Wilhelm Rudnigger

Das Beste von Wilhelm Rudnigger


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In da Schul

      In Plentnbauern sei jüngster Suhn

      is gegn das Gscheitarwerdn immun!

      Das Schualgehn is für den umsunst!

      – Das Rechnan is für ihn a Kunst,

      beim Turnan fallt er allweil her,

      beim Singan brummt er wia a Bär –

      zum Schreiben hat er ah ka Pfotn!

      – A Vierer is sei schönste Notn!

      Es nutzt nix, wann er sich ah plagt!

      – Amol, da hat der Lehrer gfragt:

      „Wie nennt man das, wer sagt es gschwind,

      wenn viele Ochsen beisammen sind?“

      „Ich weiß!“ meldt sich der Gruaber Ferde:

      „Viel Ochsen … das sind … eine Herde!“

      „Brav!“ sagt der Lehra … Mit Bedauern

      siehgt er den Suhn vom Plentnbauern,

      wia der im Halbtram hingebuckt

      ganz teilnahmslos im Banklan huckt.

      Er schreit ihn an: „Du fauler Fratz!

      Wiederhole mir den letzten Satz!“

      Der Bua schreckt auf. Dann sagt er gschwind:

      „Wenn viele Ochsen beisammen sind –

      (a bißle hat er ghört vom Ferde)

      dann nennt man das – eine Beherde!“

      „A Hemd –“, so sagt der Plotschntone,

      „– a fliederfarbnes, war nit ohne!“

      A König is im Gschäft der Kunde.

      Aus diesem ungeschriebnen Grunde

      suacht der Verkäufer, suacht und suacht,

      wobei er öfters leise fluacht –

      Dann kummt a Lächeln, ganz a klans:

      „Nein! fliederfarbnes ham mir kans!“

      Der Plotschntone mant draufhin:

      „Da liegt ja ans im Fenster drin!

      Schaun S’, durt, das mit’m hohen Preis!“

      „Mein lieber Herr, das ist ja weiß!“

      „No und?“ haut der den Einwand nieder:

      „A kennan Sö kan weißn Flieder??“

      A Quizspiel werd grad durchgeführt.

      Die Fragen, Bua, seind kompliziert!

      „Was ist“, wird jetzt die Frage gstellt,

      „die schwerste Arbeit auf der Welt?“

      Die Kandidaten denkn nach …

      Der Plotschntone werd hellwach

      und tuat sich um den Preis bewerbn.

      „Die schwerste Arbeit is das Sterbn!“

      sagt er mit siegessicherm Sinn:

      „Da bist am nächstn Tag ganz hin!“

      Zum Plotschntone sagt sei Freind,

      wias wieder amol zsamman seind:

      „Am Zaun da draußn auf dein Grund,

      da is a Tafl:, Scharfer Hund!’

      I glab, da gibt’s schon an Bedarf.

      Aber is dei Hund wohl wirklich scharf?“

      Der Tone sagt: „Wann bei der Nacht

      bei mir a Strolch an Einbruch macht,

      brauch i den Hund nur weckn, gelt?

      dann is schon möglich,

      daß er bellt!“

      In aner groaßen Messehalle

      steht a Compjuta, der auf alle

      (ah auf de tollsten) Fragn safurt

      de rechte Antwort geben tuat.

      Da Fischer Valte steht davur

      und siehgt, wia der in aner Tur

      de Fragen zerscht entgegennimmt

      und dann de Antwurt gibt, de stimmt!

      Hiatz schiabt er ah an Zettl ein,

      drauf steht: „Wo tut mein Vater sein?“

      Da leuchten Farbn und Lampen auf,

      es summt und brummt, und blitzschnell drauf

      steht auf an Blatt, das außerzischt:

      „ihr vater sitzt am bach und fischt …“

      Da Fischer Valte schreibt drauf: „Nein!

      Mein Vater tut gestorben sein!“

      Den Zettl schiabt er ein. Und dann

      fangts wiedarum zan summan an,

      drauf kummt de Antwurt vom Compjuter:

      „es starb der gatte ihrer mutter,

      den hat ein schlaganfall erwischt …

      ihr vater sitzt am bach und fischt …“

      Auf aner Wiesn steht a Mann,

      a Gwandle wia a Fischer an. –

      Der hat a Angl in der Hand

      und schaut und schaut ganz unvawondt

      zum Köder hin, der, wie man siehgt,

      inmitten von der Wiesn liegt!

      Da Fischer Valte kummt dazua

      und denkt sich: „No, mei liaber Bua,

      der hat im Hirn a Würmle drein,

      zu dem muaßt bsunders freundlich sein!“

      Der Fischer Valte gibt dem Mann

      zehn Schilling, und er fragt ihn dann:

      „No, is es Ihnen guat ergangen?

      Wiaviel ham S’ heute denn schon gfangen?“

      „Wann’s mi nit täuscht“, sagt der und lacht,

      „ham Sö das Dutzend voll dermacht!“

      Da Fritz sagt zu sein Freund, dem Valte:

      „Heut bist du aber nit der alte!

      Du hast doch alleweil an Grant,

      daß jeder, der di anschaugt, mant,

      du warst a Trauerweidnzwilling!

      Heut lachst als wia a neuer Schilling!“

      „Jaa!“ lacht da Valte: „Hurch lei her!

      I hab hiatz kane Sorgen mehr!

      I hab seit gestern, was ma gspürt,

      an