Lisa Dickey

Möglichkeiten


Скачать книгу

11415.png

      übersetzt von Alan Tepper

Logo_Hannibal_s/w.JPG

       www.hannibal-verlag.de

      Impressum

      Die Autoren: Herbie Hancock mit Lisa Dickey

      Deutsche Erstausgabe 2018

      Titel der Originalausgabe:

      „Possibilities“ von Viking, einem Imprint der Penguin Publishing Group, einer Abteilung von Penguin Random House LLC, 375 Hudson Street, New York, New York 100014

      © 2014 by Herbert J. Hancock

      Layout und Satz: Thomas Auer, www.buchsatz.com

      Coverfoto: © Douglas Kirkland

      Fotos Innenteil © Herbie Hancock, außer anders erwähnt

      Übersetzung: Alan Tepper

      Lektorat und Korrektorat: Dr. Matthias Auer

      © 2018 by Hannibal

      Hannibal Verlag, ein Imprint der KOCH International GmbH, A-6604 Höfen

       www.hannibal-verlag.de

      ISBN 978-3-85445-651-3

      Auch als Paperback erhältlich mit der ISBN 978-3-85445-650-6

      Hinweis für den Leser:

      Kein Teil dieses Buchs darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, digitale Kopie oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet werden. Der Autor hat sich mit größter Sorgfalt darum bemüht, nur zutreffende Informationen in dieses Buch aufzunehmen. Alle durch dieses Buch berührten Urheberrechte, sonstigen Schutzrechte und in diesem Buch erwähnten oder in Bezug genommenen Rechte hinsichtlich Eigennamen oder der Bezeichnung von Produkten und handelnden Personen stehen deren jeweiligen Inhabern zu.

      Widmung

      Für mein unbezahlbares Juwel, meine wunderschöne Frau Gigi, und unseren wertvollen Schatz, unsere hübsche Tochter Jessica

      Inhalt

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Bildstrecke

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Kapitel 22

       Kapitel 23

       Kapitel 24

       Danksagungen

       Für weitere Informationen

       Das könnte Sie interessieren

12151.png

      Mitte der Sechziger in einer Konzerthalle in Stockholm. Ich sitze auf der Bühne vor dem Klavier und spiele mit dem Miles Davis Quintett. Wir befinden uns auf einer Tournee, und diese Show heizt sich langsam auf. Die Band ist tight – alle synchron, alle auf derselben Wellenlänge. Die Musik fließt, wir haben eine Verbindung zum Publikum hergestellt, und es fühlt sich magisch an, als würden wir einen Zauber beschwören.

      Tony Williams, das Drummer-Wunderkind, der bei Miles als Teenager einstieg, glüht förmlich. Ron Carters Finger flitzen auf dem Basshals auf und ab, und Wayne Shorters Saxofon schreit und kreischt. Aus uns fünfen ist eine Einheit geworden, die sich im Flow der Musik hin- und herbewegt. Wir spielen „So What“, einen von Miles’ Klassikern, und nähern uns rasant seinem Solo. Es ist der Höhepunkt des Abends, und das Publikum sitzt – bildlich gesprochen – erwartungsvoll auf der Stuhlkante, spürt die Erregung.

      Miles beginnt seinen Part, baut das Solo auf und holt kurz Luft, bevor er sich gehen lässt. Und exakt in dem Moment spiele ich einen Akkord, der unglaublich falsch ist. Ich weiß gar nicht, woher er kam – es ist ein falscher Akkord an der falschen Stelle, und er liegt nun wie der Geruch von fauligem Obst in der Luft. Oh, Scheiße! Wir alle kreierten dieses herrliche Klanggemälde, und ich habe aus Versehen ein Streichholz darunter entzündet.

      Miles zögert den Bruchteil einer Sekunde und spielt dann einige Töne, die meinen Akkord wie durch ein Wunder korrekt erscheinen lassen. Ich glaube, dass ich exakt in dem Moment mit offenem Mund dasaß. Was war das für eine Alchemie? Und danach nahm er die Melodie auf und entfachte ein Solo, das den Song in eine neue Richtung führte. Die Menschenmenge rastete aus.

      Zu dem Zeitpunkt befand ich mich in den frühen Zwanzigern und hatte Miles schon seit einigen Jahren begleitet. Doch er war immer noch in der Lage, mich zu verblüffen und zu erstaunen, was er an dem Abend auch machte, indem er den Akkord von „falsch“ nach „richtig“ modulierte.