Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter

Die vielen Aspekte unserer Persönlichkeit


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wir wach sind, bewegt sich ein Teil von uns auf diesen Ebenen, aber ihre Aktivität findet hinter einem Schleier statt, unser Wachbewusstsein nimmt sie nicht wahr.

      SRI AUROBINDO, CWSA 28:127

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      Während wir innerlich Fortschritte machen und uns der Seele in uns und in den Dingen bewusst werden, erkennen wir, dass es auch in der Pflanze, im Metall, im Atom, in der Elektrizität und in allem, was zur physischen Natur gehört, ein Bewusstsein gibt. Wir werden sogar finden, dass dieses Bewusstsein in jeder Hinsicht nicht niedriger oder begrenzter ist als das denkende Bewusstsein, im Gegenteil, es ist in vielen „unbelebten“ Formen der Materie intensiver, schneller, schärfer ausgeprägt, wenn auch an der Oberfläche weniger entwickelt.

      Aber auch dies; das Bewusstsein der vitalen und physischen Natur ist, verglichen mit dem Bewusstsein von „Chit“, (wissende Bewusstheit) eine niedrigere und damit begrenzte Form, Ausdrucksweise und Bewegung des Bewusstseins. Diese niederen Ausdrucksweisen des Bewusstseins sind die bewusste Substanz untergeordneter Ebenen eines einzigen unteilbaren Daseins. In uns selbst gibt es auch in unserem unterbewussten Wesensteil einen Zustand von Aktivität, der genau der Aktion der sogenannten „unbelebten“ physischen Natur entspricht, aus der die Basis unseres Körpers gebildet wurde, und es besteht eine weitere Entsprechung mit dem Pflanzenleben und eine andere mit der niederen Tierschöpfung mit der Substanz unseres Körpers. Sie alle werden so stark vom denkenden und argumentierenden Verstand des bewussten Wesens in uns dominiert und konditioniert, dass wir diese niederen Ebene nicht wirklich wahrnehmen. Wir sind nicht fähig zu erkennen, was diese Wesensteile unter ihren eigenen Bedingungen eigentlich in uns tun, wir empfangen das nur sehr undeutlich in den Begriffen und Werten der argumentierenden Vernunft und des Verstandes. Und doch wissen wir nur zu gut, dass in uns ein Tier existiert, genauso wie das charakteristisch Menschliche, – etwas wie eine Kreatur aus bewusstem Instinkt und Impuls, die nicht reflektiert oder sich rational verhält, genauso wie das, was seine Erfahrungen mit Überlegung betrachtet und willentlich beeinflusst, und sie so von oben mit dem Licht und der Kraft einer höheren Ebene durchleuchtet und sie bis zu einem gewissen Grad kontrolliert, gebraucht und abändert. Aber das Tier im Menschen ist nur der Kopf unseres unterbewussten Wesens; darunter liegt noch vieles, das rein vital unterhalb der Tierstufe agiert, vieles, das durch Instinkt und Impulse handelt, dessen auslösendes Bewusstsein hinter der Oberfläche unseres Wesens verborgen bleibt. Unter dieser Stufe unterhalb des Tieres liegt in einer weiteren Tiefe die Stufe des Unter-Vitalen. Wenn wir in der ultra-normalen Selbsterkenntnis weiterkommen, wird uns bewusst, dass auch der Körper selbst ein eigenes Bewusstsein besitzt: es hat Gewohnheiten, Impulse, Instinkte, und einen trägen aber wirksamen Willen, der vom Willen unseres übrigen Wesens abweicht und ihm Widerstand leisten und dessen Wirksamkeit beeinträchtigen kann. Viel von unserem Ringen beruht auf dieser Zusammensetzung unserer Existenz und der Interaktion dieser unterschiedlichen und heterogenen Ebenen untereinander.

      Denn der Mensch ist das Ergebnis einer Evolution und enthält in sich die Gesamtheit dieser Evolution, vom rein physisch und subvital bewussten Wesen bis zum denkenden Geschöpf, das er auf dem Gipfel dieser Entwicklung ist.

      Aber diese Evolution ist in Wirklichkeit eine Manifestation des höchsten Bewusstseins, und genau wie wir in uns diese subnormalen Merkmale und submenschlichen Ebenen tragen, so gibt es in uns und über unserer denkenden Person auch supemormale und übermenschliche Ebenen.

      SRI AUROBINDO, CWSA 23-24:387

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      Das Physische

      Jede Ebene unseres Wesens – die mentale, vitale und physische – hat ihr eigenes Bewusstsein, eigenständig, und doch miteinander verbunden und aufeinander einwirkend; aber für unsere veräußerlichten Sinne und Gedanken in unserem Wachzustand scheinen sie alle durcheinander zu wirken...

      Es gibt das universale physische Bewusstsein der Natur und dann gibt es unser eigenes individuelles, das ein Teil davon ist und von ihm angetrieben wird. Unser eigenes Bewusstsein wird vom zentralen Wesen als Unterstützung für seinen Ausdruck in der physischen Welt benützt, für ein direktes Austauschen mit all den Objekten und Bewegungen und Kräften der externen äußerlichen Welt. Die physische Bewusstseinsebene erhält von allen anderen Ebenen deren Kräfte und Einflüsse und gestaltet daraus ihr eigenes Gebiet. Deshalb besitzen wir sowohl einen physischen als auch einen vitalen Verstand und dann den eigentlichen denkenden Verstand. Wir haben einen vital-physischen Teil in uns – das Nervensystem – wie auch das eigentliche Vitale; und beide werden größtenteils durch den groben materiellen körperlichen Teil konditioniert, der für unsere Erfahrung fast gänzlich unterbewusst ist.

      SRI AUROBINDO, CWSA 28:201-202

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      Alles hat einen körperlichen Bestandteil – sogar der Verstand hat einen physischen Teil; es gibt das mentale Physische, einen Verstand des Körpers und der Materie. Ebenso hat das emotionale Wesen einen physischen Teil. Er ist vom übrigen des emotionalen Wesens nicht räumlich getrennt. Man kann das nur unterscheiden, wenn das Bewusstsein genügend subtil wird.

      SRI AUROBINDO, CWSA 28:207

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      Mit dem groben Physischen meinte ich das irdische und körperliche Physische – wie es durch die äußerlichen Sinne und den Verstand der Sinne erfahren wird. Aber das umfasst nicht die Gesamtheit der Materie. Es gibt auch das subtil Physische mit einem feinstofflicheren Bewusstsein in sich, das sich zum Beispiel vom Körper entfernen kann und trotzdem in dieser Entfernung Dinge nicht nur auf mentale oder vitale Weise fühlen und wahrnehmen kann.

      SRI AUROBINDO, CWSA 28:210

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      Die physischen Nerven sind Teil des materiellen Körpers, aber sie setzen sich fort bis in den subtilen Körper hinein, und es gibt eine Verbindung zwischen den beiden Körpern.

      SRI AUROBINDO, CWSA 28:211

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      Das vital Physische ist das Medium der nervlichen Prozesse unserer physischen Natur; es ist der Bereich und das Ausdrucksmittel von schwächeren Empfindungen und Wünschen und aller Arten von Reaktionen auf das äußere physische, grobstoffliche, materielle Leben.

      Dieser Teil des vitalen Physischen (der durch den niedrigsten Teil des eigentlichen Vitalen unterstützt wird) ist deshalb der Vermittler der meisten der weniger bedeutenden Abläufe unseres Lebens. Seine gewohnheitsmäßigen Reaktionen und hartnäckig kleinlichen Empfindlichkeiten sind das Haupthindernis auf dem Weg der Transformation des äußeren Bewusstseins durch den Yoga. Das vital Physische ist auch hauptsächlich verantwortlich für die meisten der Krankheiten des Körpers und des Gemüts, denen das physische Leben in der Natur unterworfen ist.

      SRI AUROBINDO, CWSA 28:202

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      Der vitale Körper umgibt den physischen Körper mit einer Art Hülle, die beinahe die selbe Dichte wie die Schwingung der Hitze hat, die man an einem sehr heißen Tag beobachten kann. Sie ist der Mittler zwischen dem subtilen Körper und dem materiellsten vitalen Körper. Sie schützt den Körper vor aller Ansteckung, Müdigkeit, Erschöpfung und sogar vor Unfällen. Deshalb schützt dich diese Hülle vor fast allem, wenn sie vollkommen unversehrt ist, jedoch schon eine Emotion, die ein wenig zu stark ist, ein bisschen Müdigkeit, eine Unzufriedenheit oder irgendein Schock genügen, sie sozusagen anzukratzen, und der kleinste Kratzer ermöglicht ein Eindringen jeglicher Art von Störungen. Die medizinische Wissenschaft erkennt jetzt auch, dass man sich keine Krankheit zuzieht oder in jedem Fall eine Art Immunität vor Ansteckung besitzt, wenn das fühlende vitale Wesen sich in einem vollkommenen Gleichgewicht befindet. Wenn du über dieses Gleichgewicht, diese innere Harmonie verfügst, die die Umhüllung intakt erhält, schützt sie dich vor allem. Es gibt Menschen die ein ganz normales Leben führen, sie wissen, wann man schlafen soll, was und wie man essen soll, und ihre nervliche Umhüllung ist so unversehrt, dass sie durch alle Gefahren unbeschadet hindurchgehen, als wären sie nicht davon betroffen. Das ist eine Fähigkeit die man in sich entwickeln kann. Wenn man die schwache Stelle in seiner vitalen Umhüllung bemerkt, genügen einige Minuten der Konzentration, ein Ruf nach der Kraft, ein innerer Friede,