ein Stück die gleiche Strecke bergab, die wir vorher so mühsam nach oben gefahren sind. An der Stelle, an der links die Straße nach Stötten abzweigt, biegen wir rechts ein und halten uns dann an der Weggabelung links weiter bergab, bis unsere kleinere Straße in eine größere mündet. Auf ihr geht es nach links weiter und wir radeln ein Stück in Richtung Bernbeuren zurück. Kurz bevor wir die ersten Häuser erreichen, biegen wir scharf rechts ab und folgen der Radwegbeschilderung nach Lechbruck. Im Zick und Zack geht es über Felder vorbei an den Bauernhäusern Wieshof, Angerhof und Vogelegg, bis wir auf eine größere Vorfahrtstraße treffen. Ihr folgen wir nach rechts und gelangen nach Echerschwang. Dort biegen wir an der zweiten Möglichkeit links ab. Am Ende des Dorfes geht es rechts über ein Golfplatzgelände, am Wegedreieck links und noch vor dem Parkplatz wieder rechts in den Wald. So kommen wir nach Lechbruck in der Auerbergstraße. In die Straße Brandach biegen wir links ein und erreichen nach rechts die Untere Dorfstraße. Nun sind wir auf dem Radweg Via Claudia Augusta unterwegs. Wir queren die größere Schongauer Straße (Abstecher zum Café Zur Alten Schule, Schongauer Straße 1) und radeln geradeaus weiter in die Lechwiesenstraße. Hier lohnt sich ein weiterer Stopp für eine Rast oder eine Badepause – einfach nach rechts über die Brücke zur Floßlände mit ihrem kleinen Kiosk, nebst Bootsverleih und Erholungsgelände.
Via Claudia Auf der Lechwiesenstraße geht es nun stets in Flussnähe entlang des Lechs. Wir folgen dem Verlauf der einstigen Via Claudia, der berühmten Römerstraße, die der römische Kaiser Claudius vor fast 2000 Jahren auf einer Länge von 517 Kilometern von Verona über Bozen und Füssen nach Augsburg bauen ließ. Neben uns blitzt immer wieder das blaue Wasser des Lechs auf. Am liebsten würde man reinspringen und sich mittreiben lassen. Nach dem Gut Dessau wendet sich der Weg vom Fluss ab und wir erreichen wieder Burggen. Zunächst geht es durch das Dorf und die Schwarzeckstraße auf bekanntem Hinweg zurück, dann bleiben wir geradeaus und folgen der Beschilderung nach Schongau durch den Wald. Nach der Überquerung der B 17 haben wir die Möglichkeit, uns eine Erfrischung an der Milchtankstelle des Biohofs Jocher zu gönnen. Gleich danach treffen wir an der großen Marktoberdorfer Straße im Gewerbegebiet auf den Ortsrand von Schongau. Ein Abstecher nach rechts in die Altstadt ist sehr lohnenswert und absolut zu empfehlen, in die Altstadt geht es aber noch einmal bergauf – etwas Akkuleistung sollten wir übrig haben. Ansonsten queren wir für die Rückfahrt nach Altenstadt die Straße und radeln hinter dem Fast-Food-Restaurant mit dem gelben M der Beschilderung folgend zunächst durch das Gewerbegebiet und dann auf der Sonnenstraße nach Altenstadt. Dort biegen wir links in die St. Michaelstraße ein, die uns zur Basilika zurückbringt.
Mittelalterjuwel
Altenstadt hat seinen Namen nicht von ungefähr: Hier stand das alte Schongau, bis es im 13. Jahrhundert an den Lech verlegt wurde. Vor allem die romanische Basilika aus der Zeit um 1200 ist durch ihre ergreifende Schlichtheit wunderschön. Seltenheitswert hat die Darstellung des großen Chorbogenkreuzes. Sie zeigt Christus nicht als Leidenden, sondern als König mit Goldreif.
Das neue, heutige Schongau wurde auf die Halbinsel verlegt, die vom Lech umflossen war. Damit wollte man den Lechübergang der wichtigen Salzstraße zwischen Reichenhall und Kempten kontrollieren. Der Lech fließt inzwischen an der Stadt vorbei, aber die sehr hübsche, fast völlig von einer intakten Stadtmauer umwehrte Altstadt ist erhalten geblieben. Einige der Wehrgänge und Stadttore kann man besichtigen. Sehr schön ist auch das freistehende Ballenhaus am Marienplatz. Es diente einst als Warenlager, heute ist darin das Rathaus.
Mit Leichtigkeit im Pfaffenwinkl und Werdenfelser Land
Immer wieder belohnen unsherrliche Panoramablicke
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