Wilfried Bahnmüller

Die Radel-Bucket-List Bayern


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etwas abzukürzen. Bald sind wir aber wieder in Flussnähe und radeln am Fuß des Salzberges an Auwäldern entlang. Bis vor 15 Jahren gab es hier eine große Graureiherkolonie, jetzt freuen wir uns, wenn wir überhaupt ein Exemplar zu Gesicht bekommen. Aber auch ohne die langbeinigen Vögel ist der Radweg schön und naturbelassen. Bald erreichen wir die Staustufe Steinbach und mit einem Schwenk nach links wieder die Abzweigung, die wir vom Beginn der Radrunde schon kennen. Nun ist es ein Leichtes, zurück über den 50. Breitengrad nach Lohr zu radeln, wo uns die Alte oder diesmal die Neue Mainbrücke in die Altstadt führt.

      image Nicht versäumen

       Viel Zeit räumen wir uns im Anschluss der Radtour für eine Stadtbesichtigung in Lohr am Main ein. In der »Schneewittchenstadt« gibt es viel zu entdecken, alleine für das Spessartmuseum lohnt es sich, einen Tag zu verlängern.

      

      image Hier geht’s lang

      Ausgangs- und Endpunkt: Alte Mainbrücke in Lohr am Main

      Tourencharakter: Rundtour meist auf Radwegen. Zu Beginn längere Auffahrt auf die Mainhöhe. Streckenweise geht es etwas holprig durch den Wald. Danach wenig Schatten.

      Bahn: Lohr am Main, von dort der Radwegbeschilderung in die Altstadt bzw. zur Mainlände folgen.

      Auto: Lohr am Main liegt an der Bundesstraße 26. Großer Parkplatz an der Mainlände direkt am Mainufer auf der Altstadtseite.

      Übernachtung: Sehr nett mit einem kleinen romantischen Garten, in dem man abends noch einen Schoppen Wein trinken kann, liegt das Hotel Bundschuh in Fußweite zur Altstadt. Sehr gutes Frühstück und ruhige Zimmer (www.hotelbundschuh.de).

      Einkehr: Unterwegs nur an der Wallfahrtskirche Mariabuchen oder in Gemünden am Main. Dort gibt es jedoch viele Möglichkeiten am Marktplatz.

      Information: www.lohr.de, www.frankentourismus.de

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      Nach der Kreuzkapelle haben wir zwar noch ein paar kleine Steigungen vor uns, aber das meiste haben wir schon geschafft.

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      Durch die Weinberge um Volkach

       Genusstour zwischen Wein und Kunst

       In Reih und Glied stehen dicht gedrängt die Rebstöcke Spalier, im Herbst schwer bepackt mit süß duftenden Trauben. Nur im Tal tanzt das silbrig glänzende Band des Maines mit seinem weiten Bogen aus der Reihe. Mit Aussicht und mediterranem Flair geht es heute von Volkach über Dettelbach und Sommerach durch das Herzstück des fränkischen Weinanbaus.

      image Darum einzigartig

       Die perfekte Naturkulisse zwischen Flussschleife, steilen Rebhängen, welligen Feldern und üppigen Obstgärten in Kombination mit kunstreichen Kirchenschätzen und liebevollen Dörfchen lehrt uns Müßiggang, der sich trotz Bewegung einzigartig mit Besinnen und Genießen verbinden lässt.

      Über der Mainschleife Wir starten am romantischen Volkacher Marktplatz, radeln rechts vom Rathaus auf der Georg-Berz-Straße hinunter zum Main und überqueren ihn auf der großen Brücke. An der anderen Flussseite passieren wir den Bahnhof der Mainschleifenbahn und biegen dann ca. 300 Meter weiter links zur Escherndorfer Straße ab. Das Radwegschild zur Vogelsburg weist uns hier nach rechts. Dieser Radweg verläuft abgetrennt, aber dennoch direkt entlang der großen Bundesstraße, und das hat uns nicht so gut gefallen. Deswegen radeln wir in die Escherndorfer Straße und wählen dann rechts die Blumenstraße. Eine Auffahrt steht nun an. Am Ende der Blumenstraße biegen wir nach rechts ab und folgen dann der Linkskurve in die Weinberge. Wer kein E-Bike hat, muss sich jetzt etwas anstrengen, aber die schöne Aussicht entschädigt uns. Links blicken wir über die besten Weinlagen Frankens auf Escherndorf und Nordheim. Die zwei berühmten Weinorte werden durch die Mainschleife voneinander getrennt. Dann nähern wir uns der Vogelsburg. Wer sie besuchen möchte, biegt etwas davor nach rechts und trifft auf den eigentlichen Radweg. Er wird ganz schmal und führt hinter der Vogelsburg vorbei zu ihrem großen Parkplatz. Die aussichtsreiche Weinterrasse des Hotels und Restaurants Vogelsburg lockt zu einem ersten Schoppengenuss. Aber versprochen, es kommen noch mehrere Möglichkeiten. So genießen wir nur die Aussicht und folgen dann der Beschilderung nach Escherndorf.

      Escherndorfer Lump Zunächst geht es noch durch die Weinberge, dann folgen wir der Straße steil bergab nach Escherndorf. Die kleine Lourdeskapelle verdient einen kurzen Stopp, danach setzen wir in der Ortsmitte an der Kreuzung unsere Radtour nach rechts fort (Schild »Neuses am Berg«). Zunächst geht es unweit des Mains entlang der berühmten Rebreihen des Escherndorfer Lumps, von dem schon Johann Wolfgang von Goethe gerne getrunken hat. Wir bewundern vor allem die steilen Hänge, die sich neben der Straße in den blauen Himmel ziehen, und können uns vorstellen, was für eine anstrengende, eben lumpige Arbeit hinter den guten Tropfen steckt. An den ersten Häusern von Köhler teilt sich der Radweg, beide sind nach Neuses ausgeschildert. Wir können von den tollen Aussichten über die Weinberge und auf das Maintal nicht genug bekommen; deshalb haben wir den rechten ansteigenden Radweg gewählt. Er kostet zwar einiges an Kondition, aber die Aussicht entschädigt uns. Bald haben wir die Höhenwege erreicht und fahren wieder entspannt im Zickzack durch die Weinlagen. Vorbei am Aussichtsturm erreichen wir Neuses. Der kleine Ort lebt vor allem vom Weinbau, aber mittlerweile pflanzt ein Winzer sogar Kiwi- und Gojibeeren (am Sportplatz). Geradeaus geht es auf der Dorfstraße durch den Ort, wir folgen am Ende ihrer Linkskurve. Über die Kreuzung geht es geradeaus und nach dem Friedhof biegen wir rechts ein, den Schildern nach Dettelbach folgend.

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      St. Andreas in Köhler am Main

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      Am Volkacher Marktplatz beginnt und endet die Tour; glücklich, wer danach noch Zeit hat, in einem der Straßencafés zu sitzen.

      Dettelbach, seine Wallfahrt und Muskazinen Neben uns wechseln sich jetzt Felder und sanfte Hügel ab. Ein Anblick wie in der Toskana, den wir umso mehr genießen, weil wir nur abwärtsrollen. Wenn wir auf die ersten Häuser treffen, folgen wir der Straße in Fahrtrichtung und erreichen so das Kloster Dettelbach mit seiner wunderschönen Wallfahrtskirche Maria im Sand. Das prachtvoll verzierte Westportal zeigt, welch große Bedeutung das Gnadenbild hat. Sehr viel weltlicherer Natur ist das Restaurant gegenüber mit angeschlossenem Café. Hier kann man Muskazinen probieren, eine regionale Gebäckspezialität, die etwas an Gewürzlebkuchen erinnert und in Schleifenform gebacken ist. Das Hauptgeschäft ist das Café Kehl, die älteste Konditorei der Stadt, die jedoch weiter unten in der Altstadt liegt. Für die Besichtigung Dettelbachs folgen wir dem Wallfahrtsweg gegenüber der Kirche und fahren am Hotel Franziskaner vorbei. So erreichen wir durch das Obere Stadttor auf der Falterstraße den Marktplatz. Das hübsche Zentrum lockt für eine Pause, bevor wir uns auf den MainRadweg stürzen.