(37,5 mg)
Benzylalkohol (als Konservierungsmittel, 9 mg)
Ist einer der Inhaltsstoffe bedenklich?
Benzylalkohol wurde mit Atemnot und Tod bei Frühgeborenen181 sowie Toxizität bei Neugeborenen182 in Zusammenhang gebracht, allerdings sind diese Risiken sehr gering. Ich habe Tausenden Neugeborenen Vitamin K empfohlen und keines davon zeigte Nebenwirkungen. Meiner Ansicht nach überwiegen die Vorteile von Vitamin K die Risiken.
Das andere Vitamin-K-Präparat, das wir in unserem Krankenhaus benutzen, wird von Amphastar Pharmaceutical Company hergestellt und enthält:
Phytonadion (1 mg)
Polysorbat 80 (10 mg)
Propylenglykol (10,4 mg)
Natriumacetat (0,17 mg)
Eisessig (Spuren davon)
Ist einer dieser Inhaltsstoffe bedenklich?
Polysorbat 80 wird in Arzneimitteln und vielen verarbeiteten Lebensmitteln verwendet. Die FDA hat es getestet und sieht es in kleinen Mengen allgemein als sicher an.183 Doch neuere Forschungen an Mäusen lassen darauf schließen, dass dieser chemische Stoff zu Stoffwechselstörungen184 führt und zu chronischen Entzündungs- und Stoffwechselkrankheiten185 beitragen könnte.
Eisessig ist ein Reizstoff186, der Gewebeschäden hervorrufen kann, aber die winzigen Rückstände in der Vitamin-K-Spritze gelten als sicher.
Orales Vitamin K
Eine andere Option ist, Ihrem Neugeborenen orales Vitamin K zu geben. In Europa wird das so gemacht. Auch mein Kollege Dr. Robert Sears, ein Kinderarzt mit florierender Praxis in Capistrano Beach, Kalifornien, empfiehlt es. Die Ergebnisse bei Babys in Dänemark, die orales Vitamin K erhalten187, sind exzellent. Möchten Eltern in Neuseeland188 keine Vitamin-K-Spritze, wird ihnen geraten, dem Baby oral 2 Milligramm jeweils direkt nach der Geburt, drei bis sieben Tage später sowie nach sechs Wochen zu geben. Kinderärzte an der Westküste empfehlen 2 Milligramm bei der Geburt, nach einer Woche und nach einem Monat. Aufgrund anderer besorgniserregender Inhaltsstoffe in den Spritzen, wie Polysorbat 80, halte ich es für vernünftig, dem Neugeborenen orales Vitamin K zu geben. Weitere Informationen finden Sie unter DrPaulApproved.com.
Fallen Sie nicht auf die Anti-Still-Tricks rein!
Als ich eine junge Mutter namens Brenda fragte, wie es mit dem Stillen klappte, schaute sie mich frustriert und verärgert an. Sie hatte eine lange, schwere Geburt gehabt, die enttäuschenderweise mit einem Kaiserschnitt endete. Luke, ihr Neugeborener, war ständig hungrig und mäkelig. Er saugte so heftig an ihren Brüsten, dass ihr das Stillen Schmerzen bereitete. „Vor allem, wenn er anfängt, möchte ich am liebsten heulen“, gestand mir Brenda. „Felicity, die Hebamme, riet mir zu einem Stillhütchen. Oma Judy meinte, ich sollte auf Säuglingsnahrung umstellen. ‚Das haben wir damals auch gemacht und du bist gut geraten.‘ Und meine Freundin Daphne hat gesagt, ich gäbe dem Baby nicht genug Milch. Sie ist Ärztin und weiß, wovon sie redet. Niemand hat mich vorher gewarnt, dass es so schwer sein würde.“ Brenda fing zu weinen an.
Als Kinderarzt ist es meine Aufgabe, Mütter so gut es geht zum Stillen zu motivieren und bei Problemen zu unterstützen. Stillen ist ohne Frage das Beste für Ihr Kind. Menschliche Muttermilch enthält die perfekte Kombination aus Aminosäuren, Vitaminen, gesunden Fetten, die optimal für die Gehirnentwicklung sind, Enzymen, Antikörpern und krankheitsbekämpfenden weißen Blutkörperchen. Dr. Katherine Wang, Neonatologin am Avera McKennan Hospital und University Health Center in Sioux Falls, South Dakota, betitelt sie richtigerweise als „Medizin, die niemand nachmachen kann“.189
Die ausschließlich in der Muttermilch vorhandenen Bestandteile sind buchstäblich lebensrettend und verhelfen dem Gehirn und Körper des Babys zum allerbesten Start ins Leben. Wir wissen, dass gestillte Babys in jeder Hinsicht besser abschneiden als Flaschenkinder: Sie haben ein geringeres Risiko, an plötzlichem Kindstod zu sterben und juvenilen Diabetes, Allergien und andere Immunerkrankungen zu entwickeln. Außerdem sind sie besser gegen Infektionskrankheiten und häufige Kinderkrankheiten geschützt.
Doch die ersten Tage werden nicht leichter, nur weil Sie wissen, wie wichtig, nutzbringend und entscheidend das Stillen für Ihr Kind ist. Bei anderen Müttern sieht es vielleicht natürlich und einfach aus, aber zu lernen, wie man stillt, ist wirklich schwer. Sogar Mütter mit mehreren Kindern tun sich bei einem neuen Baby in den ersten Tagen häufig schwer. (An der Sache sind zwei Menschen beteiligt. Auch wenn die Mütter wissen, wie es geht, heißt das noch nicht, dass das Baby es auch weiß.) Krankenhausbabys verlieren in den ersten Tagen meist bis zu 10 Prozent an Gewicht, was manche Krankenschwestern und Ärzte in Panik versetzt, sodass sie Ihnen raten, zuzufüttern. Weil sie selber Angst haben, benutzen sie scharfe Worte („Sie lassen Ihr Baby hungern“) und Kritik („Sie bilden nicht genug Milch“), um Frauen zu überzeugen, dem Kind die Flasche zu geben. Aber wenn in den ersten Lebenstagen mit der Flasche gefüttert wird, können Mutter und Kind das Stillen nicht lernen. Da ist es vorprogrammiert, dass Frauen, die stillen möchten, scheitern.
Ich versichere Brenda, dass Lukes Gewicht vollkommen in Ordnung ist, dass ihre Brustwarzen abgehärtet werden und es mit jedem Tag einfacher werden wird. Das entspricht alles der Wahrheit.
Trotzdem, als ich den Raum verlasse, begreife ich, dass ich in den paar Minuten, die ich mit ihr verbracht habe, bevor ich zu meinen anderen Patienten im Behandlungszimmer eile, bei dieser Mutter versagt habe. Ich habe mir nicht die Zeit genommen, um ein so wichtiges Thema ausreichend zu besprechen, neben ihr zu sitzen, während sie das Baby zu stillen versucht, ihr Ratschläge zu geben, wie sie ihre schmerzenden Brustwarzen heilen kann, mit ihr über die einschneidende Erfahrung der Geburt zu sprechen oder ihr zu zeigen, wie man das Stillen angenehmer machen kann.
Wenn ich jetzt das Krankenhaus verlasse, ohne noch etwas für Brenda zu tun, könnte meine mangelnde Unterstützung letztlich die indirekte Ursache für eine Reihe gesundheitlicher Probleme von Mutter und Kind sein, die man hätte vermeiden können. Wir wissen, dass, wenn man beim Stillen einen guten Start hat, man wahrscheinlich auch weiterhin stillt. Wir wissen auch, dass es umso besser für das Baby ist, je länger es ausschließlich gestillt wird. Darum rufe ich in meiner Praxis an, sage, dass ich mich verspäte und ein anderer Arzt sich bitte um meine erste Patientin kümmern soll. Dann gehe ich wieder zu Brendas Zimmer, klopfe an die Tür und sage ihr, dass ich gerne einen Termin mit einer Stillberaterin ausmachen würde. Ich erkläre ihr, dass Stillberaterinnen so etwas wie Still-Coaches sind. Sie sind Expertinnen darin, wie man das Baby am besten anlegt, was einen großen Unterschied hinsichtlich der Schmerzen macht. Allerdings sind Stillberaterinnen unterschiedlich erfahren und ausgebildet, weshalb es gut ist, sich Referenzen einzuholen oder sich jemanden empfehlen zu lassen, falls es im Krankenhaus keine Stillberaterin gibt. Die traurige Wahrheit ist, dass es für das Krankenhauspersonal lukrativer ist, Mütter dazu zu drängen, ihre Neugeborenen mit der Flasche zu füttern, als sich die Zeit zu nehmen, ihnen das Stillen zu zeigen.
Wenn Sie den Dreh erst einmal heraushaben, ist Stillen einfach. Aber bis dahin kann es Wochen dauern! Mein Lob gilt Krankenhäusern, die Maßnahmen ergreifen, um die Stillraten zu steigern und als „Babyfreundliches Krankenhaus“ zertifiziert zu werden. Dabei handelt es sich um eine weltweite Initiative, um das Stillen zu fördern.
Möglicherweise haben Sie erst drei oder fünf Tage nach der Geburt den Milcheinschuss und Ihre Brüste schwellen an. Wenn Sie an der Brust harte, berührungsempfindliche, geschwollene Stellen haben, handelt es sich um Brustgewebe, das voll neuer Milch ist, die noch nicht fließt. Wärme (ein warmer Waschlappen, der auf die Brust gelegt wird, oder eine heiße Dusche), Massage und Stillen, wenn das Kind gut angelegt ist (und man genug Schlaf und nährstoffreiche Lebensmittel bekommt), helfen, damit die Milch zu fließen beginnt. Manchmal hilft es auch, nach dem Stillen noch abzupumpen.
Als ich in Rhodesien aufwuchs, gab es eine gezielte Kampagne von Nestlé, um Frauen vom Stillen abzubringen. Bezahlte Verkaufsrepräsentantinnen