REISEZEIT
ganzjährig
SEHENSWERT
Lübeck. Buddenbrookhaus mit Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum.
Hamburg. Hafen und Hafenrundfahrt, Fischauktionshalle, Kunsthalle, BallinStadt Auswanderermuseum.
Bremen. Übersee-Museum, eines der meistbesuchten Museen Deutschlands.
ESSEN UND TRINKEN
Café Niederegger, Lübeck. Marzipanfabrikation am Rathaus, www.niederegger.de
Bremer Ratskeller. Traditionsgaststätte im historischen Rathaus, www.ratskeller-bremen.de
ÜBERNACHTEN
Klassik Altstadt Hotel, Lübeck. Zentral und ruhig schlafen, www.klassik-altstadt-hotel.de
Swissôtel Bremen. Zentrale Lage, www.swissotel.de
WEITERE INFOS
Schleswig-Holstein Tourismus: www.sh-tourismus.de
Hamburg Tourismus: www.hamburg-tourism.de
Bremer Touristik-Zentrale: www.bremen-tourismus.de
UNESCO-Welterbestätten: www.unesco.de
8 Immer an der Ostsee entlang
Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern
Historische Seebäder und verträumte Buchten, alte Segelreviere und bizarre Strandwälder, kreative Künstler und raue Seebären – oder tiefe Blicke in die Unterwasserwelt? Zwischen Flensburg und Rügen winken vielfältige Urlaubsmöglichkeiten. Viele Zwischenstopps zum Baden sind auf jeden Fall ein Muss.
HIGHLIGHTS
Rum- und Zucker-Tour. Die Geheimnisse von Flensburgs Altstadt und historischem Hafen lüften
Viermastbark Passat. Museumsschiff und Wahrzeichen von Travemünde
Künstlerisches Ahrenshoop. Standort von Kunstkaten und Künstlerhaus Lukas
Zeesenboote auf Darß/Zingst. Besonders flach fürs Fischen im Haff, heute für besondere Rundfahrten
Hiddensee. Kleine Schwester Rügens, seit jeher Ziel von Künstlern und Literaten
FESTE UND VERANSTALTUNGEN
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Rund 130 klassische Konzerte in Wismar, Juni bis September
Störtebeker Festspiele. Seeräubersaga auf einer Freilichtbühne in Ralswiek auf Rügen, Juni bis September, seit 1959
Zappanale. Vier Tage Rock im Juli seit 1990, in Gedenken an Frank Zappa. In Bad Doberan
JazzBaltica. Im Juli in der Ostseewerft, Timmendorfer Strand
Travemünder Woche. Immer Ende Juli, die zweitgrößte Segelsportveranstaltung der Welt
Der Farbenzauber beginnt früh, wenn über der Seebrücke von Sellin die Sonne aufgeht.
Wasser, Dünen, Hafenstädte
Am Anfang können sich Dänen und Deutsche übers Wasser zuwinken: Deutschlands Ostseeküste beginnt tief in der Flensburger Förde, jener Meeresbucht, die sich 40 Kilometer weit ins flache Land hineinschlängelt und hohen Seegang abhält. Kein Wunder, dass sich hier bald eine florierende Handelsstadt entwickelte: Flensburg. Der historische Hafen verführt zum Sitzen und Schauen, rund um den Alten Kran, den Salondampfer »Alexandra« und unzählige Segelboote.
Zehn Kilometer östlich steht an der Förde das Wasserschloss Glücksburg, ein bedeutendes Renaissanceschloss. Knapp eine halbe Stunde weiter markiert eine Halbinsel den Übergang der Förde zur offenen Ostsee: Im Naturschutzgebiet Geltinger Birk leben sogar Wildpferde. Der Fischerort Kappeln mit seinem mittelalterlichen Heringszaun liegt am Eingang der Schlei – einer noch längeren, schmaleren Förde: An ihrem Ende florierte vor 1000 Jahren die Wikingersiedlung Haithabu, heute ein Museumsdorf.
Drachenfans und Kitesurfer setzen vielerorts bunte Tupfer in den Ostseehimmel.
Dann folgt Eckernförde, die wahre Heimat der »Kieler Sprotten«, und über Raps- und Kornfelder des hügeligen Dänischen Wohld geht es nach Kiel. Die Ostsee lässt sich in der Hafen- und Hansestadt entlang der Flaniermeile »Kiellinie« genießen. Am schmucken Seeheilbad Heiligenhafen vorbei geht es dann zu einer Stippvisite auf die Insel Fehmarn, als Wassersport-Eldorado auch »Hawaii Deutschlands« genannt. Am Westufer der Lübecker Bucht führt der Weg zu den einstigen Ostseebädern Westdeutschlands wie Grömitz, Scharbeutz und Timmendorfer Strand. Und in die Hansestadt und Heilbad Travemünde, literarisch verewigt in Thomas Manns Buddenbrooks.
Persönlicher Tipp
RÜGEN, DIE GROSSE SCHÖNE
Der Leuchtturm an der Strandpromenade ist ein Wahrzeichen des Seebads Warnemünde.
Buchten und Steilküsten, feinste Sandstrände und grüne Wälder – wer über den Strelasund auf Deutschlands größte Insel kommt, einst »Rugia« genannt, dem steht eine Vielfalt an Urlaubsmöglichkeiten offen. Ganz edel wie zu Kaisers Zeiten lässt sich in den vornehmen Ostseebädern Staat halten – in Binz und Sellin, Baabe, Breege und anderen, in klassischer Architektur, mit beeindruckenden Seebrücken hinaus aufs Meer. Der Wellness huldigen und vielleicht abends ins Casino? Oder einen Radurlaub, an der Küste entlang, und immer wieder baden gehen an den vielen Stränden? Den UNESCO-geadelten Nationalpark Jasmund durchwandern, an den steilen Kreideklippen oder oben durch Buchenwald auf den Felsen Königsstuhl? Den Leuchtturm Kap Arkona erklimmen. Per Hängebrücke den Hafen von Saßnitz erobern. Den »Koloss von Prora« bestaunen oder das Jagdschloss Granitz. Die klassischen Bauten und den Schlossgarten von Putbus erforschen. Natürlich nicht fehlen darf eine Fahrt im »Rasenden Roland« …
In den Osten hinein
Einen Steinwurf übers Wasser entfernt liegt der Priwall, eine Halbinsel mit beliebtem FKK-Strand, die weit in die Bucht Pötenitzer Wiek hineinreicht. Nicht weit hinterm Strand begann das DDR-Grenzgebiet, ein Gedenkstein markiert die einstige Teilung. Heute bringt die Priwallfähre Menschen und Autos über das schmale Gewässer. Möglich ist aber auch die Fahrt rund um den Wiek, mit einem Abstecher in die Marzipan- und Holstentorstadt Lübeck. Ab Dassow geht es ins Ostseebad Boltenhagen mit Kurpark und Seebrücke.
Nur eine halbe Stunde entfernt liegt die Hanse- und UNESCO-Welterbestadt Wismar mit