Radweg. Er wendet sich an der Bundesstraße nach rechts und bringt uns im Anschluss zu einer Autostraße. Dieser folgen wir nach links und sind schon in Lonnerstadt. Leicht rechts haltend geht es auf der Hauptstraße in den Ort, an ihrem Ende wenden wir uns in einer Kurve nach links.
Kräuterrundweg nach Vestenbergsgreuth Wir verlassen Lonnerstadt in südlicher Richtung und queren dabei die Kleine Wiesach. Gleich bei der nächsten Möglichkeit biegen wir rechts ein und sind nun auf dem Kräuterrundweg unterwegs, das Symbol dafür sind Kamilleblüten. (Radwegschild »Vestenbergsgreuth«) Gleich darauf queren wir eine größere Straße, dann radeln wir über Felder und passieren viele Infotafeln zum Thema Kräuter. Dann durchqueren wir Fetzelhofen und halten uns an der großen Weggabelung links. Rechts von uns mäandern die Kleine Wiesach und der Mühlbach durch die Wiesen, im Sommer steht das Gras so hoch, dass sie kaum zu sehen sind. Wir passieren Frimmersdorf und ein Stück später Weickersdorf. An der Hermersdorfer Mühle bewundern wir die Kräuterfrau, eine Klotzbeute, in der Bienen gehalten werden. Im Verlauf unserer Radtour treffen wir noch auf zwei weitere Skulpturen der Künstlerin Birgit Jönsson, die alle Persönlichkeiten aus den Kräutergemeinden repräsentieren. In Hermersdorf halten wir uns wieder links und erreichen leicht aufwärts die Häuser von Vestenbergsgreuth. Auf der Hauptstraße nach rechts fahren wir zur Ortsmitte und besuchen noch einmal rechts haltend den in Terrassen angelegten Kräutergarten der Martin Bauer Group. Diese große Firma mitten im Ort liefert unter vielen anderem Kräuter-, Früchte- und Arzneitees sowie aromatisierte Schwarz- und Grüntees an Kunden aus der Lebensmittelbranche. Zum Sortiment zählen mehr als 200 Pflanzen. Wer sich dafür interessiert, kann unter der Woche den Greuter Teeladen besuchen.
Doppelter weiß-blauer Himmel in den Teichen des Aischgrunds
Egelsbacher Karpfenweiher Nach der Kräutergarten-Besichtigung verlassen wir Vestenbergsgreuth in südlicher Richtung. Immer noch begleitet uns das Kräuterrundweg-Symbol und die Radwegbeschilderung nach Uehlfeld. Zunächst müssen wir einen Anstieg meistern. Der führt zum Glück durch einen angenehm schattigen Waldabschnitt. Oben angekommen geht es schon wieder über Felder, wobei wir das Radwegschild nach dem Wäldchen nach links nicht übersehen dürfen. Dort biegen wir auf einen Feldweg ein, der uns zunächst am Waldrand entlangführt. An der Abzweigung bleiben wir geradeaus und radeln durch den Wald zu einer Lichtung. Dort wendet sich unser Radweg nach rechts und nun sind wir am Egelsbacher Karpfengrund unterwegs. Der schöne Weg führt durch lichten Föhrenwald mit dicken Blaubeerbüschen. Es dauert nicht lange und die ersten Fischweiher tauchen auf. Wie an einer Schnur reihen sie sich aneinander, ein kleiner Aussichtturm verschafft uns Überblick. Die vielen Teiche sind wunderschön anzusehen, Libellen tanzen in der Luft, Frösche quaken laut und einige Enten suchen die Weiher nach Futter ab. Kurz nach dem Turm biegt unser Radweg nach rechts ab, führt langsam aus dem Wald und dann abwärts durch den Ort Tragelhöchstädt. Dort queren wir geradeaus die Autostraße und gleich darauf das Bächlein Weisach. Die Feldstraße steigt wieder an, wir müssen zum Glück nicht den ganzen Hügel hoch, unser Radweg biegt gnädigerweise weit vorher nach links fast eben über die Felder ab. Nun fahren wir schnurgerade in östlicher Richtung. Zum einen bewundern wir die vielen Meerrettichfelder links und rechts von uns, zum andern staunen wir über den Straßenbauer, der hier in einer wohl wochenlangen Geduldsaktion Abertausende von Betonsteinchen verlegt hat. Der Weg endet an einer Straße, der wir nach links folgen. Nach dem Solarfeld biegen wir rechts in die größere Straße ein und passieren das Uehlfelder Gewerbegebiet. So erreichen wir an einem Wegedreieck den Ortsrand von Uehlefeld, wo uns das Straßenschild mit der Warnung vor tief fliegenden Störchen neugierig macht.
Vor der Vogelwarte am Uehlfelder Karpfenweiher stehen kleine bunte Karpfen, die den Themenweg markieren.
Viele Hausdächer in Uehlfeld an der Aisch sind von Storchennestern besetzt.
Uehlfeld und seine Klapperstörche Deshalb starten wir zu einem Abstecher nach links in die Stadtmitte von Uehlfeld. Später geht es jedoch hier vom Wegedreieck nach rechts weiter. In Uehlfeld entdecken wir dann sofort die zahlreichen Storchennester auf den Hausdächern. Sogar auf der Pfarrkirche St. Jakob sind sie zu finden. Im Frühjahr ist überall das laute Geklapper zu hören, mit dem sich die Paare begrüßen. Anfang Juni sieht man dann bereits den flaumigen Nachwuchs in den Nestern. Außer den Störchen ist das Torhaus eine der Attraktionen des Ortes. Die Bundesstraße führt direkt unter ihm hindurch. Daneben locken auch noch zwei typische fränkische Wirtschaften zu einer Rast. Besonders verführerisch ist das hauseigen gebraute Bier – genauso lecker, wie es sich für eine kleine Brauerei-Gaststätte in Franken gehört. Nach der Besichtigung fahren wir zum Wegedreieck zurück und verlassen Uehlfeld in südlicher Richtung auf dem Radweg, der parallel zur Bundesstraße verläuft. Dabei überqueren wir die Aisch und kommen zum Ortsrand von Demantsfürth. Nach links besuchen wir den Aussichtsturm, der einem Storchennest nachempfunden ist. Er erlaubt einen schönen Blick hinüber nach Uehlfeld und über die feuchten Wiesen, auf denen fast immer einige Störche Nahrung suchen.
Ab in den Aischgrund Danach radeln wir in die Straße gegenüber des Aussichtturms hinein. An der nächsten Straße wenden wir uns nach rechts, um gleich bei der nächsten Möglichkeit nach links abzubiegen (Schild »Peppenhöchststädt«). Wir folgen der kleinen Straße, die uns kurz darauf zu den ersten Karpfenweihern bringt. Wir sind nun auf dem Fränkischen Karpfenradweg unterwegs, wobei im weiteren Verlauf die Schilder nicht immer leicht zu finden sind. An der Weggabelung bei den nächsten Weihern halten wir uns links und radeln zu der Vogelbeobachtungswarte, die als Hütte auf Stelzen in den Weiher gebaut ist. In die nächste Straße biegen wir rechts ein, sie bringt uns aufwärts zu einer T-Kreuzung, wo wir nach links abbiegen. So kommen wir nach Peppenhöchstadt. Wir radeln ein Stück durch den Ort und folgen dann rechts dem Radwegschild, das uns an einigen Felsenkellern vorbei auf Felder führt. In einer langen Linkskurve erreichen wir Rohensaas, wo wir von der Hauptstraße erneut nach links abbiegen. Kaum haben wir den Weiler verlassen, werden es immer mehr Karpfenweiher. Links und rechts unserer kleinen Straßen breitet sich ein Fischteich nach dem anderen aus. Die Szenerie vermacht den Eindruck von Reisfeldern oder Salzsalinen – auf jeden Fall wunderschön. Mit einem großen Kringel erreichen wir bald die wenigen Häuser von Gottesgab und damit die dichteste Konzentration an Fischweihern. Unser nächstes Ziel ist Voggendorf, das wir kurz darauf am Voggendorfer Felsenkeller erreichen. Falls dieser geöffnet hat, bietet er sich ideal für eine Einkehr an.
Karpfenzucht bei Gottesgab
Aischradweg An der Straßenkreuzung in Voggendorf mit der stählernen Radwegskulptur sind wir nun auf dem Aischtalradweg. Diesem folgen wir nach rechts, Höchstadt ist bereits ausgeschildert. So fahren wir mal mehr und mal weniger nah entlang der Aisch durch die Weiler Weidendorf, Sterpersdorf mit seiner schönen Aischmühle und Greiendorf mit der bald folgenden Greienmühle. An der Bundesstraße biegen wir nach rechts ein, ein abgetrennter Radweg sorgt weiterhin für ungetrübten Radlspaß. So erreichen wir den großen Kreisverkehr am Ortsrand von Höchstadt. Nach links ist es nun nicht mehr weit zurück zur Aischbrücke, unserem Ausgangsprunkt.
Gut, wer in den Monaten mit einem »R« auf dem Radweg unterwegs ist. Dann wird überall in den umliegenden Gaststätten der »Aischgründer Spiegelkarpfen« serviert. Sicherlich die angenehmste Art, seine Radtour kulinarisch zu krönen. Wer Glück hat, erlebt im Herbst das traditionelle Abfischen der Fischteiche. Die Karpfen, die ursprünglich aus Asien stammen, wurden vor allem im Mittelalter von Mönchen als Fastenspeise gezüchtet.