Gerwalt

Schlag mich! Fessel mich! ... aber mach es richtig'!


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sagte er. »Lass das Ding an, ich will dich genau so, wie du jetzt bist.«

      Er legte sie rücklings auf die breite Matratze, schmiegte sich an ihren weichen Körper und streichelte sie, sah in ihr durch die Lederbänder halb verdecktes Gesicht, schaute auf die auseinander gezwängten Lippen.

      »Ich will dich genau so, als mein Sklaventier«, wiederholte er.

      Sie gab einen leisen, zustimmenden Laut von sich.

      »Ich will dich ganz und gar besitzen. Ich will, dass wir uns immer wieder in dieser Welt einfinden können, dass wir uns nie verlieren.«

      Er griff zwischen ihre Beine, in ihre überfließende Feuchte.

      »Und jetzt komm für mich, Hure!«

      Was sie dann auch tat.

      Aber er hatte noch keine Ruhe, kniete sich zwischen ihre geöffneten Schenkel und ölte seine Hand ein. Einen Finger nach dem anderen bohrte er in ihre Scham. Doch wiewohl sie duldsam und still vor ihm lag, war ihre Körpersprache, bedingt durch die Befriedigung des vorangegangenen Höhepunktes, nicht so hingebungsvoll, wie er es erwartet hatte. Also stellte er ihr eine flache Kerze auf die Bauchdecke und zündete sie an.

      »Du weißt, was das ist?«, fragte er trügerisch fürsorglich, da ihr ja die Augen verbunden waren und sie die Kerze nicht sehen konnte. Sie bejahte mit vorsichtigem Grunzen und versuchte fortan, die Bauchdecke stillzuhalten, entgegen den langsam steigernden Bewegungen, die seine Hand in ihr ausführte. Bald schon spannte sie die Bauchmuskeln fest an, und er lächelte, denn ihre Rechte war nicht mehr zur Faust geballt wie zuvor, sondern grub sich einträchtig mit der Linken in die angespannten Oberschenkel hinein. Ihre Hingabe erregte ihn, und er ergoss sich keuchend über ihr.

      Die Kerze war nicht umgefallen, er nahm sie vorsichtig, um das flüssige Wachs nicht zu verschütten, von ihrem Bauch weg. Dann, in einem plötzlichen Impuls, goss er das Wachs in seine linke Handfläche. Es dauerte einen Augenblick, dann hatte sich der Schmerz entfaltet, und er hielt kurz den Atem an, bis das Brennen erträglich war. Dann legte er seine Hand mit dem an der Oberfläche gerade erstarrten, noch heißen Wachsklumpen auf ihren spermafeuchten Bauch. Überrascht über die unerwartete Hitze zuckte sie zusammen, doch dann erkannte sie die Symbolik und lachte leise in ihren Knebel hinein.

      Und so wurde der Vertrag besiegelt.

       Knebeln

      Knebel gibt es in vielen Varianten. Nach meiner Wahrnehmung am häufigsten verwendet werden Ballgags: Eine Kugel aus Gummi, Holz oder Kunststoff wird mit einem Band um den Hinterkopf fixiert. Eigentlich funktionieren sie in dieser einfachen Machart nicht, der oder die Geknebelte ist fast immer in der Lage, den Ball aus dem Mund herauszudrücken. Aber vielleicht ist das ja gut so.

      Die Bälle gibt es in verschiedenen Größen und Materialien, sie sind aus Holz, aus gummierten Kugeln, aus Silikon oder einfach aus Plastik; letzteres besteht bisweilen aus einem gelochten Kunststoffball, durch den geatmet werden und ggf. angesammelter Speichel abfließen kann, wenn der Schluckreflex aussetzt. Bei der Materialwahl wäre folgendes zu beachten: Starre Knebel wie die aus Holz oder Hartplastik können ein Risiko für die Zähne darstellen, wenn der oder die Geknebelte dazu neigt, unkontrolliert zuzubeißen. Gummierte Bälle (je nach Dicke der Latexschicht) und Silikonbälle sind in dieser Beziehung ungefährlicher. Aus hygienischen Gesichtspunkten ist Holz wiederum problematisch, weil es Flüssigkeiten aufsaugen kann. Gummi und »Silikon« haben auf der anderen Seite die unangenehme Eigenschaft, gesundheitlich wenig verträgliche Stoffe abzusondern. »Silikon« deshalb in Anführungszeichen, weil echtes Silikon gesundheitlich weitgehend unbedenklich ist, aber gerade bei Sex-Toys sind Materialangaben mit Vorsicht zu betrachten: Die gesetzlichen Vorgaben für solche Artikel sind meines Wissens sehr gering.

      Zur Größe der Kugel: Nicht jede Größe passt längerfristig in jeden Mund. Als Standardgröße hat sich wohl ein Balldurchmesser von 40 bis 45 Millimetern durchgesetzt, kleinere Größen, also von 30 bis 35 Millimetern, gibt es, aber in geringerer Auswahl. Du wirst schnell herausfinden, was bei deiner Partnerin passt.

      Einigermaßen sicher sitzt ein Ballgag nach meiner Erfahrung eigentlich nur in Verbindung mit einem Kopfharness, also einem Geschirr aus verschiedenen Lederriemen, die den ganzen Kopf umfassen.

      Einen ähnlichen Knebeleffekt wie der Ballgag hat der Beißknebel, das Mundstück ist hier länglicher und ragt seitlich aus dem Mund heraus. Wie der Name schon andeutet, liegt die Knebelstange des Beißknebels auf den Zähnen auf. Diese Art von Knebel erinnert stark an die Trense, welche man im Fachhandel für Reitbedarf oder auch beispielsweise in den Raiffeisenmärkten für wenig Geld kaufen kann. Optisch ist die originale Trense im Mund der Partnerin einfach großartig, allerdings ist sie von der Form her nicht für das menschliche Gebiss ausgelegt und findet daher keinen richtigen Halt zwischen den Zähnen, ganz abgesehen davon, dass die Beißstange aus Metall ausgeführt ist …

      Eine andere Art der Knebelung sind Mundspreizer und Ringknebel. Letzterer ist vom Aufbau ähnlich dem Ballgag, nur dass er statt Ball einen Ring hat. Dieser wird hinter die Schneidezähne gesetzt und verhindert eine Artikulation, ohne die Lautstärke zu dämpfen. Der Mund des Geknebelten steht offen und kann auch nicht geschlossen werden. Damit ist beispielsweise eine orale ‚Vergewaltigung’ möglich – so der Ringdurchmesser dieses zulässt. In jedem Fall ist der Mund dem Aktiven ausgeliefert. Da der Ring nicht sonderlich sicher im Mund sitzt, gibt es eine Modifikation, welche den Ringknebel zum Spidergag macht: Vier spinnenbeinartige Ausleger, die sich am Gesicht anschmiegen, verhindern, dass der Ring sich im Mund dreht und flachlegt.

      Deutlich professioneller ist der medizinische Mundspreizer, eine Klammer mit Verrastung, welche die Kiefer einstellbar weit auseinander zwingt. Zumindest für mich ist – bei aller Funktionalität – die Optik allerdings etwas gewöhnungsbedürftig.

      Darüber hinaus gibt es noch weitere Variationen: Knebel in Penisform, aufblasbare Knebel, welche den Rachen füllen, den Instrumenten der Inquisition nachempfundene Mundpflaumen, die sich bei Betätigung aufspreizen … Das Internet ist da äußerst ergiebig.

      Dabei ist das einfach in den Mund gesteckte Höschen doch ebenso effektiv, beispielsweise in Kombination mit einem Tuch, welches die Lippen verschließt oder dem bereits erwähnten Gewebeband. Allerdings würde ich wegen der Gefahr des Verschluckens meine Partnerin so geknebelt keine Sekunde aus den Augen lassen …

      Zieh! Dich! Aus!

      Oder: SM und G8-Gymnasialkinder

      Heute Abend ist sie dran. Hab lange genug gewartet. Bin ich Dom oder was? Wenn ich ficken will, dann wird gefickt. Wenn ich hauen will, dann wird gehauen. So einfach ist das.

      »Heute Abend bist du dran. Hab lange genug gewartet. Wird mal wieder Zeit.«

      »Was?«

      »Was ›was‹? Heute Abend ficken wir.«

      »Musst du immer so … deutlich sein?«

      »Ich war auch schon nicht deutlich, und da haben wir dann schlicht nicht gef… – miteinander geschlafen.«

      Die will schon wieder nicht. Gleich fängt sie einen Streit an, damit das Thema vom Tisch ist.

       ›Immer denkst du nur an Sex!‹ Los, sag’s! Sag’s schon!

      »Die Kleine hat eine Vier in Französisch.«

      »Ach.«

      Okay, dann eben diese Variante. Auch gut.

      »Was ›ach‹? Ich hab den ganzen Mittag mit ihr gelernt.«

      »Irgendwann muss sie das auch mal selber können. Und außerdem, wenn du den ganzen Mittag Französisch gelernt hast, dann hast du dir eine Abwechslung ja reiflich verdient.«

      »Ach.«

      »Ja, und schließlich hat Französisch so viele Facetten, der flinke Zungenschlag, die tiefe Betonung, das Nasale in der Aussprache, das will geübt werden,