Gerwalt

Schlag mich! Fessel mich! ... aber mach es richtig'!


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Leidenschaft steht der gleichzeitigen Anforderung, komplexe technische Verrichtungen auszuüben, deutlich entgegen. Jemanden gefesselt zu ficken birgt gewisse Risiken in sich, der passive Part ist nicht ohne weiteres fähig, gesundheitliche Beeinträchtigungen weiterzumelden, oder er ist nicht einmal dazu in der Lage, sie überhaupt wahrzunehmen. Die Gestaltung, die Durchführung des Ganzen liegt alleine bei dir, dem Aktiven. Die Schöne genießt und duldet, du hast auf sie aufzupassen. Das steht der Entfaltung wilder Leidenschaft doch etwas entgegen.

      Nimm zum Vergleich einen Bullwhip–Peitschenschwinger: Kaum jemand würde erwarten, dass er seine Bottom3 präzise peitscht, während er gleichzeitig oral befriedigt wird. Sex und Sadismus sind dort zeitlich eher getrennt. Beim Fesselsex hingegen findet beides gleichzeitig statt. Und weil dem so ist und weil deine Aufmerksamkeit auf deinen Genuss der Schönen fokussiert sein sollte, statt gegen potenzielle Bedrohungen ihrer Gesundheit anzukämpfen, propagiere ich sichere Fesselungen. Deshalb liegt die Schlinge jetzt also nicht um ihren Hals.

      Der Knoten mit den beiden herunterhängenden Seilenden ist ein Fixpunkt, von dem aus Zug nach oben ausgeübt werden kann, beispielsweise auf die gefesselten Unterarme, auf die Fußknöchel in einer Hogtied-Position, auf einen Bondagehaken, der in das Rektum der Schönen eingeführt ist. Um ersteres auszuführen, nimmst du die Unterarme deiner Geliebten und kreuzt sie hinter ihrem Rücken. Dann schiebst du sie langsam nach oben, bis die Unterarme parallel liegen. In dieser Stellung bindest du sie fest, indem du die beiden Seilenden in mehreren Lagen um die beiden Unterarme schlingst. Diese Position der Arme müsste einigermaßen erträglich sein. Langsam solltest du dennoch vorgehen, denn bei der Fesselung der Arme hinter dem Rücken werden die Schultergelenke belastet und in eine Position gebracht, die Schwierigkeiten mit den darin verlaufenden Nervenbahnen erzeugen kann: Schmerzen, die vermeintlich im Ellbogen oder den Handgelenken bzw. den Fingern auftreten, können durch Quetschungen der Nerven in den Schultergelenken hervorgerufen worden sein. Die verschränkte Position der Unterarme hinter dem Rücken ist da verhältnismäßig milde, die in den einschlägigen Videoclips gezeigte Aneinanderfesselung der Ellbogen hinter dem Rücken belastet die Nervenbahnen meines Erachtens deutlich mehr. Wenn überhaupt, würde ich mich bei dieser Art Fesselung nur langsam an Extreme herantasten.

      Die Verschränkung der Unterarme ist angenehm kompakt. Sie kann, da ggf. noch Seillänge übrig ist, weiter stabilisiert werden, indem die Seilenden um den Ellbogenansatz geschlungen werden und die beiden Oberarme gegeneinander ziehen. Der Vorteil dieser Fesselung zeigt sich in der Praxis – dieses Buch hat sich ja »Fesselsex« auf die Fahnen geschrieben: Eine halbwegs weiche Matratze vorausgesetzt, kann die Schöne ohne weiteres eine Weile auf dem Rücken liegen, die Unterarme sorgen dafür, dass sich die Brust etwas herauswölbt. Auf gekreuzten Handgelenken zu liegen, wäre deutlich unangenehmer und würde die Zeit, die für die Rückenlage zur Verfügung stünde, deutlich verkürzen.

      Doch gehen wir davon aus, dass noch einige Seile übrig sind, welche darauf warten, den Oberkörper zu verschnüren. Scheuche die Schöne aus der gedanklichen Rückenlage also wieder in die aufrechte Stellung, also auf die Knie oder stehend. Dann greifst du dir ein weiteres Viermeterseil, nimmst es doppelt, drückst die Mitte etwas unter ihre Schulterblätter auf die Wirbelsäule und führst das doppelte Seil unterhalb ihrer herrlichen Brüste um den Oberkörper herum, zwischen den gefesselten Oberarmen und dem Torso hindurch. Wenn du die Wirbelsäule wieder erreichst, fädelst du die Seilenden durch die Schlaufe, welche die gefaltete Mitte bildet – und ziehst kräftig zu. Sollte die Schöne nun ächzen, so ist das völlig in Ordnung. Eines der beiden Seilenden führst du nun in Zugrichtung weiter um ihren Oberkörper, das andere in Gegenrichtung, wobei du darauf achten solltest, dass der Zug nicht verlorengeht. Aus optischen Gründen sollten die Windungen sauber aneinander liegen und so dicht am unteren Brustansatz, dass sie die Brüste der Schönen berühren, möglicherweise leicht stützen. Ebenfalls aus optischen Gründen ist es günstig, wenn du den Knoten der beiden Seilenden auf den Rücken verlegst. Dasselbe solltest du dann oberhalb der Brüste mit einem weiteren Seil wiederholen; hier würde ich allerdings die Oberarme mit umwickeln. Die Höhe der Fesselung sollte vielleicht auf halber Brusthöhe liegen, also in der Mitte zwischen Brustwarze und -ansatz. Der nicht eingeschnürte Teil des Busens tritt dadurch etwas deutlicher hervor; vielleicht solltest du einfach ausprobieren, wie die Brust der Schönen am besten zur Geltung kommt. Jetzt wäre es günstig, wenn der Knoten zwischen den Brüsten zu liegen kommt, und es sollte etwas Seil übrig sein, denn nun könntest du die Seilenden unter der unteren Verschnürung hindurchfädeln und beide Seilwindungen etwas zusammenziehen, was die Brüste noch mehr herausbildet.

      Wie vielleicht deutlich geworden ist, bin ich kein Freund von extremer Brustbondage. Zum einen gefällt sie mir optisch einfach nicht: Die weibliche Brust hat eine natürliche Schönheit, die ich gerne etwas betone, aber nur ungern verunstalte. Zum anderen denke ich da auch praktisch: Der Busen führt ab der Pubertät einen verzweifelten Kampf gegen die Schwerkraft, die ihn beständig dehnt. Irgendwann wird er diesen Kampf unmerklich mehr und mehr verlieren, das liegt in der Natur der Sache, genauer, an der Konstellation des aufrechten Ganges. Ohne vertiefte Kenntnisse in Anatomie und Gewebeaufbau zu haben, gehe ich einfach einmal davon aus, dass durch Einschnürung verursachte Gewebedehnungen hier nicht unbedingt hilfreich sind, sondern den beschriebenen Vorgang eher beschleunigen.

      Sollte ein Leser Langzeitstudien bezüglich der Unbedenklichkeit von Brusteinschnürungen kennen, dann wäre ich dankbar, davon zu erfahren. Bis dahin halte ich mich weiterhin wohlweislich zurück, zumal mir, siehe oben, die Optik einer extrem verschnürten Brust eher wenig gibt.

      So, der Oberkörper ist nun verschnürt, zum Unterkörper kommen wir gleich.

      3 Der unterworfene Part. Anmerkung des Verfassers

      Not

      Sie versucht, von ihm wegzukriechen, aber er packt sie am Fußknöchel und zieht sie wieder zu sich zurück. Seine Ohrfeige wirft ihren Kopf herum. Noch hat sie genügend Kraft, sich zur Wehr zu setzen, aber sie merkt, dass sie immer schwächer wird. Sie schlägt jetzt wild um sich, doch wegen der Tränen und der Haare, die ihr im Gesicht kleben, sieht sie praktisch nichts mehr, und so trifft sie ihn nur selten wirklich. Dann gelingt es ihm auch noch, ihre Handgelenke einzufangen und mit seiner einen Hand festzuhalten. Sie bockt und windet sich, vergeblich, schließlich stellt sie die Gegenwehr – zumindest vorübergehend – ein und bleibt schwer atmend liegen.

      »Ich hasse dich!«, stößt sie hervor.

       »Ich hasse dich, ich hasse dich, ich hasse dich!«

      Er lacht, greift um ihr Kinn und zwingt ihr Gesicht in seine Richtung. Sie sieht ihn verschwommen durch einen Schleier aus Tränen und Haaren, ahnt seinen Blick, sein überhebliches Grinsen, und sie hasst ihn noch mehr.

      Probehalber ruckt sie unvermittelt an ihren Handgelenken, versucht, sie plötzlich auseinanderzureißen, doch er packt blitzschnell härter zu, viel härter, und es tut ihr weh.

      Sie schreit auf.

      Wieder lacht er, und jetzt wühlt sich seine freie Hand unter ihr Nachthemd. Sie zappelt, windet sich, versucht ihn zu beißen, um ihn von seinem Vorhaben abzubringen.

       »Du Schwein!«, keucht sie, doch es ist vergebens, seine zielstrebigen Finger sind bereits dort, wo sie hin wollten; unbeeindruckt von ihren Tritten und Bissen hat seine Hand jenen Teil ihres Körpers erreicht, der sie gerade schmählich verrät. Und jetzt lässt dieses Schwein auch noch ihre Handgelenke los!

      Sie drischt wütend auf ihn ein, trifft ihn am Kopf und an den Schultern, doch sie kann nicht verhindern, dass er sich in ihre Feuchte wühlt, und ihre Schläge werden schwächer.

      Sie hasst nicht nur ihn, sie hasst jetzt auch ihren eigenen Körper.

      Was für eine Frau!, denkt er. Immer wenn er sie sieht, gibt es ihm einen kleinen Stich. Sie hat ihn schon längst in ihren Bann gezogen mit ihren kühlen, ruhigen Bewegungen, die ihn keinen Augenblick lang zu täuschen vermögen.

      Mit ihrem gehobenen Umfeld, dem ohne weiteres teuren Auto, mit dem sie ihre Kinder vom Kindergarten abholt und zu dem gutbürgerlichen Haus in dem ehemaligen Neubauviertel fährt. Mit ihrer dezenten