Elisabeth, Erbin von Toggenburg. Oder Geschichte der Frauen von Sargans in der Schweiz
-0d1e-54d0-92d5-7de0a3d08865">
Christiane Benedikte Naubert
Elisabeth, Erbin von Toggenburg.
Oder
Geschichte der Frauen
von Sargans
in der Schweiz.
In einer Transkription von
Sylvia Kolbe
im Engelsdorfer Verlag Leipzig
2015
Bibliografische Information durch
Die Deutsche Bibliothek:
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Umschlagabbildung: Graf Friedrich VII. von Toggenburg auf dem Todbett, 1436. Auf der Schattenburg bei Feldkirch erteilen Geistliche in Anwesenheit der Verwandten dem Grafen die Sterbesakramente. Amtliche Berner Chronik, Diebold Schilling, 1484
Grafik Innenseite: Illustration/Kupferstich aus der Ausgabe Frankfurt und Leipzig, 1798
1789. Leipzig, in der Weygandschen Buchhandlung.
Copyright der vorliegenden Ausgabe (2015) Engelsdorfer Verlag Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Sämtliche, auch auszugsweise Verwertungen bleiben vorbehalten.
Alle Rechte beim Autor.
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
Inhaltsverzeichnis
Abundi, Bischoff von Chur, an Abt Konraden
Adelheit von der Wart, an Noria Venosta
Noria an die Aebtißinn zu Basel
Ursula an Noria Venosta
Armgart an Ursula
Ursula an Armgart
Armgart an Ursula
Kunegunde an Ursula
Armgart an Ursula
Elisabeth an Ludwig
Marie, Gräfinn von Werdenberg, an Abt Konraden
Abt Konrad zum Beschluß
Personen im Buch, ihre Zeit, die Orte
Vorwort
Christiane Benedikte Naubert (1752-1819) ist eine Schriftstellerin der Goethe-Schiller-Zeit.
Geboren 1752 in Leipzig als Tochter des Medizinprofessors Hebenstreit, hineingewachsen in eine gebildete Leipziger Familie, in der Töchter, wenn sie daran interessiert waren, auch eine fundierte Ausbildung erhielten, befasste sich Christiane Benedikte mit Geschichte und mit Sagen. Ihr geschichtliches Wissen war sehr umfassend, was auf ein tiefgründiges Quellenstudium schließen lässt.
Über 50 Werke von ihr sind erschienen, sowohl Romane, als auch Märchen und Sagen sowie Übersetzungen aus dem Englischen und Französischen.
Die Anonymität, in welcher sie veröffentlichte, bot ihr (und ihrer Familie – eine schreibende Frau, die die Finanzen ihrer Gelehrten-Familie erfolgreich aufbesserte, blieb wohl besser anonym) Schutz vor persönlichen Angriffen und die Garantie, dass das Geschlecht bei der Bewertung ihrer Werke keine Rolle spielt. Natürlich musste sie dann auch mit solchen Rezensionen leben wie (zu „Elisabeth Erbin von Toggenburg“):
„Das Costume1 des Mittelalters ist in diesen Erzählungen gut beobachtet; der Vf. hat die ältere Geschichte der Schweiz sehr gut zu benutzen gewußt; er erzählt leicht und natürlich; – und dennoch machen Einförmigkeit der Scenen die Intrigue, aus die der Vf. mehr, als aus Charaktere, das Interesse gründet, und vornemlich die übergroße Weitläuftigkeit, diesen Roman sehr langweilig.“
So schreibt die Allgemeine Literatur-Zeitung Nr. 243 am 12. August 1789, interessanterweise unter der Überschrift „Schöne Wissenschaften“ – ob der (männliche) Rezensent recht hat, können Sie ja nachfolgend überprüfen.
Übrigens wird im selben Blatt, am selben Tag, auch Nauberts Band 1 der Volksmährchen besprochen, mit den Worten: „So hätte also geschwind einer sich der Stelle bemächtigt, die durch Musäus2 Tod aus dem deutschen Parnass erledigt worden. In der That ist dieser neue Volkserzähler kein unglücklicher Nachfolger des Verstorbenen, theils in Ansehung der Erfindungskraft aus armseligen Volkssagen eine Menge unterhaltender Begebenheiten zu spinnen, theils in Ansehung der Kunst, altdeutsche Sitten und Vorurtheile zu benutzen, theils endlich in Ansehung des reichen und blühenden Vortrags.“ Möglicherweise las der Rezensent lieber Märchen, die auch nicht ganz so lang waren wie der danach rezensierte Roman?
An dieser Stelle eine kleine Abschweifung – ein Beleg für die ausführlichen Recherchen von Naubert, die jeden ihrer historischen Romane prägen: 1791 veröffentlicht Christiane Benedikte Naubert den Roman „Conrad und Siegfried von Feuchtwangen“ (Neuauflage im Engelsdorfer Verlag 2008), hier tauchen ebenfalls Toggenburger Grafen und ihre Gemahlinnen auf – die