Gerald Schwabe

Erlebnis-Wanderungen in und um Oberstdorf


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Diese Touren sind für durchschnittliche Bergwanderer mit guter Kondition geeignet. Es gibt durchaus längere, steilere Wegpassagen, allerdings ohne technische besondere Herausforderungen. Die Wege sind oft schmal und verlaufen teils in alpinem Gelände, setzen also ordentliche Wanderschuhe und eine gewisse Trittsicherheit voraus.

      Schwer: Bei diesen Touren sind eine sehr gute Kondition sowie absolute Berg- und Trittsicherheit erforderlich. Sowohl wegen der insgesamt zu bewältigenden Höhenmeter als auch wegen der teils sehr steilen An- und Abstiege und ausgesetzter Gratwege nur für geübte Bergwanderer.

      Anreise mit ÖV und mobil vor Ort

      Züge nach Oberstdorf fahren ca. ein- bis zweimal pro Stunde via Immenstadt und Fischen (www.bahn.de). Ein großer Vorteil von Oberstdorf – sowohl für Tages- als auch Übernachtungsgäste – liegt in den kurzen Wegen zu den vielen Wanderungen, sodass fast alle in diesem Buch beschriebenen Touren problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln machbar sind. Optimal ist die Erschließung des Kleinwalsertales mit dem Walserbus, der von früh bis spät alle 10 bis 20 Minuten zwischen Oberstdorf und Baad am Talende pendelt. Die kleinen Orte und Dörfer in der Umgebung Oberstdorfs werden i. d. R. mindestens stündlich per Bus angefahren, und ins Stillachtal (mit Fellhornbahn) gelangt man alle 30 Minuten.

      Busfahrpläne für das südliche Oberallgäu und angrenzende Gebiete sind online unter www.mona-allgaeu.de oder www.oberallgaeu.org abrufbar, zudem gibt es handliche Fahrplanhefte für das Oberallgäu in den Touristenämtern bzw. am Bahnhof. Fahrpläne für den Walserbus sind als Faltblätter vor Ort erhältlich sowie zum Download unter www.kleinwalsertal.com (Menüpunkt Aktuelles & Service / Service / Walserbus).

      Anreise mit dem eigenen Kfz

      Die A 7 aus Richtung Ulm führt bis nach Kempten und als 4-spurig ausgebaute B 19 bis nach Sonthofen. Auf den verbleibenden 12 km bis Oberstdorf ist der Verkehr allerdings – v. a. an Wochenenden, in den Schulferien und an Feier- bzw. Brückentagen – mitunter etwas zäh. 8 km weiter erreicht die B 19 die Grenze zu Österreich und verläuft als B 201 durchs Kleinwalsertal.

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      Kurpark und Kirche St. Johannes Baptist in Oberstdorf

      Parkplätze gibt es in der gesamten Region ausreichend, allerdings sind fast alle kostenpflichtig und z. T. sehr teuer, sodass eine Anreise per Bahn nicht nur die Umwelt schont, sondern oft auch Nerven und Geldbeutel.

      Bergbahnen

      Alleine im direkten Umfeld von Oberstdorf inkl. Kleinwalsertal haben Urlauber und Naherholer die Wahl zwischen 10 Seilbahnen und Sesselliften. Die Bahnen sind in der Regel ganzjährig in Betrieb mit Revisionspausen in den Übergangsmonaten (November und April). Allerdings reagieren manche Betreiber auch in diesen Wochen auf schönes Wanderwetter, sodass an manchen Wochenenden ausnahmsweise der Betrieb spontan aufgenommen wird (im Zweifelsfall hilft ein Blick auf die Internetseiten). Die täglichen Betriebszeiten liegen in etwa zwischen 8.30 und 16.30 Uhr. Genauere Informationen sowie Telefonnummern und Internetseiten sind in den Kurzinfos angegeben. Fast alle Bergbahnstationen verfügen über angeschlossene Einkehrmöglichkeiten, die i. d. R. während der Seilbahn-Betriebszeiten geöffnet haben.

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      Walmendingerhornbahn vor dem Elferkopf

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      Beliebte Einkehr: die Zunkleitenalpe im Bolgental

      Almwirtschaft und Almhütten

      Jahrhundertelange almwirtschaftliche Bewirtschaftung hat im Allgäu ihre Spuren hinterlassen und die Landschaft der Allgäuer Berge um- und mitgeformt. Undurchdringliche, enge Täler wurden besiedelt und die dichten Wälder, die früher große Teile des Allgäus überzogen haben, weitflächig in Grünland, Wiesen und Weiden umgewandelt. Bis in die höchsten Gipfelbereiche wurden Steilhänge gemäht, und Kühe kann man auch heute noch in 2000 m Höhe antreffen. Echte Wildnis darf man in dieser Kulturlandschaft deshalb kaum erwarten, aber gerade diese ausgedehnten, offenen und aussichtsreichen Wiesenhänge und Grasberge machen sicherlich für viele Gäste einen besonderen Reiz des Allgäus und des Kleinwalsertals aus. Auch heute noch spielt die Almwirtschaft in der Region eine wichtige Rolle, Tausende Vierbeiner verbringen den Sommer auf den Bergweiden, zahlreiche Bauernfamilien leben in den Sommermonaten auf ihren Hütten, und der alljährliche Viehscheid im Herbst ist nicht nur Folklore, sondern normaler Bestandteil des bäuerlichen Kalenders.

      Das alles beschert dem Wanderer neben der Landschaftspflege das klischeehafte, aber letztlich doch typische Allgäu mit »glücklichen« Kühen auf der Weide und Kuhglockengeläut – und natürlich auch zahlreiche gemütliche Einkehrmöglichkeiten unterwegs. Denn viele Bauern haben sich längst auf die Besucher eingestellt und bieten auf ihren Almhütten gemütliche Terrassen und leckere Kost: je nach Aufwand des Nebenerwerbs mal nur einfache Brotzeiten, mal gasthofähnliche Speisekarten. Die meisten dieser Nebenerwerbs-Almhütten sind nur während des Almsommers (Anfang Juni bis ca. Mitte September) geöffnet. Etwas länger – bis ca. Anfang Oktober – haben die sechs Alpenvereinshütten geöffnet, die sich – oft in Höhen um die 2000 m – rund um Oberstdorf bzw. im Kleinwalsertal befinden.

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      Die Breitengehrenalpe im Rappenalptal

      Kartenmaterial

      Empfehlenswerte Karten, zusätzlich zu den Kärtchen, die Bestandteil jeder Tourenbeschreibung sind:

      Landesamt für Vermessung und Geoinformation: UK 50-47 »Allgäuer Alpen« im Maßstab 1:50 000 (www.lvg.bayern.de) KOMPASS-Wanderkarten: Nr. 03 »Oberstdorf, Kleinwalsertal« im Maßstab 1:25 000 (www.kompass.de)

      AVA-Allgäu Zumstein-Wanderkarten: Nr. 4 »Oberstdorf« im Maßstab 1:30 000 (www.ava-verlag.de)

      Wichtige Adressen und Telefonnummern

      Notruf

      112: europaweite Notrufnumme (Festnetz und Mobiltelefon) für Rettungsdienst und Feuerwehr, in Bayern auch Bergrettung

      144: Bergrettung Vorarlberg/Kleinwalsertal

      Wetterberichte online

      www.alpenverein.de oder www.alpenverein.at: Wetterbericht für Alpenraum gesamt und Ostalpen www.dwd.de: Deutscher Wetterdienst

      http://wetter.orf.at: (Berg-)Wetterbericht für Vorarlberg und alle anderen österreichischen Bundesländer)

      www.zamg.ac.at: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Österreich

      Touristeninformationen

      www.oberallgaeu.de: offizielle Internetplattform Tourismus Oberstdorf, Prinzregenten-Platz 1, Oberstdorf-Haus, D-87561 Oberstdorf, Tel. +49 8322 7000, www.oberstdorf.de

      Tourismus