Finanzierungsregel besagt, dass betriebsnotwendiges Vermögen (Immobilien, Maschinen, Mindestbestände etc.) durch Eigenkapital und langfristig zur Verfügung stehendes Fremdkapital gedeckt sein sollte.
Täglicher Liquiditätsstatus
Neben dieser vergangenheitsorientierten Betrachtung existieren drei Formen der vorausschauenden Finanzplanung, die sich durch den Zeithorizont der Planung unterscheiden. Die kurzfristigste Form ist die Liquiditätsplanung. Sie ermittelt für jeden einzelnen geplanten Geschäftsvorfall die voraussichtlichen Ein- und Auszahlungen auf Tagesbasis. Ausgehend vom aktuellen Finanzmittelbestand (Bank und Kasse) werden die voraussichtlichen Bestände für die folgenden Tage durch die taggenaue Hinzurechnung von Einzahlungen und den Abzug von Auszahlungen ermittelt. Im Falle negativer Bestände können Kontokorrentlinien rechtzeitig ausgedehnt werden oder überschüssige Mittel gewinnbringend angelegt werden. Dieses Verfahren eignet sich für Planungen bis zu einem Monat, da sich Zahlungen bezüglicher ihrer genauen Höhe und des Zahlungszeitpunktes auf längere Sicht nicht mehr zuverlässig genug vorhersagen lassen.
Monatlicher Finanzplan
Aufgrund der abnehmenden Prognosegüte stellt der Finanzplan die Ein-/Auszahlungen eines Monats in einer Summe dar. Unterschieden wird nur mehr nach unterschiedlichen Arten von Zahlungen. So werden beispielsweise sämtliche Auszahlungen infolge des Einkaufs von Material im Finanzplan in einer Zahl ausgewiesen. Informationsbasis für die Planungen sind insbesondere Produktions- und Absatzpläne. Als erstes Ergebnis erhält man im Finanzplan den voraussichtlichen Kapitalüberschuss bzw. -fehlbetrag für jeden Monat des Planungszeitraumes, der zumeist zwölf Kalendermonate beträgt. Da insbesondere Fehlbeträge Anpassungsmaßnahmen nach sich ziehen müssen, werden in einem zweiten Schritt solche Maßnahmen mit eingeplant, die sich auf Posten des Umlaufvermögens (Kasse, Bank, Forderungen etc.) oder die kurzfristigen Verbindlichkeiten beziehen. Am Ende sollte ein für alle Planungsmonate ausgeglichener Finanzplan stehen (>> Abschnitt 4.1.2 in Band 3).
Kapitalbedarfsplanung
Die langfristigste Form der Finanzrechnung ist die Kapitalbedarfsplanung oder Finanzierungsplanung. Sie ist dementsprechend deutlich weniger detailliert als die beiden anderen Formen. Zum einen weist sie nur Jahreswerte aus, und zum anderen beschränkt sie sich bezüglich der Berechnung von Mittelverwendung und Mittelherkunft auf wenige Zahlungskategorien. Aus der Gegenüberstellung von Kapitalbedarf und Kapitalverwendung ergibt sich ein Kapitalüberschuss oder ein Kapitalfehlbetrag. In beiden Fällen gilt es Maßnahmen zur Beseitigung dieser Differenz zu ergreifen. Im Falle eines Fehlbetrages kann dies z. B. die Neuaufnahme von Krediten oder eine Privateinlage sein. Auch der Verzicht auf Privatentnahmen oder Investitionen kann die Finanzsituation eines Unternehmens verbessern. Eine weitere Möglichkeit, die langfristige Finanzierungsplanung durchzuführen, kann auch die Berechnung von Kennzahlen zur Liquidität und zur Finanzierung auf Basis von Planbilanzen sein. Der Planungshorizont der Finanzierungsplanung beträgt dabei mehrere Jahre.
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