Martin Weber

5 vor Geschäftsvorfälle erfassen und zu Abschlüssen führen


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alt="*"/>1900 Aktive Rechnungsabgrenzung

3000 Rückstellungen
3300 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3900 Passive Rechnungsabgrenzung
4800 Bestandsveränderungen
6200 Abschreibungen

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      besondere Geschäftsjahre

      Wenn ein Betrieb eröffnet, erworben, aufgegeben oder veräußert wird oder wenn ein Steuerpflichtiger – einvernehmlich mit dem Finanzamt – zu einem anderen Abschlusszeitpunkt übergeht, entsteht regelmäßig ein Rumpfgeschäftsjahr. In diesem Fall und auch bei einem vom Kalenderjahr abweichenden Geschäftsjahr sollten die Abgrenzungsbuchungen besonders sorgfältig gemacht werden, da sich bei der Ermittlung von Rückstellungen und Rechnungsabgrenzungen sowie bei Abschreibungsbeträgen Abweichungen von der ansonsten üblichen Vorgehensweise ergeben.34

      Kontenrahmen

      Der Kontenrahmen ist eine Übersicht über alle im betrieblichen Rechnungswesen der Unternehmen möglicherweise auftretenden Konten. Für verschiedene Wirtschaftszweige gibt es eigene Kontenrahmen:

Industriekontenrahmen (IKR)
Kontenrahmen nach dem Produktionsablauf (GKR)
Gastronomiekontenrahmen
Kontenrahmen für den Kfz-Handel

      Kontenplan

      Der Kontenplan wird aus dem Kontenrahmen vom jeweiligen Unternehmen in Orientierung an die unternehmensspezifischen Anforderungen entwickelt. Der Kontenplan enthält nur die Konten, die in der Buchführung tatsächlich Verwendung finden. Im Kontenplan werden für bereits vorhandene Konten individuelle Beschriftungen vorgenommen. Außerdem wird der Kontenplan um zusätzlich (zu den im Kontenrahmen bereits vorhandenen Konten) benötigte Konten ergänzt.35

      Kontenrahmen

      Die Zahlen, die die Buchführung liefert, sind oftmals eine wichtige Grundlage für unternehmerische Entscheidungen und Planungen. Es ist regelmäßig erforderlich, dass ein Vergleich mit den Zahlen früherer Perioden oder mit den Zahlen branchengleicher Betriebe vorgenommen wird. Um diese Vergleiche zu ermöglichen, ist ein allgemeingültiges, branchentypisches Ordnungsschema, das alle Konten beinhaltet, notwendig. Dieses Ordnungsschema ist der Kontenrahmen.36

      Kontenplan

      Aufgrund der Komplexität eines Kontenrahmens ist es unerlässlich, die unternehmensspezifischen Konten gesondert abzubilden. Aus diesem Grund wird aus dem Kontenrahmen der Kontenplan abgeleitet. Dort sind nur die Konten aufgeführt, die tatsächlich vom Unternehmen verwendet werden. Der Kontenplan ist im Gegensatz zum Kontenrahmen betriebsindividuell.37

      IKR

      Zahlreiche Kontenrahmen sind nach dem Abschlussgliederungsprinzip aufgebaut. Dies bedeutet, dass in der Geschäftsbuchführung die Konten entsprechend den Positionen der Bilanz (§ 266 HGB) bzw. der Gewinn- und Verlustrechnung (§ 275 HGB) geordnet sind. Ein Beispiel hierfür ist der Industriekontenrahmen (IKR):

      ABB. 2: Industriekontenrahmen (IKR)

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      GKR

      Außerdem können Kontenrahmen nach dem Prozessgliederungsprinzip aufgebaut sein. Hierbei folgt die Gliederung dem Ablauf eines industriellen Produktionsprozesses. Aufgrund der engen Verzahnung der Finanzbuchhaltung als Grundlage für den Jahresabschluss mit der Betriebsbuchhaltung als Grundlage für Kontroll- und Planungszwecke wird dieser Kontenrahmen als Einkreissystem bezeichnet. Ein Beispiel für einen Kontenrahmen nach dem Prozessgliederungsprinzip ist der Gemeinschaftskontenrahmen der Industrie (GKR):

      ABB. 3: Gemeinschaftskontenrahmen (GKR)

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      DATEV-Kontenrahmen

      In der Praxis orientieren sich die meisten Kontenrahmen an den von der DATEV eG entwickelten Standardkontenrahmen. Gängige Standardkontenrahmen sind:

SKR 03: publizitätspflichtige Firmen – Prozessgliederungsprinzip
SKR 04: publizitätspflichtige Firmen – Abschlussgliederungsprinzip
SKR 14: Land- und Forstwirtschaft
SKR 30: Einzelhandelskontenrahmen
SKR 45: Heime und soziale Einrichtungen (Pflege-Buchführungsverordnung)
SKR 49: Vereinskontenrahmen
SKR 51: Kfz-Branche
SKR 70: Hotels und Gaststätten
SKR 80: Zahnärzte
SKR 81: Arztpraxen
SKR 99: Krankenhäuser (Krankenhaus-Buchführungsverordnung)

      40Im Regelfall besteht ein Kontenrahmen aus zehn Kontenklassen (0-9), die sich in zehn Kontengruppen und diese wiederum in zehn Untergruppen (Kontenarten) unterteilen. Auf dieser Basis können die Unternehmen entsprechend ihrer Anforderungen ihren individuellen Kontenplan entwickeln. Dieser kann durchaus stark vom Einheitskontenrahmen abweichen.

      41Die folgenden Beispiele zeigen anhand des SKR 03, wie der Standardkontenrahmen an die unternehmensspezifischen Erfordernisse angepasst und neue Konten eingerichtet werden:

      ABB. 4: Auszug SKR 03

      Die kursiv gedruckten Konten 4711 und 8106 sind individuelle eingerichtete Konten.

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      Kontenrahmen im Konzern