der Betriebe
6.4.3 Versorgungsdichte – Hörakustik
6.5.3 Versorgungsdichte – Augenoptik
6.6.1 Versorgungsdichte – Homecare
6.7.1 Versorgungsdichte – Zweithaar-Spezialisten
7.1 Orthopädie- und Rehatechnik
8 Abrechnungsbarometer – Bewegungsdatenanalyse
Chronik der gesundheitsfachberuflichen Versorgung
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Einleitung
Dr. Armin Keivandarian
Wissenschaftlicher Direktor am opta data Institut e. V.
Das vergangene Jahr 2020 war für alle Menschen und gesellschaftlichen Bereiche ein Jahr der besonderen Herausforderungen. Insbesondere das Gesundheitswesen wurde durch die COVID-19-Pandemie massiv auf die Probe gestellt und an die Grenzen der Belastbarkeit geführt. Seit dem ersten „Lock down“ im März bis über den Jahreswechsel hinaus blieb die Lage äußerst angespannt. In diesem Kontext ist aber auch deutlich geworden, dass unsere Versorgungsstrukturen robust aufgestellt und im internationalen Vergleich ausgesprochen leistungsfähig sind. Mehrfach konnte man erkennen, dass eine stärkere Einbindung digitaler Ansätze an vielen Stellen des Gesundheitssystems noch erhebliches Optimierungspotenzial im Hinblick auf Prozesse, Patientensicherheit, Ressourcenallokation und Versorgungsqualität bieten kann.
Vor diesem Hintergrund stellen sich die fortgesetzten Bemühungen der Bundesregierung zur weiteren Digitalisierung des Gesundheitssystems auf unterschiedlichen Ebenen als konsequent dar. Denn im Hintergrund der Anstrengungen zur Bewältigung der Pandemie und ihrer Folgen hat das Bundesgesundheitsministerium mit verschiedenen Ansätzen das Digitalisierungskarussell weitergedreht.
Im September 2020 konnte das Gesetzgebungsverfahren des Patientendatenschutzgesetzes erfolgreich abgeschlossen werden, so dass das PDSG nun gilt. Mit der Einführung des § 341 in das SGB V wird die Rechtsgrundlage für die elektronische Patientenakte gelegt, die künftig das Herzstück der Telematikinfrastruktur (TI) darstellen wird. Insofern können mittelfristig alle Leistungserbringer verpflichtet werden, auf Wunsch des Versicherten die Daten zu ihren erbrachten Leistungen in die elektronischen Patientenakte zu überführen. Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte und anderen Regulierungsaspekten zur Digitalisierung setzt die Bundesregierung den Kurs des DVG weiter fort. Im November 2020 wurde dazu der erste Referentenentwurf des DVPMG (Digitale Versorgung und Pflege-Modernisierungs-Gesetz) vorgelegt, das weitere Berufsgruppen für die Teilnahme an der TI benennt. Dazu gehören auch die Leistungserbringer aus dem Hilfsmittel- und Homecare Bereich. Perspektivisch wird darauf hingedeutet, dass alle Leistungserbringer, also neben den Verordnern auch die Berufsgruppen der Gesundheitsfachberufe, mit einer digitalen Identität ausgestattet werden sollen, so dass künftig eine rechtssichere Signatur digitaler Dokumente von Patienten, wie Arztbriefe und andere Dokumentationsunterlagen, ausschließlich digital funktionieren können. Der Entwurf des DVPMG sieht darüber hinaus auch Regulierungen vor, mit denen die telemedizinischen Möglichkeiten in breiteren Zusammenhängen zum Einsatz kommen können. So sollen beispielsweise auch Hebammen und Heilmittelerbringer telemedizinische Leistungen oder Beratungen erbringen und abrechnen dürfen. Das sind erkennbare Veränderungen des Status quo, die mit der weiteren Verdichtung der Digitalisierungsgesetzgebung unser Gesundheitssystem an vielen Stellen effizienter machen können und für die Zukunft fit macht. Neben diesen sehr konkreten Innovationen hat der Gesetzgeber im Jahr 2020 aber auch massive Instrumente in Stellung gebracht, um die Digitalisierung des Systems weiter zu befördern. Als ein solch starkes Instrument kann das noch im letzten Jahr in Kraft getretene Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) verstanden werden, mit dem der Bund 3 Mrd. Euro und die Länder weitere 1,3 Mrd. Euro für Investitionen in die digitale Infrastruktur der deutschen Krankenhäuser bereitgestellt haben. Dabei handelt es sich zunächst um eine sehr konkrete Maßnahme zur Modernisierung der Soft- und Hardwarelandschaft im Krankenhausumfeld. Aus einer ganzheitlichen Perspektive zahlen diese Investitionshilfen aber auch