Jenny Menzel

Neuseeland Nordinsel 2. Auflage


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und ohne Rücksicht auf Spaziergänger zu nehmen.

      Öffnungszeiten: immer; am besten morgens und abends

      Eintritt: nichts; Surfbretter und Schlitten werden für 15 NZD vermietet

      Aktivitäten: Neben dem Sandboarden kann man auch geführte Touren und Ausflüge mit dem Maori-Anbieter Ahikaa Adventures buchen (www.ahikaa-adventures.co.nz) oder wandern (mehrere Tracks starten an den Sand Dunes oder führen hier vorbei).

      Achtung: Beim Ausflug in die Dünen auf guten UV-Schutz achten und ausreichend Wasser mitnehmen. Beim Sandsurfen möglichst lange Kleidung und Schuhe tragen, am heißen Sand kann man sich schnell verletzen. Fotografen sollten ihre Kamera sehr gut verpacken!

       Unterkünfte:

      •Tapotupotu Bay Standard DOC Campsite, etwa 16 Kilometer nördlich von Te Paki am Cape Reinga: 45 Plätze ohne Strom, mit Toiletten und kalten Duschen, 8 NZD/Erwachsene ab 17 Jahre, 4 NZD/Kinder ab 5 Jahre

      •North Wind Lodge Backpackers, DZ ab 66 NZD oder gegen Arbeitseinsatz, 88 Otaipango Rd, Henderson Bay, Kaitaia 0484, Tel.: +64 9-409 8515, Web: www.northwind.co.nz

       Hoch oben im Norden, wo Neuseeland schon fast zu Ende ist, liegt einer der weißesten Strände der Welt, und einer der längsten Neuseelands. Übersehen von den Tagesausflüglern, die zum Cape Reinga und Ninety Mile Beach fahren, warten am Rarawa Beach Einsamkeit, Badespaß und – Meerjungfrauen!

      Etwa auf halber Länge des Ninety Mile Beach erstreckt sich auf der anderen Seite der schmalen Aupouri Peninsula, am nördlichen Ende der Great Exhibition Bay, ein Kleinod in purem Weiß. Der Sand am Rarawa Beach besteht aus fast reinem Quarz und ist weich und fein wie Puder. Zusammen mit dem türkisblauen Meer wähnt man sich fast in der Karibik, nur die Palmen fehlen.

      Karibik-Feeling am schneeweißen Rarawa Beach

      Tipp: eine Flasche von dem weißen Sand abfüllen und später vergleichen mit dem schwarzen Eisenoxid-Sand der Westküste zwischen Auckland und Taranaki!

      Am südlichen Teil des Strandes gibt es eine Zufahrt, über die man sogar mit dem Auto auf den festgefahrenen Sand fahren kann. Aber der schönste Teil von Rarawa Beach liegt definitiv am nördlichen Ende. Wenn man etwa eine Viertelstunde über die vorgelagerten Felsen gewandert und geklettert ist, wartet ein weiterer unentdeckter Schatz: Die Gezeitenpools, die von der Flut gefüllt werden, sind so tief, dass man darin herrlich baden kann. Ob es im angewärmten Wasser tatsächlich Meerjungfrauen gibt?

      Einsamkeit genießen ist im Northland einfach

       Info

      Lage: Auf der Ostseite der Aupouri Peninsula nördlich von Kaitaia, in der Paxton Point Conservation Area.

      GPS: -34.72511375, 173.08233232

      Anfahrt: Auf SH 1 nach Norden fahren, 7 Kilometer nördlich von Ngataki rechts auf Rarawa Beach Road (geschottert) abbiegen und 4 Kilometer bis zum Ende fahren. Neben dem Besucherparkplatz ist die DOC Campsite Rarawa Beach. Von beiden führt ein etwa 500 Meter langer, sandiger Trampelpfad an den Strand (Buggys dürften hier Schwierigkeiten bekommen).

      Öffnungszeiten: immer, baden im Meer ist während der Flut sicherer.

      Eintritt: nichts

      Aktivitäten: Baden kann man sowohl im Meer als auch in den Gezeitenpools; diese sind sogar tief genug zum Schnorcheln.

      Achtung: Bei Ebbe herrschen am Rarawa Beach oft starke Unterströmungen. Es gibt keine Rettungsschwimmer! Alternativ bieten sich zum Baden die Mermaid Pools an oder das kleine Flüsschen, das neben der DOC Campsite zum Strand hin fließt.

       Unterkünfte:

      •Rarawa Beach Standard DOC Campsite mit Toiletten und kalten Duschen, 65 Stellplätze (8 NZD/Erwachsene, 4 NZD/Kinder ab 5 Jahren) auf einer großen Wiese mit Strandzugang (Achtung, hier soll es sandflies geben!)

       Die lustig geformte Karikari Peninsula, ganz im Norden der Nordinsel, hat nicht viele Attraktionen zu bieten außer … wundervoller, abgeschiedener Idylle und mehreren herrlichen Stränden. Wenn man auf der kleinen Anhöhe zwischen Maitai Bay im Norden und Merita Beach im Süden auf einem knorrigen Pohutukawa-Baumstamm sitzt und die Sonne genießt, kann das Leben in Neuseeland eigentlich nicht besser werden.

      Einen großen Nachteil hat die Sache dann doch: Während der Weihnachtsferien erinnern sich gefühlt alle Einwohner der Nordinsel an das Geheimnis und fallen in wahren Heerscharen in die idyllische Halbinsel ein. Beliebt ist vor allem die perfekt halbkreisförmig geschwungene Maitai Bay, was angesichts ihres weißen Sandes und des türkisblauen, glasklaren Wassers (und des hinter den Dünen liegenden Campingplatzes) kein Wunder ist.

      Nicht spektakulär, aber enorm idyllisch: die Maitai Bay

      Der benachbarte Merita Beach bietet ein etwas abwechslungsreicheres Programm – für alle, denen es nach einer halben Stunde im Sand zu langweilig wird. Bei einem Strandspaziergang kommt man hier an abenteuerlich verbogenen Pohutukawa-Bäumen vorbei, kann in kleinen Buchten über Felsen kraxeln und Gezeitenpools erforschen oder zu den vorgelagerten kleinen Inseln schwimmen.

      Die felsige Erhebung zwischen den beiden Buchten (Maitai Point) ist ein wunderschöner Aussichtspunkt, der sich auch noch perfekt zum Angeln eignet. Der ansässige Stamm der Ngati Kahu bittet allerdings darum, dies nicht von der höchsten Erhebung aus zu tun – die Felsen haben, genau wie viele andere Punkte in der näheren Umgebung, große spirituelle Bedeutung für die Maori.

      In der Weihnachtszeit kann es hier voll werden

      Die gesamte Karikari Peninsula blickt auf eine lange und wechselhafte Geschichte zurück. Gleich um die Ecke, in der südlich gelegenen und ebenfalls sehr schönen Doubtless Bay, landete in der Mythologie der Maori das Kriegskanu (waka) Waipapa zum ersten Mal in Neuseeland. Der Beweis: eine Gruppe von Tawapou-Bäumen, die damals von den frisch angekommenen Siedlern aus Hawaiki auf einen nahen Hügel gepflanzt wurden und dort heute noch stehen.

      In der Doubtless Bay wurde auch die erste christliche Messe auf neuseeländischem Boden abgehalten: Nur acht Tage, nachdem die Bucht von ihrem Entdecker James Cook getauft worden war, landete der Franzose De Surville hier an und ließ einen Weihnachtsgottesdienst durchführen. Der freundliche Empfang durch die Maori hinderte den Entdecker nicht daran, ihren Häuptling Ranginui gefangen zu nehmen und nach Peru zu verschleppen – wo er nicht lebend ankam. Eine Plakette im Örtchen Whatuwhiwhi erinnert heute an den so folgenreichen Besuch.

      Viel später kamen erneut Europäer in die Gegend, diesmal zum gum digging. Das fossile Harz im Sumpf versunkener Kauri-Bäume war eine Zeitlang wertvoller als Gold und Neuseelands wichtigster Export. Heute führt der kurze Lake Ohia Gumhole Reserve Walk durch Sumpf und dichtes Manuka-Gestrüpp an einigen historischen Gruben vorbei, die von den Sammlern damals gegraben wurden.

       Info

      Lage: An der Nordspitze der Nordinsel, 40 Kilometer nordöstlich von Kaitaia, Campsite am Strand: GPS: -34.82958635,