sowie archäologische Spuren und eine Ausstellung im Dokumentationszentrum das Leben in der 28 Jahre lang geteilten Stadt anschaulich vor Augen. Weitere Mauerstationen in der Stadt sind unter anderem Checkpoint Charlie und die East Side Gallery.
Hoch hinaus mit dem Turbo-Aufzug
Der Reichstag mit seiner gläsernen Kuppel gehört zu den Top-Ten-Sehenswürdigkeiten und ist spannend auch für (Schul-)Kinder. Ein eigens für sie konzipierter Audioguide erklärt launig Politik und beschreibt die wunderbare Aussicht ringsum. Noch höher hinauf geht es am Potsdamer Platz mit dem schnellsten Aufzug Europas. Aus 100 Metern Höhe eröffnet sich im Panoramapunkt Berlin – mit Café und Open-Air-Ausstellung zur Geschichte des Potsdamer Platzes auf der Aussichtsterrasse – ein herrlicher Rundumblick. Höchster Aussichtspunkt ist der Fernsehturm. Aus 203 Metern Höhe liegt einem ganz Berlin zu Füßen, und an klaren Tagen reicht die Sicht bis weit ins Umland.
Der besondere Tipp
DDR-ALLTAG IN SCHUBLADEN
Faszinieren nicht nur Kinder: Dinosaurier im Naturkundemuseum
Wie lebten die Menschen in der DDR? Was machten sie in der Freizeit? Wie ging es in der Schule zu? Womit spielten die Kinder? Wie kleidete sich die Jugend? Welche Musik hörte sie? Fragen über Fragen nach einem untergegangenen Staat. Im DDR-Museum, einem interaktiven Museum zum Anfassen, stößt man spielerisch auf Antworten. Die Besucher sollen Klappen heben, Schubladen aufziehen, Schränke öffnen, Knöpfe drücken, Kopfhörer aufsetzen, Bücher in die Hand nehmen, die Nase reinstecken, Kleider anfassen. Der Museumsbesuch ist wie das Stöbern in vergessenen Kisten auf dem Dachboden. Über manche Entdeckungen können junge Leute heute nur lachen. Aber in der DDR gab es oft nichts zu lachen, das zeigt der zweite Teil, der in das Zentrum der Macht führt. Und wer mehr über das Leben in der zwischen 1961 und 1989 geteilten Stadt Berlin wissen möchte, besucht anschließend die Gedenkstätte Berliner Mauer.
www.ddr-museum.de (ab fünf Jahren) und www.berliner-mauer-gedenkstaette.de (ab acht Jahren)
Museen für kleine und große Entdecker
»MachMit!« fordert das Museum für Kinder im Prenzlauer Berg schon die Jüngsten auf und lädt zum Klettern und spielerischen Erkunden alltäglicher Erfahrungen ein. Auch im Labyrinth Kindermuseum können Kinder ab drei Jahren zu wechselnden Themen selbst entdecken und ausprobieren, was die Großen können. Nahezu alle anderen Museen mit ihren Sammlungen zu Geschichte, Kunst, Kulturen, Technik, Natur und Kuriositäten geben auch Kindern spannende Einblicke in vergangene Zeiten, zum großen Teil mit eigenen (Audio-)Führungen. Und: In vielen Museen haben Kinder bis sechs, 16 oder 18 Jahren freien Eintritt oder es gibt preisgünstige Familientickets.
Besonders beliebt ist das Deutsche Technikmuseum, eines der größten der Welt. Historische Schiffe, Eisenbahnen, Flugzeuge und Autos sowie Windmühlen und eine Brauerei aus alter Zeit faszinieren Kinder und Eltern gleichermaßen. Auch der erste Computer der Welt ist hier zu bestaunen. Im benachbarten Science Center Spectrum kann man an Experimentierstationen selbst Hand anlegen und physikalische Phänomene erforschen. Und noch mal Computer: Eine Zeitreise zurück in die Kindheit der Eltern und in die Zukunft der virtuell-realen Spiele-Welt bietet das Computerspielemuseum. Hier darf man viele Apparate und Spiele ausprobieren. Im Museum für Kommunikation werden die Besucher von sprechenden Robotern begrüßt und erfahren beim Rundgang unter anderem, wie man miteinander kommunizierte, als es noch keine Smartphones und Laptops gab.
Wer wissen will, wie Preußens Könige, Prinzen und Prinzessinnen lebten und feierten, für den ist Schloss Charlottenburg der richtige Ort. Anschließend bietet sich ein Spaziergang im Schlossgarten an.
Nicht verpassen
GRIPS MIT HERZ UND VERNUNFT
Das MACHmit! Museum für Kinder am Prenzlauer Berg
Witz + Herz + Vernunft = GRIPS: So könnte man das Erfolgsrezept des Kindertheaters seit 45 Jahren auf eine Formel bringen. »Mutmach-Theater« nennt es sein Erfinder Volker Ludwig. Mit GRIPS sind schon mehrere Generationen von Kindern aufgewachsen, und die bleiben dem Theater als Jugendliche und Erwachsene treu. GRIPS spielt für alle Altersklassen und Kulturen, inzwischen unter der künstlerischen Leitung von Stefan Fels. Die Stücke, überwiegend Uraufführungen, richten sich an Menschen ab zwei, fünf, neun oder 15 Jahren, handeln von deren Problemen und Alltagssorgen und regen auf vergnügliche, freche oder anrührende Weise zum Nachdenken an. Erwachsene lieben unter anderem das am GRIPS geborene, in aller Welt nachgespielte Erfolgsmusical »Linie 1«.
GRIPS (www.grips-theater.de) hat zwei Spielstätten: Am Hansaplatz und im Podewil, Klosterstraße 68.
Raus ins Grüne
Im Sommer ist Berlin am schönsten – weil es so viel Wasser, Parks und Wälder gibt! Und weil es Spaß macht, draußen zu toben. Größter Freiluftspiel- und -sportplatz ist das Tempelhofer Feld. Wo bis 2008 noch Flugzeuge starteten und landeten, kann man heute Rad fahren, Skaten, Drachen steigen lassen, Kitesurfen, Joggen, Picknicken und die fast unendliche Weite mitten in der Stadt genießen. Oder man spaziert durch den Tiergarten mit seinen Denkmälern und Liegewiesen. Schön ist auch der Zoologische Garten, der artenreichste Zoo der Welt. Aktive werden es genießen, im Waldhochseilgarten Jungfernheide durch die Baumwipfel zu turnen. Und für heiße Tage verspricht das Strandbad ganz in der Nähe dann Abkühlung.
180 Kilometer Wasserstraßen auf Flüssen, Kanälen und Seen durchziehen Berlin. Wem der Ausflugsdampfer zu gemütlich ist, mietet ein Minihausbot und schippert wie Huckleberry Finn über Spree und Havel.
Bürotürme an der Spree (bis 2015 Bundesministerium des Innern)
Berliner Highlights
Infos und Adressen
ANREISE
Mit dem Flugzeug nach Berlin Tegel (TXL) und Berlin Schönefeld (SXF).
Mit dem Auto über die A2, A9, A12, A13, A19 und A24, alle münden in den Berliner Ring (A10) mit Abfahrten in die Innenstadt (grüne Umweltplakette ist Pflicht).
Per Bahn zum Berliner Hauptbahnhof oder via Fernbus zum Omnibusbahnhof ZOB am Messegelände. Von dort weiter mit dem ÖPNV
BESTE REISEZEIT
ganzjährig, in Berlin ist immer was los: drinnen und draußen zu jeder Jahreszeit und in allen Ferien
FÜR REGENTAGE
Berlin hat mehr Museen als Regentage, außerdem (Kinder-) Theater, Kinos, Konzerte, Shopping Malls, Indoor-Spielplätze, Sport- und Schwimmhallen.
ESSEN UND TRINKEN
Eine kulinarische Reise durch die Welt oder doch lieber Pommes mit Ketchup? Imbissbude oder Gourmettempel? Im vielseitigen Angebot der Restaurants, Cafés, Bars und Kneipen ist für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei.
Brachvogel. Restaurant und Biergarten am Landwehrkanal mit Abenteuerspielplatz und Minigolfanlage. Auf der (Kinder-) Karte stehen u. a. »Bibi Blocksberg« und »Benjamin Blümchen«. Carl-Herz-Ufer 34, Kreuzberg, www.brachvogel-berlin.de