vor allem außerhalb der Surfsaison. Bis auf den kleinen Marabout (Grabstätte) des Ortsheiligen Sidi Kaouki auf einem Felsvorsprung direkt am Wasser, gibt es hier keine besonderen Bauwerke, dafür mehrere Surfschulen und charmante Gästehäuser.
Von Sidi Kaouki sind lange Strandspaziergänge nach Norden und Süden möglich.
Gemütliches Gästehaus: Résidence Le Kaouki
Am Sandstrand genießt man herrliche Sonnenuntergänge.
Die Küste um Sidi Kaouki gilt als eines der besten Wind- und Kitesurf-Reviere Marokkos – wegen der starken Brandung allerdings nur für Geübte. Die besten Wellen finden Surfer im Winter zwischen Januar und März. Dann treffen sich entlang dieses Küstenabschnitts Wellenreiter aus ganz Europa. Wer möchte, kann den Surfurlaub mit Capoeira, Yoga oder Ausritten verbinden.
Aber auch für Reisende ohne Surfbrett ist Sidi Kaouki ein attraktives Urlaubsziel. Mehrere persönlich geführte und sehr hübsch gestaltete Gästehäuser bieten eine ruhige Unterkunft mit Meerblick an. Auf langen Spaziergängen lassen sich die Buchten und Sandstrände der Umgebung entdecken. In Richtung Norden erreicht man die malerische Landspitze Cap Sim. Südwärts geht es in etwa drei Stunden zu Fuß entlang der Küste nach Sidi Mbarek. Statt zu wandern, kann man auch auf dem Rücken eines Kamels oder Pferds die wunderschönen Strände erkunden. Oder einfach nur einen Liegestuhl mieten und sich ein gutes Buch vornehmen.
Im Hinterland erstreckt sich die einsame Küstenlandschaft mit Arganbäumen, Ginster, Pinien und Thujen. Am Ende des Tages genießt man den Sonnenuntergang bei einem Tee auf der Dachterrasse der kunterbunten Surfstation Sidi Kaouki oder isst gegrillten Fisch in einem der einfachen Garbuden am zentralen Parkplatz.
Info
Lage: Sidi Kaouki liegt etwa 27 km südlich von Essaouira am Atlantik.
Anfahrt: Von Essaouira auf der N1 südwärts Richtung Agadir, nach etwa 15 Kilometern rechts abbiegen nach Sidi Kaouki (weitere 12 km). Bus Nr. 2 fährt von Essaouira nach Sidi Kaouki.
Eintritt: keiner
Aktivitäten: wind- und kitesurfen, wellenreiten, SUP in den Wellen und Ausritte entlang des langen Sandstrands, Surfpakete buchbar bei sidi-kaouki.com
Unterkünfte:
•Résidence Le Kaouki, das charmant in Blau-Weiß gestaltete, familienfreundliche Gästehaus der Freiburgerin RoRo Viallon-Kallinich bietet zehn gemütliche Zimmer mit Bad am Gang. Abends romantische Atmosphäre mit Kerzenlicht, sehr gute Fischgerichte im Restaurant. Tel.: +212 524 783206, sidikaouki.com
•Douar des Arganiers, das aus Naturstein und anderen traditionellen Materialien erbaute stilvolle Gästehaus hat vier geräumige Suiten mit Kamin und Terrasse inmitten der Natur (900 m zum Strand). Tel.: +212 613 206042, douardesarganiers.com
•In Sidi Kaouki gibt es außerdem zwei Campingplätze.
Hinweis: Es gibt keine Touristeninformation.
7.Von Tamraght zum Cap Tafelney: Aussichtsreiche Küstenstraße
Die Küste nördlich von Agadir bietet paradiesische Sandstrände für Surfer und Badelustige. Die Straße führt von Bucht zu Bucht und teilweise durchs Hinterland – mit Abstechern zu kleinen Fischerorten.
Fischerdörfer mit Ferienwohnungen für Badeurlauber und Surfer säumen die Küste nördlich von Agadir.
Wer das echte und ursprüngliche Marokko erleben möchte, verweilt nicht lange in Agadir. Die moderne Metropole hat außer einer langen Strandpromenade, großen Badehotels und der Marina – zwar mit zahlreichen Boutiquen, einigen gemütlichen Cafés und feinen Restaurants – nichts wirklich Besonderes zu bieten. Hier gibt es weder ursprüngliche Souks noch eine Medina.
Taghazoute ist ein Paradies für Wellenreiter.
Die Stadt eignet sich jedoch als Ausgangspunkt zur Erkundung des Südens und der Küste, denn viele Fluggesellschaften fliegen Agadir direkt an. Die touristische Infrastruktur mit großen Hotelprojekten wird in Richtung Norden sukzessive erweitert und mittlerweile ist die N1 von Agadir bis zum Surfzentrum Taghazoute (22 Kilometer nördlich von Agadir) vierspurig ausgebaut. Folgt man der Straße weiter in Richtung Essaouira, so findet man noch ruhige Küstenabschnitte. Dreißig Kilometer nördlich von Agadir reihen sich herrliche Sandstrände aneinander, darunter Imi Ouaddar mit der Paradis Plage. Zwar überwintern am dortigen Camping Atlantica Parc zur kalten Jahreszeit Dutzende europäische Wohnmobilisten, doch der Name ist Programm. Sowohl die Paradis Plage als auch die einen Kilometer weiter gelegene Plage Aghroud sind wunderbare, saubere Badestrände.
Etwa zehn Kilometer hinter Aghroud wird es einsamer und die Bebauung mit Ferienhäusern weniger. Die kurvige Straße windet sich entlang der karstigen Felsküste, unterbrochen von kleinen Buchten. 48 Kilometer hinter Agadir erreicht man das Cap Rhir mit einem weißen Leuchtturm und wunderbaren Ausblicken auf den Atlantik. Zehn Kilometer weiter liegt die bei Surfern beliebte Bucht von Imi Ouassif. Auch im Fischerort Tamri (60 Kilometer ab Agadir) kann man eine Pause einlegen oder am Montag über den Wochenmarkt schlendern.
Die Straße führt weiter oberhalb der Küste entlang, unten erstrecken sich Dünen am Meer. Ab Kilometer 72 verläuft die Route durch das hügelige, karge Hinterland. Bei Kilometer 89 sollte man den Abzweig zur Immesouane Plage (fünf Kilometer) nicht verpassen. In der malerischen Bucht liegen blaue Fischerboote am Strand. Die Surfschule Planet Surf Morocco bietet Kurse und Leihausrüstung an, eine Übernachtungsmöglichkeit findet man in den Auberges Kahina oder Tasra.
Die weitere Route in Richtung Essaouira verläuft durchs Hinterland mit Thujen, Oliven- und Arganienbäumen – Kooperativen verkaufen das gesunde goldene Arganienöl am Straßenrand. Nach 128 Kilometern Fahrt ab Agadir biegt man auf eine schmale Asphaltstraße in Richtung Plage Tafedna ab. Folgt man dieser immer geradeaus, so erreicht man eine traumhafte Bucht, die sich südlich des Cap Tafelney erstreckt. In den einfachen Fischrestaurants von Tafedna kommt der Fang des Tages auf den Tisch. Vom Cap Tafelney sind es noch etwa 35 Kilometer bis zum Abzweig zu den Dünenstränden von Sidi Kaouki (siehe Tipp 6, Seite 40).
Info
Lage: Die kurvige Küstenstraße N1 verläuft zwischen Agadir und Essaouira parallel zum Atlantik, streckenweise durchs Hinterland.
Anfahrt: Von Essaouira sind es etwa 60 km in Richtung Süden bis zum Cap Tafelney, von Agadir auf der N1 etwa 130 km. Für diese Strecke nimmt man sich am besten einen Mietwagen in Agadir, um Abstecher an die Strände und zu den Fischerorten zu unternehmen.
Aktivitäten: baden, wellenreiten, kitesurfen, Strandspaziergänge, mountainbiken
Unterkünfte:
•Camping Atlantica Parc, auf dem großen Areal des modernen Campingplatzes in Imiouaddar finden Camper alle Annehmlichkeiten, atlanticaparc.com
•Paradis Plage Surf Yoga & Spa Resort, ist