haben wir wahrscheinlich erst die Spitze eines Eisberges entdeckt!“, mischte sich Nat Norton ein. „Nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen würde es mich nicht wundern, wenn Fabiano seine Kontakte genutzt hat, um Mafia-Gelder in diesen dubiosen Fond zu pumpen.“
„Jedenfalls hat sich Carter dort unter falscher Identität eingeschmuggelt“, stellte ich fest.
„Was immer man auch über ihn sagen mag, er war eine Wühlmaus“, ergänzte Milo. „Es könnte durchaus sein, dass er im Lauf der Ermittlungen die Identität eines gewissen Dale Edwards knackte und auf diese Weise auf Jack Fabiano stieß.“
„Nein“, widersprach ich. „Fabiano hat sich an Carter gewandt, das scheint mir logischer. Er war todkrank, hat sich nach jemandem umgesehen, der ihm die Beichte nicht nur abnehmen, sondern auch veröffentlichen würde. Aber er wird sich genauestens über seinen zukünftigen Biografen informiert haben und ich könnte mir denken, dass er dabei auf Carters falsche Identität stieß, unter der er sich bei demselben Aktienfond eingekauft hatte.“
„An diesem Punkt hätte Fabiano Carter eigentlich töten müssen“, meinte Milo. „Aber für Fabiano gab es keine Zukunft mehr. Ob die Börsenaufsicht TronikFond in der Luft zerreißen und das ganze in einem juristischen Desaster enden würde, konnte ihm gleichgültig sein. Wichtig war, dass er Carter auf diese Weise notfalls in der Hand hatte. Denn Carter hatte offensichtlich die Recherchen längst aufgegeben und den Insider-Ring nur noch zum Geldverdienen benutzt.“
„Bis er den Anführern dieser feinen Gesellschaft wohl irgendwie aufgefallen ist und ausgeschaltet wurde“, ergänzte ich.
Im nächsten Moment schrillte mein Handy.
Ich nahm das Gespräch entgegen. Es war Mister McKee.
„Tasha Grath hat sich noch einmal gemeldet“, erklärte unser Chef. „Leider konnte sich der zuständige Bezirksstaatsanwalt nicht zu einem Angebot durchdringen. Ich habe etwas versucht, sie hinzuhalten, aber das ist nur bedingt gelungen.“
„Das klingt nicht besonders viel versprechend“, erwiderte ich resigniert.
„Es gibt auch eine gute Nachricht, Jesse!“
„Und die wäre?“
„Sie hat diesmal ihr Handy benutzt. Wir konnten es anmessen. Sie muss sich derzeit ganz in eurer Nähe aufhalten, und zwar an der Ecke Essex Street/Grand Street in der Lower East Side. Ein paar Kollegen sind schon unterwegs, aber ich wette, ihr seid am schnellsten dort.“
„Wir sind schon so gut wie auf dem Weg“, sagte ich.
„Viel Glück, Jesse!“
Milo hatte bereits die Wohnungstür passiert, da hielt mich Nat Norton’ Stimme noch einmal für einen kurzen Moment zurück.
„Jesse!“
„Was noch, Nat?“
„Es überrascht mich nur noch mäßig, aber auch Paco Montoya alias Robert Pakonyovsky war ein fleißiger und ungewöhnlich erfolgreicher Aktiensparer!“
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