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Sternstunden der Wahrheit


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href="#ulink_67701440-8955-50c3-bc79-0391cea924e2">Zur Ruhe kommen mit Freund Birnbaum – Jan Ullrich

       Bei Anruf Ohrenterror – Rayk Wieland

       Die Sichtbarmachung in der ausgestorbenen Gegend – Eugen Egner

       0,8 Promille Humor – Kay Sokolowsky

       Gurke des Tages

       Die guten Seiten der Finanzkrise: Wahrheit kauft Island

       Wesen & Unwesen

       Wahre Schreibtische: Dieter Grönling

       Wie ich einmal den Papst kennen lernte – Corinna Stegemann

       TÜV-Wettbewerb: Idiotentest sucht neuen Namen

       Die Leiden der Brotspinne – Bernhard Becker

       Das Gärtlein der Frau Wallert – Horst Tomayer

       Atmosphäre unter Null – Dietrich zur Nedden

       Das Wetter: Das Versehen

       Gurke des Tages: Kollateralschaden Yeti

       Goldfarbene Phalli in der hohlen Hand – Colin Goldner

       Die heimliche Invasion – Volker Heise

       Mutti hält 48 Prozent von Martin – Tanja Küddelsmann

       Fluch über die Fichte – Michael Rudolf

       Vorbild Wilde – Reinhard Umbach

       Ein Hoch der Pappel – F.W. Bernstein

       Gartenzwergentführungen: Stoppt die Terroristen!

       Er liebte das Brausen der Hörner – Rob Alef

       Lektionen in Schwyzerdütsch, Anfängerkurs – Susanne Fischer

       Das Wetter: Rhabarberchen

       Mittwochs nie – dringende Warnung vor einem Fitness-Papst – Ulrike Stöhring

       Künstler bei der Arbeit – Frank Schäfer

       Der Schüttler von Schöneberg

       Die lautesten Journalisten der Welt: Medienredakteure! – Jenni Zylka

       Tom Buhrow: sein dunkles Geheimnis ist gelüftet

       Diktatur des Proletariats – Carola Rönneburg

       Der Zweite Januar – Thomas C. Breuer

       Bosse im Blaumann – Mark-Stefan Tietze

       Der Tod des Dr. Besserwiss – Michael Ringel

       Die Wahrheit-Autoren

      Du kannst wählen zwischen Wahrheit und Ruhe,

      aber beides zugleich kannst du nicht haben.

      Ralph Waldo Emerson

      Vom Wahrsagen lässt sich wohl leben,

      aber nicht vom Wahrheit sagen.

      Georg Christoph Lichtenberg

      Die Wahrheit wird 18. Endlich erwachsen! Da sie 1991 das Licht der Welt erblickte, wird die Wahrheit im Jahr 2009 volljährig. Endlich darf sie alles tun: den Führerschein machen, an Wahlen teilnehmen, Pornos gucken ... Aber will sie das überhaupt? Erwachsen werden? Seriös, solide, schnarchlangweilig? Wie ihre Feinde? Die beschimpfen die Wahrheit gern als »Kinderseite« der taz und merken nicht, dass sie eine der ältesten Strategien aller Ernstler gegen die Kraft des Humors verwenden – die Diminuierung: Was man anders nicht beseitigen kann, soll wenigstens verniedlicht werden. Doch dafür ist die Wahrheit zu sperrig. Niedlich ist sie nur, wenn es um Tiere geht, die liebt sie über alles. Denn Tiere sind humaner als Menschen und jenen Kindern und Narren verwandt, die ja bekanntlich stets die Wahrheit sagen. Außerdem ist die Wahrheit immer wieder von Tieren gerettet worden, wenn die Ticker leer waren und nur wenige Agenturmeldungen hereinrauschten. Dann erschien plötzlich kurz vor Redaktionsschluss wie einst Flipper oder Lassie irgendein Elch oder Bär im Nachrichtendschungel, und durch das Wahrheit-Büro gellte der erleichterte Ruf: »Endlich eine Bärenmeldung!« Und die Wahrheit-Seite wurde zur Verblüffung aller Beteiligten erneut pünktlich fertig.

      Zumindest bietet der wie die meisten Jubiläen an den Haaren herbeigezogene Anlass die Möglichkeit, zurückzuschauen auf das, was die Wahrheit in den vergangenen Jahren der Weltöffentlichkeit präsentiert hat. Und eine Entwicklung lässt sich tatsächlich ablesen. Parallel zur Globalisierung ist die Wahrheit internationaler geworden. Hat sie sich in den Neunzigerjahren um öde Orte gekümmert, die meist in der deutschen Provinz lagen, schaut sie heute schon mal in Neuseeland vorbei, um zu erfahren, was auf der anderen Seite der Erde los ist.

      Für diesen Sammelband wurden vor allem Wahrheit-Artikel aus den letzten rund zehn Jahren ausgewählt. Denn seit Beginn des 21. Jahrhunderts ist der Herausgeber dieses Buchs amtierender Wahrheit-Redakteur und verantwortet damit den Charakter der Seite. Außerdem sind satirische Texte zeitgebunden, bei manchen weiter zurückliegenden Ereignissen wären heute schon erhebliche Erklärungen der Hintergründe für die Leser nötig. Auf einen Fußnotenapparat wollten wir aber verzichten. Damit sollen sich künftige Generationen von Germanisten beschäftigen. Die Texte mögen lieber für sich selbst sprechen und zeigen, dass die Wahrheit zwar ein Teil einer Tageszeitung ist, oft aber über