Viola M Frymann

Die gesammelten Schriften von Viola M. Frymann, DO


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worden.

      Jene unter uns, die das Privileg hatten, mit Dr. Frymann zusammen gearbeitet und unterrichtet zu haben, sind sich bewusst, dass die Arbeiten über die Anwendung der osteopathischen Prinzipien im klinischen Alltag und die Kraniale Osteopathie keine komplette Zusammenstellung ihrer Lehren darstellen. Viele der vorliegenden Beiträge wurden noch nie zuvor veröffentlicht. Wir hätten uns mehr Schriften dieser Art, z. B. über einige ihrer Lieblingsthemen, wie „Atmung“ und die „Anatomie des Schädels“ von Dr. Frymann gewünscht. Dieses Buch enthält alles, was bis heute geschrieben wurde, und das Material ist eine hervorragende Ergänzung für jeden Osteopathiekurs.

      Die große Leidenschaft im Leben von Dr. Frymann liegt in ihrer Arbeit mit Kindern und wurde zum Teil durch den Verlust ihres ersten Kindes und die spätere Erkenntnis, dass die Osteopathie und insbesondere die Kraniale Osteopathie diesen Verlust vielleicht hätte verhindern können, ausgelöst. Die Arbeit mit allen Kindern, aber insbesondere mit Kindern, die eine besondere Förderung benötigen, wie jene mit „Kinderlähmung“ und „Lernschwierigkeiten“, sind das Steckenpferd ihrer Arbeit im Osteopathic Center for Children in San Diego, USA. Die Beiträge „Das Erbe der Osteopathie für Kinder“ (und für Familien und Eltern) wurden eigentlich für ein Laienpublikum geschrieben, enthalten aber auch viele Informationen für den Experten, wie der Stoff wirkungsvoll und effektiv präsentiert werden kann. Man kann davon ausgehen, dass dieses Buch dazu dient, Eltern und Familien die Arbeit des Osteopathic Center for Children und von Dr. Frymann näher zu bringen.

      Im Laufe ihres beruflichen Werdegangs erhielt Dr. Frymann zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen für ihren Verdienst um den Berufstand und ihre Patienten. Sie ist aktives Mitglied sowohl in der American Academy of Osteopathy als auch der Cranial Academy und war zeitweilig Präsidentin dieser Organisationen. Die Vorträge, zu denen man Sie einlud, waren ebenso eine Ehrung dieser Organisationen und dienten als Gelegenheit, wichtige Themen in Bezug auf den osteopathischen Beruf anzusprechen. Ihre Ausarbeitungen „Gesetz von Verstand, Materie, Bewegung“ und „Bewegung – der Unterschied zwischen Leben und Tod“ zu A. T. Still sind in der Tat würdige, auf die heutige Zeit angepasste Weiterführungen der Gedanken des Gründers unserer Profession.

      Der Abschnitt über die Philosophie der Osteopathie führt die in den Vorträgen angesprochenen Themen weiter. Einige der Schriften überschneiden sich in ihrer Thematik, die Punkte werden jedoch so subtil differenziert ausgearbeitet, um für sich alleine stehen zu können. Dr. Frymann wandte die Philosophie der Osteopathie in Zusammenhang mit der Gesamtaufgabe der Heilung, der medizinischen Praxis und der medizinischen Forschung an. Sie lebt das, wofür sie sich einsetzte. Im Sprachgebrauch der 1990er Jahre würde man sagen „sie ließ den Worten Taten folgen“.

      Gleichermaßen verband Dr. Frymann ihre persönlichen religiösen und spirituellen Prinzipien mit der osteopathischen Philosophie, um die Anwendungsgebiete der sogenannten „alternativen“, „komplementären“, oder „integrativen Medizin“ zu betrachten. Immer wenn Dr. Frymann Sonntagmorgens da war, leitete sie im Osteopathic Center for Children eine Bibelstudien- und Gebetsgruppe. Da ich einem dieser Gebete beiwohnte, kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen, dass dies unwahrscheinlich kraftvolle Erlebnisse waren. Dieser andächtige und spirituelle Ausdruck war in erster Linie an ihre Patienten und besonders die Kinder gerichtet. Als jemand, der viele von Dr. Frymanns erwachsenen Patienten behandelte, nachdem sie selbst anfing nur noch Kinder zu betreuen, hörte ich Geschichten von wahrhaft wunderbaren Behandlungsergebnissen als Folge von Manipulation, bereichert durch das Gebet und die Anwendungen von Heilprinzipien, basierend auf Energiemedizin wie z. B. der Homöopathie. In diesem Zusammenhang muss Mary Helen Powers, die Dr. Frymann bei der Betreuung der Kinder unterstützt, und ihr Beitrag zur positiven Heilungsatmosphäre des Osteopathic Center for Children während der letzten 35 Jahre, erwähnt werden.

      Dr. Frymanns internationale Arbeit begann im Jahre 1964. Weltweit hat sie Programme initiiert und mitgeholfen individuelle Behandler auszubilden. Der Abschnitt über die Internationale Osteopathie berichtet über einige der Erfahrungen und Höhepunkte ihrer Reisen. Die Arbeit von Dr. Frymann hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der Praxis der Osteopathie weltweit. Eine Leistung, die dazu führte, dass ihr internationales Ansehen möglicherweise noch größer ist, in den USA selbst.

      Die Ehrungen von Alexander Tobin und Ruth Kelley schließen diese Sammlung ab und beschreiben zum Teil eine Episode in der Geschichte der Osteopathie, welche die Existenz des osteopathischen Berufes in Frage stellte. Dr. Frymann war führend daran beteiligt, die Infrastruktur der Osteopathie im Kalifornien der 1960er und 70er Jahre wieder zu etablieren.

      Es bleibt zu hoffen, dass diese Sammlung von Beiträgen nicht nur eine Hommage an Dr. Frymanns glänzende Berufslaufbahn darstellt, sondern auch ein Wissen vertieft, das die Praxis der Osteopathie stärkt und so sicherstellt, dass die Träume ihres Gründers Wahrheit werden.

      Hollis Heaton King, DO, PhD

      Zunächst gebührt Dr. Frymann unser Dank, da sie sich mit der Durchführung dieses Projekts einverstanden erklärte. Bereits vor vielen Jahren begann Barbara Peterson damit, aber Dr. Frymann zögerte noch. Erst als man das Gefühl hatte, dass genug Material vorhanden war, gab Dr. Frymann ihr Einverständnis zur Fertigstellung dieser Sammlung.

      Großer Dank gilt Stephen J. Noone, dem Präsident der American Academy of Osteopathy (AAO), dem Kuratorium und dem Publikationskomitee der Akademie für ihre Unterstützung in den Jahren der Vorbereitung dieser Sammlung. Besonderer Dank geht auch an Diana Finley, stellvertretende Präsidentin, die bei der Textverarbeitung ein wesentliches Bindeglied zwischen Herausgeber und Drucker darstellte.

      Anerkennung verdient John David Heaton King für das Scannen der Originaldokumente. Dieses Projekt hätte ohne die entscheidende Unterstützung von Winona Crum, Fachassistentin des Herausgebers für Layout, Formatierung und Fotoreproduktion, nicht fertig gestellt werden können.

      Im Folgenden sind alle Zeitschriften aufgelistet, die in diesem Buch erwähnt wurden, ebenso wie die Organisationen deren Material verwendet wurde.

       Academy Therapy

       American Academy of Osteopathy (AAO Yearbook)

       American Osteopathic Association (JAOA, The DO)

       The Cranial Letter

       Danish Society of Manual Medicine

       Dental Clinics of North American

       The Journal of Energy Medicine

       The Journal of Holistic Medicine

       The Journal of OPSC

       New Developments

       Osteopathic Annals

       Osteopathic Medical News

       The Pacific Coast Homoeopathic Bulletin

       Well Being

      Ich kam nach Kalifornien, um Osteopathie zu studieren. Meine Familie hatte vollkommen darauf vertraut, seit ich vier Jahre alt war. Durch die Behandlung eines dynamischen Vertreters dieser Methoden, wurde die Gesundheit meines kranken Vaters und eines schwächlichen Kindes wiederhergestellt. Ich war mir daher über das Potenzial dieser Behandlungsmethode bewusst.

      Allerdings befand sich der Beruf in Kalifornien, ohne mein Wissen, dass ich etwas davon wusste, bereits auf einem verborgenen zerstörerischen Pfad in die Vernichtung. Mir wurde bald klar, dass ich mich selbst auf die Suche begeben musste, um das zu finden, weswegen ich gekommen war. Das Resultat meiner ersten Studienarbeit war im Jahr 1948 erstellte Abhandlung für den Wettbewerb der Academy of Applied Osteopathy über die Rolle osteopathischer Läsionen bei Herzbeschwerden. Im folgenden Jahr wurde ich dazu aufgefordert, die Rolle osteopathischer