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Der Televisionär


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werden sollten. Zeitgenössisch erwies sich diese einzigartige Kombination von Zeitbezug, Satire und Charakterzeichnung als ein geradezu explosives Erfolgsrezept.

      Ebenfalls im Frühjahr 1974 erklärte im an- und vielgesehenen ZDF-Kultur­magazin Aspekte der zuständige WDR-Redakteur Peter Märthesheimer:

      Zumindest der vereinfachenden autobiographischen Zuordnung widersprach Menge über die Jahre hinweg unermüdlich:

      Die mit nur zwei Staffeln und 25 Folgen vergleichsweise kurzlebige Serie wurde Menges dauerhaftester und auch finanziell lukrativster Fernseherfolg. Über vier Jahrzehnte hinweg lief Ein Herz und eine Seele nahezu ohne Unterbrechung in den verschiedenen Kanälen der ARD – und Menges Verträge sahen, wie in den siebziger Jahren üblich, Wiederholungshonorare vor. Einzelne Folgen wie »Silvesterpunsch« oder »Rosenmontagszug« erreichten zudem besonderen Kultstatus. Sie wurden und werden zu den einschlägigen Terminen rituell wiederholt.

      Publikum wie Presse reagierten auf die ersten Folgen gespaltener noch als in den siebziger Jahren auf Ein Herz und eine Seele. Empörung überwog. Der Spiegel schrieb:

      Menge selbst, im Alter eher noch britischer geworden, verglich gerne die angelsächsischen Reaktionen mit den deutschen. Bezeichnender aber waren für ihn die auffälligen Unterschiede zwischen der west- und ostdeutschen Rezeption: