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Der Televisionär


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macht sich ein paar Stullen. Es klingelt an der Tür, ist ein Mädchen da und fragt nach seinem Nachbarn auf der Etage, ein schicker Herr. Er sagt, kommen Sie doch einen Moment rein. Sie kommt rein, und in der [Theater-] Pause [zwischen den beiden Akten] bumst er die, und dann geht nachher das Gespräch ein bisschen weiter und dann kommt der andere und holt sie ab. Das war’s. Das Ding hieß Zeitvertreib und war für damalige Verhältnisse ein Schocker.«39

      Friedrich Luft aber, Berlins bedeutendster Theaterkritiker, lobte im RIAS das »realistische Stück« uneingeschränkt:

      Der Berliner Uraufführung folgten weitere Inszenierungen, unter anderem in Hamburg und Nürnberg. Vor allem aber verschickte der Theaterverlag Felix Bloch Erben das Stück an mehrere Fernsehredaktionen. Die Reaktionen fielen aus, wie Menge sie erwartet hatte:

      Künstlerisch stellte sich bei diesem Gespräch heraus, dass Wolfgang Menge beim WDR der richtige Mann zur richtigen Zeit war. Denn seine Interessen deckten sich mit denen der Fernsehspielredaktion:

      Wolfgang Menge schätzte die Begegnung im Rückblick nicht anders ein:

      Bereits bei der zweiten Kollaboration von Menge, Rohrbach und Witte ging es jedoch um mehr, um einen höchst aktuellen Zusammenhang von Politik und Verbrechen: den Fall des ehemaligen DDR-Grenzsoldaten Fritz Hanke, dem 1963 in Stuttgart der Prozess für die Schüsse gemacht wurde, die er vor seiner eigenen Flucht auf einen anderen ›Republikflüchtling‹ abgefeuert hatte: