wieder den richtigen Weg finden. Oder wir suchen uns hier selbst einen Weg.
Tourencharakter
Überwiegend Kiespfade
Ausgangspunkt
U-Bahnhof Studentenstadt (U6). GPS: 48.18364, 11.60827
Endpunkt
Marienplatz (zentraler S- und U-Bahnhof)
MVV
Man kann die Tour an vielen U-Bahnhaltestellen unterbrechen – die U6 verläuft parallel zur Wanderung.
Einkehr
U. a. Aumeister, Kleinstes Hofbräuhaus, Hirschau, Seegarten, Kiosk Seeeinlauf, Chinesischer Turm, Milchhäusl-Kiosk, Kiosk »Fräulein Grüneis« (an der Eisbachwelle)
Aumeister und SchwammerlweiherWir verlassen den U-Bahnhof Studentenstadt am Ausgang C und nehmen geradeaus die Grasmeierstraße. Nach etwa einem halben Kilometer erreichen wir den Englischen Garten und biegen kurz vor der Brücke über den Schwabinger Bach links ab. Wir folgen dem Bach, überqueren die nächste Brücke und kommen zum Aumeister.
Alsdann überqueren wir diese Brücke über den Schwabinger Bach, nehmen den linken geteerten Abzweig und biegen gleich darauf rechts in den Kiesweg ein. Nach einem knappen Kilometer queren wir wieder die Teerstraße und folgen weiter dem Kiesweg bis zum Schwammerlweiher. Links oder rechts um diesen herum wandern wir auf der Ostseite des Oberstjägermeisterbachs weiter, bis wir beim Biergarten Hirschau kurz vor dem Isarring (Mittlerer Ring) auf die andere Bachseite wechseln und über eine Fußgängerbrücke den Südteil des Englischen Gartens erreichen.
Hier war München zu Ende: die Burgfriedenssäule 13 von 1724.
Sommertag am Eisbach: Die Münchner lieben ihre Parks, besonders den Englischen Garten.
Einsam und verlassen: der Chinesische Turm während des Lockdowns im April 2020
Chinesischer Turm und MonopterosWir gehen nun entweder links oder rechts um den Kleinhesseloher See herum – beide Wege treffen am Kiosk Seeeinlauf wieder zusammen. Dort folgen wir weiter dem Oberstjägermeisterbach, bis wir nach etwa einem halben Kilometer eine geteerte Autostraße überqueren – Vorsicht vor dem Verkehr (MVV-Busse). Kurz darauf erreichen wir den Chinesischen Turm, wo sich im Sommer eine gute Gelegenheit für einen Biergartenbesuch bietet.
Wir folgen weiter dem breiten Kiesweg, bis wir kurz darauf nach der Brücke über den Entenbach auf den Hügel des Monopteros treffen. Natürlich müssen wir ihn besteigen, um den Blick über den südlichen Englischen Garten und auf die Skyline der Münchner Innenstadt genießen zu können.
Japanisches Teehaus und HofgartenWir steigen auf der anderen Seite wieder den Hügel hinab und wandern quer über die Wiese an der Burgfriedenssäule von 1724 vorbei zur Brücke am Schwabinger Bach. Im Sommer werden die Wiesen beiderseits des Bachs von sonnenhungrigen Münchnern (die meisten nackert, wie man hier sagt) in Beschlag genommen. An der Kreuzung Schwabinger Bach/Eisbach biegen wir nach rechts ab und kommen am Japanischen Teehaus vorbei zur Fußgängerunterführung, die uns in den Hofgarten bringt.
Wir gehen durch diesen hindurch in Richtung der Theatinerkirche und erreichen beim Odeonsplatz die Münchner Fußgängerzone. An der Feldherrnhalle vorbei nehmen wir entweder die Residenz- oder die Theatinerstraße und kommen nach wenigen Hundert Metern zum Marienhof. Ab hier ist es nicht mehr weit bis zum Marienplatz mit der Mariensäule.
Varianten