Reliefs im Durchgang des Bogens
Die Reliefs auf der Stadtseite
Der Bogen des Marcus Aurelius in Rom
Der Septimius-Severus-Bogen in Rom
- Exkurs: Hintergrundgeschichte der Panele
Der künstlerische Stil und die Triumphalmalerei
Der Septimius-Severus-Bogen in Leptis Magna
Die Valle Medici- und Valle Capranica-Reliefs
Der Galeriusbogen in Thessaloniki
Die Büsten der Seitendurchgänge
Architektonische Elemente älterer Monumente
Schlussbetrachtung - Pietät und politische Propaganda
Titusbogen auf dem Forum Romanum.
Einleitung
„Ohne Farben bleibt uns die antike Skulptur unverständlich.“
(Prof. Dr. Demetrios Pandermalis, Direktor des Akropolis Museums Athen)
Hollywood hat mit Filmen wie „Quo Vadis“ unser Bild eines römischen Triumphs bis heute geprägt. Die Szene, in der der Feldherr bekleidet mit einem goldenen Panzer, begleitet von seinem gesamten Heer an Kaiser Nero vorüberzieht, hat sich als eine der filmischen Höhepunkte in das Gedächtnis der Historienfilm-Begeisterten eingespielt. Zu den prägenden Bildern triumphaler militärischer Aufmärsche darf man wohl auch diejenigen im Dritten Reich, im heutigen Russland und in China rechnen. Man muss dabei kaum die Geschichte bemühen, um zu wissen, dass es sich dabei um die Demonstration politischer Macht auf der Grundlage militärischer Überlegenheit, mithin verbrämte Siegesfeiern, handeln soll.
Darstellungen von Triumphszenen waren in der Antike symbolgeladen und sollten für jeden Betrachter sofort erkennbar sein. Kaum ein Monument wurde derart zum Trägermedium triumphaler Siegessymbolik wie der römische Ehrenbogen. Das führte sogar zur fälschlichen Übertragung des Begriffes „Triumphbogen“ auf alle römischen Bögen – auch wenn diese nicht mit einem Triumph verbunden waren.
Bögen wurden schließlich zu allen Zeiten der Geschichte insbesondere in imperialistischen Regimen als triumphale Siegesmonumente inszeniert. Diese Triumphbögen fanden ihre reinste Ausprägung noch einmal im „Arc de Triomphe“ in Paris, den Napoleon nach der Schlacht von Austerlitz zur Verherrlichung seiner Siege 1806 in Auftrag gegeben hatte und der noch heute das zentrale politische Symbolmonument Frankreichs ist.
Nichts hat die Zeiten so überlebt, wie die Bedeutung des römischen Triumphes, der das religiöse und politische Leben der Römer über 1.000 Jahre begleitet hatte. Seine Geschichte und Bedeutung wurde vielfach beschrieben und wird immer wieder neu beleuchtet (es sei hier auf die Literatur im Anhang verwiesen). Vieles wird vermutet und möglicherweise bleibt uns das ein oder andere für immer verborgen. In seinem Kern jedoch blieb der Triumph stets eine religiöse Feier, die im Verlaufe der Kaiserzeit mit politisch-militärischer Signifikanz überzogen wurde. In jedem Fall war der Triumph immer ein glückverheißendes Fest für das gesamte römische Imperium.
Der vorliegende Band beschäftigt sich mit dem Thema „Triumph“ und seiner Darstellung auf römischen Ehrenbögen. Die wichtigsten Ehrenbögen werden in chronologischer Reihenfolge mit ihren Reliefs vorgestellt und die entsprechenden Darstellungen erläutert und interpretiert. Gelegentlich wird dabei auch seine Herkunft und seine Entwicklung bis in die Spätantike gestreift. Das breite Spektrum antiker Zeugnisse zum römischen Triumph wie literarische Quellen, archäologische Funde und Inschriften fließen in die Betrachtung ein. Doch erst die farbenprächtigen Bildrekonstruktionen des Autors ermöglichen einen neuen Blick auf den Detailreichtum römischer Triumphalszenen und damit so manche Neuinterpretation ihrer Aussagen.
Für Ratschläge und Kritik beim Entstehen dieses Bandes danke ich Frau Dr. Annette Nünnerich-Asmus vom Nünnerich-Asmus Verlag in Mainz, Herrn Prof. Thomas Fischer vom archäologischen Institut der Universität in Köln, Herrn Dr. Ernst Künzl und meinen Freunden Achim Schröder aus Bonn und Jürgen Neumann aus Bochum. Auch Herrn Andreas Pangerl gebührt Dank, dessen Internet-Seite (www.romancoins.info) wie immer eine große Hilfe war. Besonderen Dank aber schulde ich meiner Frau Angela Davey, Make-up Artist und Malerin – ohne jeden Zweifel die wundervollste Frau, der ich je begegnet bin.
Der Einsatz von Farbe in der Kunst