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Bilanzbuchhalter-Handbuch


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target="_blank" rel="nofollow" href="#fb3_img_img_8378aa83-b470-509f-8aec-377d4a8fe1c0.gif" alt="*"/>Kontrolle der Wirtschaftlichkeit des Lagers durch Ermittlung von Lagerkennziffern;

Unterstützung bei der Vorbereitung der Inventur und bei der Bewertung zum Jahresabschluss.

      803In Industriebetrieben ist meist der Leiter der Beschaffung verantwortlich für das Lager der Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe und der Fertigteile, der Leiter des Vertriebs für das Lager der unfertigen und der fertigen Erzeugnisse sowie der Handelswaren. In Handelsbetrieben ist oft der Abteilungsleiter eines bestimmten Bereichs, z. B. Garten- und Freizeitgeräte, für den Bestand seiner Vorräte und dessen möglichst schnellen Abbau verantwortlich.

      804Für jede am Lager geführte Materialart (für jeden Lagerartikel) wird ein Material- oder Artikelkonto angelegt. Die Lagerbuchhaltung kennt wie alle Nebenbuchhaltungen keine Buchungssätze, sie kann deshalb auch als Kartei geführt werden. Oft wird die Lagerbuchhaltung auch heute noch allein mengenmäßig geführt.

      805Da das Materialkonto nur mengenmäßig geführt werden muss, reichen die Angaben zu

Materialnummer, Artikelnummer,
Materialbezeichnung, Artikelbezeichnung,
Anfangsbestand mit Datum,
Zu- und Abgänge mit Datum,
Endbestand mit Datum

      aus. Nutzt der Betrieb die Vorteile der permanenten Inventur, sind zusätzlich Vermerke erforderlich hinsichtlich:

Tag der Aufnahme,
vorgefundene Menge,
Inventurdifferenz,
Nummer des Aufnahmebelegs

      806Die EDV ermöglicht heute auch Kleinbetrieben die mengen- und wertmäßige Bestandsführung. Für die wertmäßige Bestandsführung werden benötigt:

Einzelpreise,
Gesamtwerte (Menge mal Einzelpreis) je Materialkonto,
des Anfangsbestands,der Zugänge,der Abgänge,des Endbestands.

       für eine Lagerkarte

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      807Die Zugänge werden in der Lagerbuchhaltung je nach Organisation aufgrund der Eingangsrechnungen oder von Waren- bzw. Materialeingangsscheinen gebucht. Die Buchung der Abgänge erfolgt aufgrund von Materialentnahmescheinen.

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      808Werden in Industriebetrieben Materialien ganz oder teilweise aus der Fertigung an das Lager zurückgegeben, wird ein Materialrückgabeschein ausgefüllt.

      809Die Lagerbuchhaltung erstellt – meist monatlich – einen Sammelbeleg für die Buchung der Abgänge. Sie addiert die Abgänge der Lagerkonten je Sachkonto und meldet die Summen an die Hauptbuchhaltung.

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      810Die Vorräte der Industriebetriebe sind (§ 266 Abs. 2 B. I. HGB):

Rohstoffe (einschließlich der zugekauften Vorprodukte oder Fremdbauteile), Hilfs- und Betriebsstoffe,
unfertige Erzeugnisse,
fertige Erzeugnisse,
Handelswaren.

      811Im Handelsbetrieb kommen i. d. R. nur Handelswaren vor.

      812Die Vorräte werden zu Einstandspreisen, das sind die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, aktiviert (§ 253 Abs. 1 HGB). Wie für die anderen Vermögensteile und Schulden gilt der Grundsatz der Einzelbewertung (§ 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB).

      813Die Ermittlung der Einstandspreise entspricht der Ermittlung der Anschaffungskosten bei den Vermögensgegenständen des Anlagevermögens:

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      815Zu den Anschaffungskostenminderungen gehören Skontoerträge und sonstige Nachlässe. (Siehe unter „4. Buchen von Nachlässen, Rücksendungen und Gutschriften” unter Abschn. E II. 4, Rdn. 826 ff.).

      816Bei der Aktivierung gekaufter Vorräte können wie bei der Anschaffung von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens Anschaffungsnebenkosten, die Bezugskosten, anfallen. Zu den Bezugskosten zählen die Aufwendungen, die getätigt werden müssen, bis die Vorräte am eigenen Lager verfügbar sind, wie Rollgelder, Frachtkosten, Verpackungskosten, Transportversicherungen, Einfuhrzölle, Vermittlungsgebühren für Makler und Kommissionäre. Die Kosten der Beschaffungsabteilung, z. B. das Gehalt des Einkäufers, sind keine Bezugskosten.

      817Die Bezugskosten können direkt auf die Bestandskonten gebucht werden. Sie können aber auch zunächst auf Unterkonten der Vorrätekonten gebucht werden. Da die Bezugskosten als Anschaffungsnebenkosten zu aktivieren sind, müssen sie spätestens im Rahmen der vorbereitenden Abschlussbuchungen zu den übergeordneten Bestandskonten abgeschlossen werden.

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       Buchen der Bezugskosten direkt auf dem Bestandskonto

a)Zieleinkauf von Rohstoffen, netto 10 000 € plus 1 900 € USt.
b)Barzahlung der Eingangsfrachten auf vorstehende Lieferung, netto 200 € plus 38 € USt.

      Buchung (nach dem